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Olympia 2004
Deutschlands Nationalmannschaft der Männer macht sich auf den Weg nach
Athen - in der Vorrunde warten zunächst Hagen Stamms Wunschgegner auf die
Deutschen. Aber der Modus des Turniers gewährt diesmal keine Schonzeit,
nur die ersten drei jeder Gruppe bleiben im Rennen um die Medaillen. Mit
Gastgeber Griechenland, Italien, Spanien und Angstgegner Australien hat
die Stamm-Truppe ein Quartett anspruchsvoller Aufgaben, von denen wohl
mindestens zwei zu lösen sein werden, um tatsächlich ins Konzert der
Großen vorstoßen zu können. Aber immerhin: Die beiden am höchsten
gehandelten Favoriten Ungarn sowie Serbien und Montenegro spielen erstmal
in der anderen Vorrundengruppe.
100 Jahre Wasserball
Als 1928 deutsche Sportler erstmals nach
dem 1. Weltkrieg wieder an Olympischen Spielen teilnehmen durften, schlug
die Stunde von Ete Rademacher. Als haushoher Favorit im
200-Meter-Brust-Finale überraschend geschlagen, kam er in seiner zweiten
Disziplin als Wasserball-Torwart doch noch zu olympischem Gold - als
krasser Außenseiter gegen den übermächtigen Favoriten Ungarn nach
Verlängerung.
Hagens Stamm-Tisch
Der Bundestrainer tritt zwar auf die Euphoriebremse: Platz 9 bis 11 in
Athen sei die nüchterne realistische Perspektive. Aber: Eine wichtige
Errungenschaft sei es schon, dass das aktuelle Nationalteam den festen
Glauben daran hat, an guten Tagen jeden schlagen zu können. Und außerdem
sei es ein Vorteil, dass alle Spieler mit Ausnahme von Torhüter Tchigir
erstmals bei Olympia dabei sind und die Motivation in jedem Fall stimmt.
Internationales
In Budapest wurde die Final Four der EuroLeague entschieden - Gastgeber
Honved Budapest setzte sich Europas Krone für Klubmannschaften auf.
Rundblick
Spandau holt Gabriel Hernandez aus Barcelona nach Deutschland - Sponsoren
und Gönner machen’s möglich.
DWL I
Auch die Finalserie wird zum Schaulaufen der Spandauer. Im Jubiläumsjahr
lassen sie Duisburg so wie zuvor alle anderen Bundesligakonkurrenten
eiskalt abblitzen - das „entscheidende“ dritte Spiel gewinnen die Berliner
gar 23:4.
Männer
Blau-Weiß Bochum schafft den direkten Aufstieg in die erste Liga letztlich
unangefochten. Aber auch Aegir Uerdingen darf feiern: In der Relegation
siegen die Uerdinger im entscheidenden Spiel nach Verlängerung gegen
Magdeburg und ersetzen die Sachsen-Anhaltiner nach nur einem Jahr im
Oberhaus.
Frauen
Nur ein Unentschieden aus der Punktspielrunde gönnen die Frauen von
Blau-Weiß Bochum Widersacher Hohenlimburg - im Finale schlagen sie mit 9:5
zu und gewinnen so Titel Nummer fünf in Serie. Für Trainerin Pia Schledorn
ist es der Abschluss zweier sehr erfolgreicher Jahre in Bochum - sie gibt
das Traineramt in Bochum auf.
Offen gefragt
Auf Schiedsrichter schimpfen ist nicht schwer, Schiedsrichter sein dagegen
wahrlich nicht einfach. Einen, der’s wissen muss, hat splash zu seinem
Metier eingehend interviewt. Und der bei internationalen Turnieren in den
letzten Jahren erfolgreichste Wasserball-Deutsche hat freimütig Auskunft
gegeben.
Trainings-Tipps
Linkshänder haben es im Alltag manchmal schwer - im Wasserball und
speziell in Deutschland sind sie gern gesehene Verstärkungen. Einer von
ihnen ist gerade mit klarem Vorsprung DWL-I-Goalgetter Nummer eins
geworden. splash-Lesern gibt Florian Müller in dieser Ausgabe Einblick in
einige seiner Trainingskniffe.
Legenden
Uwe Sterzig ist nach dem missglückten Intermezzo als Bundestrainer in der
Schweiz so richtig auf die Füße gefallen. Seit vier Jahren hat er mit
wechselnden Vereinen jeweils mindestens einen Titel pro Jahr gewonnen.
Wasserball ist und bleibt sein Leben, beteuert der 38-Jährige zweimalige
deutsche Wasserballer des Jahres.
Macke Wasserball
Haben Sie eine Frage zur Wasserball-Historie? Dann fragen Sie diesen Mann:
Was Dr. Günter Schwill nicht ad hoc aus der Erinnerung beantworten kann -
das kann der Hüter eines umfangreichen Wasserball-Archivs bestimmt
nachschlagen.
Rene Reimann
Der Ex-Nationalspieler und heutige Trainer des SC Kreuzlingen gibt
Auskunft zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens.
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