SPIRIT Nr. 51 (August/September 2005)

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Top-Stories

Der Jugend eine Chance

Die Begeisterung und Aufregung beim Jugend-Dance-Team Heavenly Force über die Teilnahme an der Junioren-Europameisterschaft 2005 war bereits zu spüren, als sich herausstellte, dass man für Deutschland in Moskau die Fahne hochhalten darf. Man sah dies nicht nur als sportliche Herausforderung, sondern auch als Ehre. Eine Premiere auf internationalem Parkett war dies auch für Heike Haslbeck, die seit Anfang des Jahres deutsche Cheerleaderbeauftragte ist und als offizielle Vertreterin Deutschlands mitreiste. Abgesehen vielleicht von einigen sprachlichen Schwierigkeiten hörte man sowohl aus sportlicher wie auch besonders aus organisatorischer Sicht durchweg positive Stimmen. Eine nahezu perfekt organisierte Meisterschaft, die bei fast keinem Team Wünsche offen ließ. Organisatoren und Betreuer hatten zu jederzeit ein offenes Ohr, um Fragen beantworten zu können oder Wünschen nachzukommen. Ausreichende Aufwärm- und Umkleidemöglichkeiten rundeten das positive Bild ab. Aus sportlicher Sicht sind alle Beteiligten, sowohl Aktive als auch Offizielle, mit dem achten Platz im Dance sehr zufrieden. »Wenn man bedenkt, dass die Teams aus Skandinavien oder Slowenien Dance bereits als Schulsport betreiben und entsprechend weiter sind, können wir mit unserer Platzierung sehr zufrieden sein. Für uns hat sich die Reise auf jeden Fall gelohnt, und wir denken, dass wir Deutschland gut vertreten haben«, sagte Tanja Hermans nach ihrer Rückkehr...

 

»Cheerleading at its best«

Die 1. ELITE Championship im Warner Bros. Movie World Park war ohne Zweifel eines der Highlights an Cheerleader-Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Und so war es auch keine Überraschung, dass die Veranstaltung im Juni ihre Fortsetzung fand. Und das nicht weniger erfolgreich. Die Teilnehmerzahl stieg von 1.600 auf 2.000 Aktive, was sich während der beiden Tage auch im kontinuierlich verspäteten Zeitplan widerspiegelte. Allein in der Kategorie Group Stunt starteten 32 Teams. Erfreulicherweise hatten auch wieder viele ausländische Teams den Weg nach Bottrop-Kirchhellen gefunden. Besonders die slowenischen Teams begeisterten mit kreativen, »ungewöhnlichen« Stunts und artistischen Einlagen. Die zahlreich mitgereisten Fans unterstützen ihre Teams lautstark und sorgten für Stimmung in »Studio 7«. Auch wenn über die Kostümwahl sowie deren Farbgebung wieder anregend diskutiert wurde, waren die Teams aus Slowenien eine große Bereicherung. Speziell im Dance sind sie immer noch Vorreiter, was sie an beiden Tagen eindrucksvoll bewiesen. Aber die stetige Verbesserung im Dance in Deutschland zeigte besonders im Vergleich zu den ausländischen Teams, dass man langsam auch international auf dem richtigen Weg ist. Etwas enttäuschend war das Abschneiden der englischen Teams, die dieses Jahr keine Akzente setzen konnten und von denen sich keines für die Finals am Sonntag qualifizieren konnte. Wiederholungen sind oft ein Zeichen von Stillstand. Wenn man aber zum wiederholten Mal erwähnt, auf welch hohem Level sich die Jugendarbeit in Deutschland befindet, dann nur deswegen, weil es offensichtlich immer wieder eine Steigerung zu geben scheint...

 

Weiter Weg nach Berlin

Wie in anderen Sportarten auch, so nimmt auch im deutschen Cheerleading die Vielfalt der Nationen in den letzen Jahren stetig zu. Den wohl weitesten Weg ins deutsche Cheerleading hat Ami Miura aus dem Cheerleader-Team der Berlin Adler hinter sich. Ami kommt aus Yokohama, einer allmählich mit der Hauptstadt Tokio zusammenwachsenden Großstadt an der Ostküste Japans. Die Tochter eines Beschäftigten der Forschungsabteilung des Toshiba-Konzerns hat vor zehn Jahren während ihrer Uni-Zeit in Japan an der Toyoeiwa University in Tokio (im Übrigen eine reine Frauen-Universität, was in Japan selbst heute noch nichts Besonderes ist) mit dem Cheerleading begonnen und ist seitdem mit Leib und Seele dabei. Bevor sie mit dem reinen Cheeren anfing, war sie Cheerleader der March-ing Band ihrer High School, der Kanto Gakuin High School in ihrer Heimatstadt Yokohama, mit der sie im Januar 1992 japanischer Landesmeister wurde. Durch diesen Erfolg hatte sie die Gelegenheit, 1992 an der Marching-Band-Weltmeisterschaft in Kerkrade (Holland) teilzunehmen. Eine Tournee durch Holland und Deutschland schloss sich an. Die Stationen in Deutschland waren München und die Bundesgartenschau in Stuttgart. Damals kam Ami zum ersten Mal nach Deutschland, und das hatte Folgen. »Deutschland hat mir gut gefallen, und weil die deutschen Cheerleader meiner Meinung nach die besten in Europa sind, habe ich mich entschlossen, nach meinem Uni-Abschluss in Japan (Bachelor in art of social sience) für ein Aufbaustudium nach Deutschland zu kommen«, erklärt Ami, wie sie letztlich nach Deutschland kam. Bis dahin dauerte es allerdings noch ein paar Jahre. Mit dem Studium begonnen hatte sie in Japan 1995, der Schritt, nach Deutschland zu gehen, folgte dann im Jahr 2002...

 

Was ist ein Meistertitel wert?

Es gibt unzählige Cheerleader-Squads in Deutschland. Viele von ihnen stehen für ihre Vereine an der Seitenlinie zum Anfeuern oder treten bei diversen Veranstaltungen auf. Einige, wenn auch im Verhältnis dazu wenige, sind auch bereit, bei Meisterschaften anzutreten. Da stellt sich sicherlich auch für so manches Team irgendwann die Frage: Was bringt uns so ein Meisterschaftstitel eigentlich? Ist es nur Ruhm und Ehre, was zählt? Kann eine gute Platzierung all die Mühen wettmachen, die man allein in der Vorbereitung auf sich nimmt? Ruhm & Ehre Man sonnt sich gern im Glanz von Gewinnern. Gerade auf lokaler Ebene kann man mit einem guten Meisterschaftsergebnis Boden gut machen. Das bestätigt Olaf Hermanns: »Als mehrfacher Rheinland-Pfalz/Saar-Meister, Deutscher Vizemeister und EM-Teilnehmer haben wir in unserer kleinen Stadt deutlich mehr Respekt bekommen. Man ist sehr stolz auf uns und führt bei jeder noch so kleinen Gelegenheit an, was Altenkirchen doch für hervorragende Cheerleader hat.« In Großstädten wie Hamburg steht man in ständiger Konkurrenz zu anderen Teams. »Potenzielle Auftraggeber für Auftritte schauen da schon mal auf Dinge wie Meisterschaftserfolge«, weiß Britt-HH zu berichten. In Kiel haben so traditionelle Sportarten wie Segeln, Handball und Fußball oft die Oberhand. Da gibt es unzählige Meister, die durch die Stadt geehrt werden und mit denen man sich auch gerne mal schmückt. »Aber deswegen gibt es auch leider keine besseren Hallenzeiten oder ähnliches,« weiß Peter. In einigen Fällen sonnt man sich nicht nur im Glanz der vermeintlichen Gewinner, sondern versucht auch, zu unterstützen: »Als sich die Mighty Angels im letzten Jahr für die EM qualifizierten, wurde von Seiten der Stadt, Presse und Sponsoren ziemlich viel in Bewegung gesetzt, um uns die Fahrt zu ermöglichen,« erzählt Denissa...

 

Inhalt

 

cheer talk

SPIRIT Nummer 50

meisterschaften I

EM-Abräumer Finnland

meisterschaften II

ELITE rief nach Bottrop

deutschland

ZDF-Fernsehgarten

comic

Spirit World

vorgestellt

Spirit Unlimited

porträt

From Tokyo to Berlin

rundblick

Von Hanau bis ...

 

poster

Catkins

showtime

Pyros bei der Arbeit

on tour

Daytona Tagebuch (2)

gewinnspiel

Brazilectro 7

hot stuff

Richtig Fotografieren

technik

Der Spirit machts

multimedia

Musik aus dem »Netz«

cheer talk

Vom Wert eines Titels

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe