SPIRIT Nr. 52 (Oktober/November 2005)

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Top-Stories

»Dabei sein ist alles«

Nun sind sie also vorbei, die World Games 2005. Für diejenigen, die damit nichts anfangen können: Die World Games sind die Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten und damit das größte internationale Multi-Sport-Ereignis im Jahr 2005 und fanden vom 14. Bis 24. Juli in Duisburg, Oberhausen, Bottrop und Mülheim an der Ruhr unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder statt. Die Fakten: 177 Entscheidungen, 3.500 Sportler/innen aus 100 Nationen, 500.000 erwartete Zuschauer, 27 Sportstätten, 963 zu vergebende Medaillen und ein Etat in Höhe von 14,8 Millionen Euro. Natürlich finden sich bei den rund 40 verschiedenen Wettkampfarten auch Exoten wie Casting (Zielwurf mit einer Angel) und Flying Disk (Frisbee), aber auch bekannte Sachen wie Sumo-Ringen und American Football standen auf dem Programm, letztere als sogenannte Einladungssportart. Und was wäre Football ohne Cheerleading? Aber das Ganze der Reihe nach. Begonnen hat alles im Jahr 2004 mit den Silver Stars Cheerleadern aus Oberhausen. Waren sie doch in dem Jahr das »Promotion Team« der World Games und haben auf diversen Stadtfesten und Veranstaltungen in und um Duisburg auffällig Reklame für den Mega-Event gemacht. Für das Jahr 2005 hat man sich dann für ein professionelles Promotion-Team entschieden, getreu dem Motto: Nur was sehr viel Geld kostet, ist auch gut...

 

Neues Outfit und weitere Neuerungen

Die neu gegründete Jury-, Regel- und Wettkampfkommission, bestehend aus der Vorsitzenden Stefanie Geyer sowie Stephanie Buck (Hamburg), Denise Lautenschlager (München), Nicole Balz (Bremen) und Katja Pritzel-Hentley (Berlin), hat der für die kommende Wettkampfperiode gültigen Bundeswettkampfordnung (BWO) und den Regelwerken zunächst einmal ein etwas übersichtlicheres Outfit verpasst. Die Bundeswettkampfordnung beinhaltet den vorherigen Teil A. Hier ist alles bezüglich Anmeldung zu den Meisterschaften, Altersstruktur, Teilnahmeberechtigung usw. aufgeführt. Die Regelwerke an sich sind dahingehend verkürzter dargestellt, dass die Bepunktung einzelner Bereiche nicht mehr detailliert aufgeführt wird. Diese Art von Punktelisten findet sich in den verschiedenen Einteilungstabellen (eine für den Bereich Cheer, eine für den Bereich Cheerdance) wieder. Es wurde bei den Einteilungstabellen zwischen verschiedenen Bewertungsbereichen unterschieden. Die Einteilungstabelle Cheer umfaßt die Bereiche Jumps und Jump-Kombinationen, Tumbling Group Stunts, Pee Wee Stunts, Partner-Stunts, Aufgänge bei Stunts, Abgänge bei Stunts, Transitions bei Stunts, Pyramiden, Aufgänge bei Pyramiden, Abgänge bei Pyramiden, Transitions bei Pyramiden, Baskettosses, Fly over, gehaltene Fly over (Pee Wees). Auf sechs Seiten sind noch grobe aber dennoch detailliertere Einteilungen als in der bislang benutzten »Vorabversion« veröffentlicht worden. Techniken oder Elemente, die zunächst einmal nicht in der Einteilungstabelle vorhanden sind, werden selbstverständlich dennoch bewertet. Es wäre prima, wenn die Trainer davon betroffener Teams einfach an die Jury-, Regel- und Wettkampfkommission eine Mail schreiben, damit wir uns dann über die Bewertung Gedanken machen können...

 

Die Starlets - »etwas ganz Besonderes«

Norderstedt ist eine rund 75.000 Einwohner große aufstrebende Stadt nördlich des Hamburger Flughafens und mittlerweile die fünftgrößte Stadt Schleswig Holsteins im Kreis Segeberg. Ende 2003 gründeten sich dort die Footballer der Nordic Wolves und die dazugehörigen Cheerleader, die Starlets, die ursprünglich als ein reines Dance-Team starteten. Im Laufe des folgenden Jahres wurde ein neues Konzept erarbeitet, und nach dem Anschluss an die Wolves bildete sich eine Show-Truppe mit besonderem Format. »Das soll heißen, wir sind kein klassisches Cheer-Team, aber auch kein reines Dance-Team. Wir tanzen und stunten, unser erstes Ziel ist hierbei jedoch nicht die Teilnahme an Meisterschaften, sondern die bestmögliche Unterhaltung für das Publikum und natürlich die Unterstützung unserer Wolves«, kann man heute von den Starlets hören. »Nach unserem letzten Casting zählt unser Team 16 Mädels zwischen 18 und 33 Jahren. Außerdem trainieren im Aufbauteam vier Damen mit viel Eifer. Gecoacht werden wir von Nicole Wilde-Wolff, die auf eine lange Erfahrung im klassischen Cheerbereich zurückblicken kann.« Sicherlich wissen noch viele Cheerleader, dass Nicole Anfang der 90er Jahre die damals sehr erfolgreichen und beliebten Ducks Cheerleader gründete und sie zu vielen Titeln und guten Meisterschaftsplatzierungen auf Landes- und Bundesebene führte. Die Landesmeisterschaftswettkämpfe zwischen den Ducks und den Grey beziehungsweise Blue Angels sind bis heute unvergessen und haben einen festen Platz in den Herzen aller Cheerleading-Freunde im norddeutschen Raum gefunden. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung kam sie zum Cheerdance und gründete zusammen mit Silke Tentzow die Starlets-Cheerleader...

 

Ein Jahr Sea Pearls

Als Außenstehender könnte man denken, dass während der Offseason beim Dance-Team der Hamburg Sea Devils, den Sea Pearls, Ruhe eingekehrt ist. Doch Pustekuchen: Als wir uns im Büro mit dem Coach des Dance-Teams, Nasseria Cottura, treffen, ist die gewohnte Betriebsamkeit zu spüren, das Telefon steht kaum still. Stetige Auftritte und die Vorbereitungen zu den Tryouts im Herbst halten Nasseria weiterhin in Atem. Und doch erscheint sie ein wenig wie der »Fels in der Brandung«, den so schnell nichts umhaut. »Mir sind die Sea Pearls mittlerweile sehr ans Herz gewachsen, so dass ich mich immer freue, wenn eine der Perlen aus dem Urlaub wieder zurück kommt. Und ich weiß jetzt schon, dass ich alle unheimlich vermissen werde, wenn ich im September zwei Wochen Urlaub mache.« Man spürt sofort die Verbundenheit zu ihrem Team. Aber viel wichtiger ist für Nasseria, dass es im Team der Sea Pearls diese Verbundenheit gibt. »Vom ersten Tryout bis zum heutigen Tag sind die Damen, die sich gegenseitig unterstützen und sehr engagiert sind bei ihren Auftritten und auch in ihrem Auftreten nach außen, zu einer Einheit zusammengewachsen«, sagt Nasseria nicht ohne Stolz. Ein neues Team innerhalb weniger Wochen »aus dem Boden zu stampfen«, so wie es bei den Sea Pearls Ende letzten Jahres der Fall war, stellt auch den Coach vor eine große Herausforderung. Nasseria Cottura war zwar selbst jahrelang im Dance-Team der Frankfurt Galaxy, war aber zum Zeitpunkt der Gründung der Sea Pearls schon längere Zeit raus aus der »Szene«. »Ich habe mir überlegt: Was möchte ich und was nicht? Wie möchte ich als Coach sein?«, resümiert sie. »Ich habe meine eigene aktive Zeit Revue passieren lassen. Neben dem sportlichen Erfolg war für mich auch wichtig, dass ich ein Coach sein wollte, dem die Mädchen vertrauen können, zu dem sie mit ihren Problemen kommen können. Und genau das haben sie gemacht.« Zwischen der Entscheidung, dass es ein neues NFL-Europe-Dance-Team in Hamburg geben wird und dem Tryout lagen nur wenige Wochen...

 

Inhalt

 

meisterschaften I

Moskauer Tagebuch

comic

Spirit World

deutschland I

World Games in Duisburg

regelwerk

Neues Outfit und andere Neuerungen

team-porträt I

Norderstedt Starlets

deutschland II

Cheeren bei der Formel 1

rundblick

Neues aus Nürnberg

poster

Heavenly Force

 

team-porträt II

Kaiserslautern Pikes

showtime

Ein Jahr Sea Pearls

porträt

Der Play-Off-Macher

hot stuff/gewinnen

Phantasialand

technik

Let's go to tryout

multimedia

www.cheerspirit.com

cheer talk

Kleider machen Leute

gewinnen

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Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe