SPIRIT Nr. 56 (Juni/Juli 2006)

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Top-Stories

Zu Ehren Deutschlands

Erfolge können eine zweischneidige Sache sein. Davon können aktuell einige deutsche Teams ein Liedchen trällern: Während nach der Deutschen Junior- und Senior-Meisterschaft die meisten Teams zur üblichen Saisonroutine übergehen, müssen die jeweils Erst- und Zweitplazierten noch einmal richtig Gas geben. Sie haben mit der erfolgreichen Platzierung auch die Fahrkarte zur diesjährigen Europameisterschaft gelöst. Auf sie wartet jetzt die Ehre, am 1. und 2. Juli die deutsche Fahne in Oslo (Norwegen) hochzuhalten und zu zeigen, auf welchem hohen technischen Niveau sich der Sport hierzulande bewegt. In die Freude und Aufregung, an einer Internationalen Meisterschaft teilzunehmen, mischt sich aber auch wieder ein gewisses ärgerliches »Grummeln« darüber, dass alle Teams diese Reise selbst finanzieren müssen. Dies dürfte auch der Hauptgrund sein, warum beide qualifizierten Teams in der Kategorie Group Stunt, die Munich Cowboys (München) und die Salty Heroes (Salzgitter), ihre Teilnahme bereits abgesagt haben. Lachender Dritter ist das Team der Panthers aus Potsdam, da gemäß den Bestimmungen bei einer EM der Drittplazierte als Nachrücker starten darf. Somit geht die beachtliche Anzahl von 15 Teams an den Start, was sich aber bei erwarteten 1.500 Teilnehmern aus zehn Ländern (es sind noch nicht alle Teams definitiv gemeldet) schnell wieder relativiert. Die Jordal Sports Arena, gebaut für die Olympischen Winterspiele 1952 und später noch erweitert, besteht aus drei Hallen, wobei in der Halle A die Meisterschaft stattfindet...

 

100 Prozent Leidenschaft

Seit Januar 2005 ist Heike Haslbeck die Bundesbeauftrage für Cheerleading in Deutschland. Eher durch Zufall ist sie 1986 auf diese Sportart gekommen. Ein befreundeter Spieler war damals beim Football-Team der Straubing Spiders aktiv. Von 1986 bis 1999 hat sie intensiv im Vorstand des Footballvereins mitgewirkt und dort auch 1987 die Cheerleader der Straubinger mitgegründet. Selbst ein Team trainiert hat sie so richtig nie, aber sie hat die »Ladies« einfach zusammengehalten und organisiert. Jedoch war sie offiziell die Trainerin der Damen aus Straubing. Neben ihren Aktivitäten bei den Spiders war sie von 1997 bis 1999 stellvertretende Cheerleader-Beauftragte für den Landesverband Bayern. Von 2000 bis 2003 war sie Cheerleader-Beauftragte für den Landesverband Bayern und von 2000 bis 2004 Vizepräsidentin Sport im American Football. Seit 2004 ist sie wieder stellvertretende Cheerleader-Beauftragte in Bayern. Seit 1993 dauert ihr längstes Amt an. Seit dem ist sie Bezirksvorsitzende im American Football für den Bereich Niederbayern und Oberpfalz. »Es fasziniert mich, wenn gut getanzt wird, ich finde Tumbling umwerfend, und Pyramiden bauen ist einfach nur - Wow! Aber zusammenfassend ist es eben Cheerleading, das Feeling, wenn es los geht und junge Leute sich so einbringen.« So die Antwort von Frau Haslbeck, was ihr am Cheerleading am meisten gefällt. Auf die Frage, wie sie den derzeitigen Leistungsstand in Deutschland sieht, sagte sie: »Eigentlich zu hoch, denn viele Teams überschätzen sich dadurch auch leicht. Ich denke, dass wir gegenüber Europa schon sehr weit sind, jedoch müssen die Squads lernen, nur das zu bauen, was auch zu 100 Prozent steht.« Mit Hilfe ihres Sprecherausschusses versucht sie alles in ihrer Macht stehende, um die Sportart Cheerleading vorwärts zu bringen...

 

Organisation und Timing sind alles

Seit sechs Jahren gibt Rhein Fire anderen Cheerleader-Squads oder Projektgruppen die Möglichkeit, bei einem Spiel aufzutreten. Meistens in der Pregame-Show können sich so etliche NRWler (und auch Teams aus anderen Bundesländern) präsentieren. Dabei hat sich in den Jahren einiges verändert, besonders an der Organisation. Immer reibungsloser verfliegt der Tag für die Cheerleader. In diesem Jahr nahmen erstmals über 500 Cheerleader an dem Event teil - mehr als jemals zuvor. Doch wie wird so eine riesige Show eigentlich organisiert? Wie funktioniert es, dass 500 Menschen dabei sein können und auch noch alle die gleiche Choreographie tanzen? Verantwortlich für das Spektakel ist Miriam Lopez, Trainerin der Pyromaniacs. Bereits im Januar geht die Planung der Entertainment-Komitees für die einzelnen Spieltage los. Wann ist welches Spiel? Welches Motto wird präsentiert? Wer wird als Künstler engagiert? Und wann kommt die Großgruppe, also die Cheerleader? Denn dass sie dabei ist, steht außer Frage. Ein geeigneter Termin ist für Miriam möglichst spät in der Saison. Schließlich soll das Wetter auch gut sein. Ist der Termin klar, kommt die nächste Phase der Vorbereitung. Wie bringt man so vielen Cheerleadern die gleiche Choreographie bei? Einer der Partner von Rhein Fire, der Fitnessclub Seestern, stellt gerne den Trainingssaal der Pyromaniacs an drei weiteren Terminen zur Verfügung - nämlich für Workshops. Diese werden von Miriam in Zusammenarbeit mit zwei Helfern geleitet, hier holen sich die Trainer der angemeldeten Teams die Choreographie. Doch halt: Damit es soweit kommt, gibt es vorher noch viel mehr zu regeln. Denn erst müssen die Teams noch informiert werden. Deshalb verschickt Miriam im Februar, nach Festlegung und Freigabe der Workshop-Termine erst einmal die Einladungen an alle Teams, die sich in der Datenbank befinden...

 

Gibt es Waffen gegen Pannen?

Pannen dürfen im Leben ja eigentlich nicht fehlen, denn wie oft amüsieren wir uns über unsere Mitmenschen, denen unvorhergesehenes Missgeschick widerfährt. Dies gibt nicht Jeder zu, jedoch bleibt man zum Beispiel beim »Zappen« mit der Fernbedienung sehr oft bei - nicht gerade selten angebotenen - Pannen-Shows hängen und erwischt sich dabei, wie man sich vor Lachen die Schenkel wund klopft... Ich gebe offen zu, dass ich - beim Stolpern oder Stürzen anderer Personen - zu den extrem Schadenfrohen gehöre (natürlich vergewissere ich mich erstmal, ob die geschädigte Person sich nicht ernsthaft verletzt hat). Selbst jetzt beim Tippen dieses Kapitels könnte ich mich in Ekstase »giggeln«, wenn ich an einige Kapriolen denke, die ich in meiner Laufbahn als Tänzerin miterleben durfte. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich bei den Top Five der erlebten Pannen, selbst ganz oben mitmische. Mädels, ich meine so richtig peinliche Aktionen, nicht nur, dass mir einmal - vor einigen Jahren - beim Tanzen mein Haarteil wegflog und ich den Rest der Show mit Haaren, die stark einem geplatzten Sofakissen ähnelten weiter tanzen musste (zu meinem Glück standen damals nur sehr wenig Zuschauer vor der Bühne!). Diese Aktion alleine soll nicht reichen, denn ich habe es auch schon fertig gebracht, zu meiner damaligen Zeit bei der Frankfurt Galaxy auf einer gut besuchten Power-Party (ich meine, eine wirklich gut besuchte Power-Party mit mehreren Tausend Zuschauern) noch während des Intros vorne von der Bühne zu fallen. Dank der Fans, die mir sofort wieder auf die Bühne halfen, war es mir möglich, meinen Einsatz beim Tanzen nicht zu verpassen...

 

Inhalt

 

Inhalt

meisterschaften

Oslo ruft zur EM
Co-Ed-Champ Wild Cheer
Rückblick auf die DCJM

porträt

100 % Leidenschaft

news

Neues vom CVD
III. ELITE CCS 2006

leserbriefe

We are the Winnis
Probleme mit dem TAF

showtime

Wie bekommt man 500 unter einen Hut?
LaKeska sagt Tschüß

poster

Cologne Centurions Dancers

aus aller welt

Die FJCA gibt Einblick ins japanische Cheerleading

 

elite

USASF WM in Orlando

dies & das

Auf nach Langeoog

rundblick

Von Unixx bis Bright Delights

gewinnspiel

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technik

Eine Panne - was tun?

cheer talk

Das liebe Geld

comic

Spirit World

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

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