SPIRIT Nr. 53 (Dezember/Januar 2006)

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Top-Stories

Im Land des ewigen Lächelns

Zum zweiten Mal nach 2001 trafen sich am 5. und 6. November in Tokio die besten Senior-Cheerleading-Teams der Welt, um im »Land der aufgehenden Sonne« ihre Leistungen zu zeigen bei der 3. Cheerleading-Weltmeisterschaft. Diejenigen, denen es nicht vergönnt war, die beiden deutschen Teams Panthers (Co-Ed) und ALBA Berlin (Dance) zu begleiten, saßen derweil ganz ungeduldig zu Hause an den Telefonen oder PCs, um aus dem Internet als erste die Ergebnisse zu bekommen. Dass deutschlandweite kollektive Daumendrücken hat geholfen, denn die Panthers konnten den vierten Platz (von sieben Teilnehmern) erkämpfen, und Alba Berlin landete unter zehn Teilnehmern auf dem siebten Platz. Ein tolles Ergebnis, vor dem die Cheerleading-Nation den Hut zieht. Im Gegensatz zu den beiden deutschen Teams aus Berlin traten die übrigen Teams in Tokio im Yoyogi National Stadium mit »klassischen« Nationalmannschaften an. Wie man es aus anderen Sportarten auch bei uns kennt, werden hier »die Besten der Besten« des Landes zusammengestellt, um so eine Nationalmannschaft zu bilden. Auch in Deutschland werden gerade zu solchen internationalen Wettbewerben immer wieder Stimmen laut, ein ähnliches System einzuführen, was sich bislang aber noch nicht durchsetzen konnte. Aber nichtsdestotrotz zeigen die Platzierungen in Tokio einmal mehr, dass sich die Teams aus Deutschland in ihrer Zusammenstellung durchaus auch auf internationalem Parkett behaupten können. Auch wenn die Unterschiede zum deutschen Regelwerk für viele gewöhnungsbedürftig sind, zeigen die Teams ihre Professionalität und den Ehrgeiz, sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen...

 

ICA goes German Bowl

Wie nennt man eine Cheerleader-Truppe die aus allen Teilen Deutschland anreist, nur um einen Tag miteinander zu stunten? ICA All-Stars! Dies geschah am Wochenende des German Bowls. Sie kamen aus Hamburg, Bremen, München, Hanau, Mannheim, Hannover und Berlin. Die ersten Cheerleader trafen am Freitagabend in Lehrte ein und verbrachten die Nacht mit ihren Schlafsäcken, Isomatten und Kuschelenten auf Sofas, Bänken und Tischen in einem Vereinshaus der Lehrte Renegades. Am Samstagmorgen kamen nacheinander die restlichen Cheerleader und Traute an. Nachdem Tische gedeckt, Stühle gerückt und Kaffee gekocht worden waren, gab es ein herrliches Frühstück mit der ganzen Truppe. Es gab, wie immer bei jedem Wiedersehen, viel zu erzählen, und es wurde viel gelacht, denn es ist schon komisch, wenn Morgenmuffel auf Viel-Redner wie Yves und Christian treffen. Beim Frühstück konnte man sich auch gleich mit ein paar von den Stunt-Partnern der ICA Instructors anfreunden, Pläne fürs Spiel machen und schon früh feststellen, dass sich hier eine Truppe von Cheerleadern gefunden hatte, die den selben Spirit im Herzen haben. Nachdem dann auch die letzten Cheerleader aus Berlin eingetroffen waren, ging es gleich zum Training in die Halle. Die Mädels machten sich warm mit Sidelinesteps, und die Jungs...gaben nach den ersten Schritten auf und machten doch lieber ihr eigens Warm-up. Partner-Stunts wurden trainiert, Groupstunter fanden sich (meine Stuntgroup kam aus Berlin, Bremen, Weinheim und Hamburg, auch genannt Miris fiveforty), Pyramiden wurden gebaut, und schon waren zwei Stunden Training vorbei. Alles verteilte sich wieder auf die Autos und es ging weiter ins Stadion. Dort angekommen, wurden alte Bekannte begrüßt, und das Training ging weiter mit Basket Tosses und das Einstudieren einer Halbzeit-Show für den German Bowl. Danach blieb noch ein Augenblick Zeit für eine kleine Pause und das Verteilen der Uniformen...

 

Wann ist ein Team ein Team?

Ich finde, dies ist eine berechtigte Frage. Ich stelle mir diese Frage des Öfteren, denn ich erzähle meinem Dance-Team ständig etwas über Teamgeist, den Zusammenhalt im Team oder einschneidende Erlebnisse, die zum Team zusammenschweißen. Nicht, dass ich etwa im Besitz eines goldenen Regelbuches bin. Ich versuche lediglich, die guten Eigenschaften des Zusammenhalts möglichst immer zu gewährleisten. Trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage, zu welchem Zeitpunkt genau ich tatsächlich von einem Team sprechen kann. Ich glaube bei einem Team ist es wie in einer Beziehung: Man ist ganz froh, dass man einander hat, steht immer wieder vor neuen Hürden und geht sich manchmal gehörig auf den »Keks«. Wahrscheinlich ist ein Team erst dann ein Team, wenn man auch mal nicht so schöne Erlebnisse hinter sich gebracht hat und alle Beteiligten diverse Diskrepanzen überleben, ohne sich spinnefeind zu sein. Eines weiß ich allerdings: Ein Team wird definitiv nicht »gecastet« und funktioniert auch nicht fortan reibungslos, denn als Team wächst man bekanntlich zusammen. Nun finde ich mich in meiner zweiten Saison als Dance Team Director und Choreographin des NFLE-Dance-Teams Hamburg Sea Pearls wieder und hatte in unserer ersten Saison das Glück, ein sehr gutes Team aufzubauen. Nach einer sehr kurzen Vorbereitungszeit und als absolute »Rookies« in der Liga, blieb mir nichts anderes übrig, als fast alle Bewerberinnen in meinem Team aufzunehmen, um ein repräsentatives Dance-Team auf die Beine zu stellen. Das war ein Spaß. Die meisten Kandidatinnen wussten allerdings nicht wirklich, auf was sie sich einließen, eigentlich vereinte sie fast nur die Liebe zum Tanzen. Nun hatte ich knapp 30 junge Damen im Alter von (fast) 18 bis 27 und die Aufgabe, alle auf einen Nenner zu bringen. Ich fing sofort an »Rules & Regulations« zusammenzutragen, um diese an mein Dance-Team weiterzugeben...

 

Ungewisse Zukunft

»On the road again...«, mit diesen Worten beginnt ein Welthit, der sozusagen die Hymne der New Orleans Saintsations darstellen könnte. Denn dass auch Cheerleadersquads ohne richtige Heimat begeisterungsfähig sind und für ihr Team alles tun, das zeigen dieses Jahr die Saintsations, die Cheerleadersquad der New Orleans Saints, immer wieder aufs Neue. Nachdem Hurrikan »Katrina« kurz vor der NFL-Saison für schwere Verwüstungen in New Orleans gesorgt und auch den Louisiana Superdome, Heimspielstätte der Saints, stark beschädigt hatte, stand das Team vor einem Dilemma. Wo sollen die Saints dieses Jahr ihre Heimspiele absolvieren und was wird aus den Saintsations? Für das NFL-Team gab es gleich mehrere Optionen. San Antonio (Texas), eine Stadt die sich immer wieder um ein NFL-Team bemüht, wurde von Teambesitzer Tom Benson als neues Teamhauptquartier auserkoren. Auch mit dem Alamodome hatte die Stadt gleich eine Spielstätte bereit. Aber die Saints sind doch Louisianas Team und einer durch so eine Katastrophe betroffenen Region auch noch eines ihrer Statussymbole zu entziehen, das sorgte für zusätzlichen Aufruhr. Denn auch der Staat Louisiana kämpfte um sein Team und tat alles, um dieses zu behalten. Zwar war ein Spielbetrieb in New Orleans nicht möglich, aber an der Louisiana State Universität in Baton Rouge gibt es ein Stadion, das für die Heimspiele der Saints geeignet ist. Bevor diese Streitfrage jedoch geklärt wurde, gab die NFL bekannt, dass das erste Heimspiel der Saints gegen die New York Giants in New York ausgetragen wird. New York? San Antonio? Baton Rouge? Wo sollen die New Orleans Saints nun spielen und was wird vor allem aus den Saintsations? Eine schwierige Frage, die für die Offiziellen der Saints lange kaum zu beantworten war...

 

Inhalt

 

meisterschaften I

LM-Adventskalender

meisterschaften II

WM in Tokio

elite

Ausblick 2006

comic

Spirit World

deutschland

ICA goes German Bowl

dies & das

Von Pimo und Poma

poster

WM-Teilnehmer 2005

aus aller welt

Saintsations

 

aus aller welt

Made in Japan

showtime

Run auf NFLE-Castings

gewinnen

Phantasialand Wintertraum

hot stuff

Cirque du Soleil

technik

Der Teamgedanke

multimedia

cheerleading.about.com

cheer talk

Boys, Boys, Boys

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe