SPIRIT Nr. 40 (Oktober/November 2003)

Top-Stories

Auf dem Weg nach oben

Ende Juli veranstaltete die BCA, die British Cheerleading Association, zum 14. mal die International & British Cheerleading Championships an der Loughborough Universität, gelegen in der Mitte Groß-Britanniens. Teams aus Schweden, Dänemark, Griechenland, England, Schottland, Wales, Guernsey und den USA nahmen Sonntags am internationalen Wettkampf teil, während die britischen Nationals Freitag und Samstag über die Bühne gingen. Erstmalig überhaupt außerhalb ihres Landes trat auch ein indisches Cheerleading-Team in einem internationalen Wettkampf an und überraschte mit einer bemerkenswerten Routine. Mit 185 Teams, 120 einzelnen Routines und insgesamt 2.320 (!) Teilnehmern in allen Kategorien unterstrich die BCA einmal mehr, dass dieser Wettkampf nicht nur einer der größten in Europa ist, sondern zwischenzeitlich der wohl größte Cheer-Event außerhalb der USA. Nicht nur die Teilnehmerzahl steigt von Jahr zu Jahr, auch die Zuschauerzahlen stiegen in diesem Jahr um 30 Prozent. Keine leichte Aufgabe für die BCA, aber Dank der 30 freiwilligen Helfer sowie mit Unterstützung der US-Jury und den Instructors wurden die Wettkampftage zu einem gelungenen Wochenende. Eine weiteres Novum in Europa war der Einsatz von drei Hallen, was aufgrund der Größe des Events für die optimale Umsetzung des Wettbewerbs sorgte. In der ersten Halle konnten sich die Teams aufwärmen und trainieren. 20 Minuten vor dem Auftritt wurden die jeweiligen Teams in die Fitness-Halle gebracht, um ihre Routine noch mal durchzugehen, die sie auf einer entsprechenden Wettkampfmatte absolvieren konnten. Außerdem konnte man hier das eigens aufgebaute Foto-Studio für Team Photos nutzen. Fünf Minuten vor dem Auftritt wurden die Teams dann in die Haupthalle gebracht, in den Auftrittsbereich A oder B. Dieses sogenannte »Duale System« wird bereits in Amerika genutzt. Es bedeutet, dass zwei Jury-Teams in der Halle sitzen und abwechselnd die Squads bewerten. Während das eine Team seine Routine vor Jury A zeigt, kann Jury B bereits das vorher gezeigte Programm bewerten. Vorteil ist, dass so keine lange Pausen entstehen - gerade bei der Größe dieser Veranstaltung ein sicherlich nicht unerheblicher Faktor. Außerdem hat die Jury genügend Zeit, ihre Punkte aufzuschreiben und auch den einen oder anderen Kommentar hinzuzufügen, ohne unter Zeitdruck zu stehen. Mit Hilfe einer modernen Kommunikationsanlage konnte der Ablauf vom Organisationsstab minutiös geplant und durchgeführt werden. Ein eigens eingerichtetes »Competition Office« hatte während der drei Wettkampftage alles im Griff. Fast kam man sich vor wie bei der Flugsicherheits-Kontrolle. Bob Kiralfy, Vorsitzender der BCA, war sehr stolz auf das gesamte Team vor Ort: »Es hat einfach alles reibungslos geklappt. Durch den Einsatz der vielen freiwilligen Helfer und der guten Kommunikation gab es so gut wie keine Pannen. Und durch das duale System konnten wir nicht nur dem Zuschauer unnötige längere Pausen ersparen, sondern es ermöglichte uns auch, so viele Teams wie möglich an diesem Wettbewerb teilnehmen zu lassen, ohne dass er bis spät in die Nacht lief...«

 

Hanauer Summer BBQ

170 Cheerleader hatten bei Rekordtemperaturen in Hanau (39 Grad Celsius!) ihren Spaß, und machten das erste Summer BBQ zu einem absoluten Erfolg. Aber wie kam es zu dieser Veranstaltung? Alles begann mit einer »Schnapsidee«: Lasst uns doch mal eine Cheerleaderveranstaltung organisieren ohne Campcharakter und ohne den Stress einer Meisterschaft. Aber wie, wann und wo? Beim Thema »Wann« kam uns die Idee die Veranstaltung in den Sommerferien zu machen. Wie wir alle wissen fehlen in den Sommerferien immer ein paar Jungs und Mädels in den Squads und man kann nie vernünftig trainieren, also dachten wir uns die Veranstaltung ist für die Cheerleader die in den Ferien daheim sind. Der Termin war schnell gefunden, ein Wochenende in dem alle Bundesländer Ferien haben, der 8. bis 10. August. Das »Wo« war ein weniger großes Problem, kurze Vorsprache in unserem Geschäftszimmer, die Idee erläutert, und wir wurden gefragt was wir brauchen. Da unser Verein eine große Außenanlage besitzt, haben wir sie kurzerhand für uns sperren lassen. Jetzt kam es zu dem »Wie«. Da wir noch eine recht junge Squad sind, uns gibt es seit knapp zwei Jahren, haben wir noch nicht so umfangreiche Kontakte in der »Cheerbranche«. Wie also Werbung für unseren Event machen? Auf Julianes Seite, www.deutschland-cheert.de, gibt es eine sehr gute Squadliste, wir haben versucht, allen Squads aus dieser Liste eine persönliche Einladung per e-mail zu schicken. Leider stimmten viele der e-mail-Adressen nicht mehr oder wir fanden keine Kontaktdaten auf den verlinkten Seiten, aber immerhin hatten wir am Ende über 130 e-mails verschickt, mit einer Einladung und den Infos zu unserem Summer BBQ. Die zweite Plattform für unsere Werbung war Tobis Seite, www.cheerforum.de. Dort wurden im Forum ebenfalls die Daten und Infos zum BBQ gepostet, und das drei Monate vor dem Termin. Schnell merkten wir, dass die Idee einen Fun-Event zu veranstalten, Begeisterung auslöste, aber wir waren auch vorsichtig. Viele schreien schnell »Juhu« , sind begeistert, erzählen wie toll die Idee ist und sind dann doch nicht da. Der Chat auf cheerforum.de gab uns eine weitere Möglichkeit der Werbung. Wir konnten dort den direkten Kontakt zu einigen Teamverantwortlichen aufbauen, und über unseren Event direkt mit den Leuten reden. Jeder konnte so eigene Ideen einbringen, und eine Idee war so verrückt, dass wir versuchten, sie sofort in die Tat umzusetzen...

 

So cheert man in Japan

Die längste Anreise der Cheerleader zur Football-WM in Hanau und Wiesbaden im Juli hatten die Japanerinnen. Die X-League-Cheerleader haben keine Kosten und Mühen gescheut, um nach Deutschland zu kommen und ihr Team anzufeuern. Sae Shiozaki, die Leiterin des Teams, hat uns ihre Eindrücke geschildert nach ihrem Deutschland-Besuch und uns auch interessantes und wissenswertes zum Thema Cheerleading in Japan erzählt: »Obwohl es das erste Mal war, dass wir nicht nur in Deutschland sondern generell außerhalb Japans auftraten, hatten wir jede Menge Spaß. Bereits einen Monat vor der WM habe ich mit Anja Westermann alle nötigen Details besprochen wie zum Beispiel unsere Art des Cheerens, unsere Musik-Auswahl, die Länge unseres Programms, welches wir vor dem Final-Spiel sowie in der Halbzeit präsentierten, usw.. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Anja für all ihre Unterstützung! Die japanischen Cheerleader, die Ihr in Hanau gesehen habt, haben sich aus Mädchen der 24 verschiedenen X-League-Teams in Tokio und im Großraum Osaka zusammengesetzt. Dieses Team entstand eigens für die Football-Weltmeisterschaft. Letztlich sind wir mit 36 Mädchen nach Deutschland angereist, die natürlich ihr japanisches Football-Team angefeuert haben. Und sie haben alle Kosten für Flüge, Essen etc. selber getragen. Ich bin sehr stolz auf die Einsatzbereitschaft der Mädchen, mit der sie das Team unterstützt haben. Die X-League ist die japanische GFL des American Footballs...

 

One Apple a day keeps the doctor away!

Nicht nur der hinter uns liegende heiße Sommer hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, seinen Körper ausreichend mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen, damit er nicht schlapp macht. Gerade Sportler sollten besonders auf eine ausgewogene Ernährung achten sowie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um den körperlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Ernährungsberaterin Frau Lengning hat für Euch einmal zusammengefasst, worauf Ihr besonders achten solltet. Hier muss erst mal unterschieden werden zwischen Hochleistungs- und Freizeitsportlern. Letztere brauchen keine spezielle Nahrung. Die zusätzlich benötigten Nährstoffe und Energie (circa 300 kcal täglich, wenn man sich drei bis vier Stunden pro Woche sportlich betätigt) können problemlos mit der normalen Ernährung aufgenommen werden. Energy Drinks, Sportlerriegel, Eiweißpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel mit Nähr- und leistungsfördernden Stoffen sind teuer, nutzlos (denn sie verbessern die Leistungsfähigkeit nicht) und können sogar schädlich sein! Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt Sportlern: reichlich pflanzliche Lebensmittel (Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst und Gemüse), in Maßen tierische Lebensmittel (fettarme Milchproduktes, Fisch, mageres Fleisch), sparsamen Fettgebrauch (Öl, Butter, Margarine), genügend Trinkflüssigkeit, über den Tag verteiltes Essen und Trinken, Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte (Menge eines Nährstoffes pro Energieeinheit, z.B. Milligramm Kalzium je Kilokalorie) bevorzugen. Mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag - diese »Faustregel« kennt sicherlich jeder. Aber die Umsetzung, wirklich soviel zu trinken, fällt vielen oft schwer...

 

Inhalt

Meisterschaften

 Blick nach England

Vorgestellt: Die BCA

Manchester, wir kommen!

 

Comic

Spirit World

 

Deutschland

Cheer-BBQ in Hanau

 

Teamporträt

Goldrush aus Mainz

 

Vorgestellt

Nippons Cheerleader

 

Deutschland

Persönlicher Rückblick auf die Football-WM

 

Teamporträt

Longhorns Cheerleader

Hornets Cheerleader

 

Deutschland

Cheeren in den Neuen Bundesländern

 

Technik

Tumblingtraining - Der Abdruck

 

Multimedia

www.nrwspirit.de

www.c-v-d.info

 

Dies & Das

Gesunde Ernährung fördert die Leistung

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe