SPIRIT Nr. 20 (Mai/Juni 2000)

Top-Stories

Vorschau auf Cheerleader-Europameisterschaften in Slowenien

Die 6. Europäische Cheerleading Championship verspricht, einer der größten Wettbewerbe seit der ersten EM-Austragung zu werden. Aus elf Ländern werden bis zu 45 Teams erwartet, die in vier verschiedenen Kategorien (Cheer, Dance, Partner Stunts und Individuals stehen dieses Jahr auf dem Programm) gegeneinander antreten werden. Zwei Neulinge werden sich zum ersten Mal dem internationalen Publikum präsentieren. Obwohl Norwegen schon seit fast über drei Jahren Mitglied der ECA ist, waren Norweger bislang nur als Zuschauer dabei. »Ich glaube, dass wir endlich soweit sind, am internationalen Wettkampf teilzunehmen«, sagt Pia Svärd, die norwegische Landesvertreterin, »auch wenn es nur ein oder zwei Teams sind«. Kroatien, ebenfalls Neumitglied, wird mit einem Team in der Senior-Dance-Kategorie antreten. Mit Kroatien sind es inzwischen schon drei ehemalige Ostblockstaaten, die sich der ECA angeschlossen haben und Cheerleading als neue Sportart entdecken. Tschechien, das letztes Jahr zum ersten Mal dabei war und gleich den dritten Platz in Senior Dance belegte, bringt diesmal drei Teams an den Start. Nach drei Jahren Abwesenheit wird endlich auch wieder Großbritannien am europäischen Wettkampf teilnehmen. »Seit unserer letzten Teilnahme in Stuttgart vor vier Jahren haben sich die Regeln sehr geändert«, sagt Pat Hawkins. »Durch die Politik der Isolierung haben wir den Nachteil, dass alle anderen Länder ihre nationalen Regeln den europäischen angepasst haben und somit deren Teams nicht viel umstellen müssen. Viele unserer Coaches waren schockiert, wie strikt die Regeln sind und wieviel mehr Wert die ECA auf den sportlichen Aspekt vor allem in der Cheer-Kategorie legt. Aber wir sind schon am Anpassen der Regeln. Dieses Jahr wird für uns ein Jahr des 'dabei sein ist alles'. Natürlich erhoffen wir uns eine gute Platzierung, aber Kontinental-Europa ist uns doch einen großen Schritt voraus.« Minimale Regeländerungen wurden in den letzten zwölf Monaten öfter vorgenommen. Hauptsächlich Absatz sechs (Safety Guidelines), der die Höhe der Stunts und Pyramiden bestimmt, wurde mit Hilfe aller Länder auf einer sechsstündigen Sitzung im September letzten Jahres in Stockholm überarbeitet. Nach den Ausschreitungen bei der letzten ECC in Berlin sind alle Mitglieder und die ECA bemüht, die ECC 2000 zu einer erfolgreichen Veranstaltung zu machen. Dazu gehört es auch, für Freundschaft und Hilfsbereitschaft unter den Teilnehmern sowie für Spaß zu sorgen. Viele Damen der alten Garde, selbst ehemalige Cheerleader oder Coaches und jetzt mehr im administrativen Bereich des Cheerleading tätig, bemängeln den Verlust der Freundschaft in und zwischen den Squads. Der olympische Gedanke »dabei sein ist alles« zählt anscheinend nicht mehr. Gewinnen um jeden Preis ist angesagt. Dies führt sogar soweit, dass in einem Land eine Mutter die Kopie der Geburtsturkunde ihrer Tochter fälschte, um sie bei den Junioren auftreten zu lassen. Das Teilen von Getränken, das Tauschen von T-Shirts, Pins oder Adressen ist nicht mehr. Die neue Generation von Cheerleadern scheint in allem, was nicht das gleiche Trikot trägt, Feinde und Spione zu sehen. Wären die Gründungsmitglieder der ECA damals schon so miss-trauisch gewesen, wäre die Association wahrscheinlich nie ins Leben gerufen worden. Also auf in die Republic of Slovenia, wie der internationale Name ganz offiziell lautet, kurz Slovenia genannt. In der Landessprache Republika Slovenije, oder auch kurz und knapp Slovenija. Von den kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten Jahre glücklicherweise verschont, konnte am 25. Juni 1991 die Unabhängigkeit von Jugoslawien gefeiert werden. Klar, dass dieses Datum zum Nationalfeiertag erhoben wurde. Am 23. Dezember 1991 trat dann die Verfassung in Kraft. Seitdem trägt das System der Parlamentarischen Demokratischen Republik. Was wir schon im Heft 16 in kurzer Form darstellten, sei nunmehr noch einmal erwähnt: Slowenien ist mit 20.256 Quadratkilometer so groß wie New Jersey. Insgesamt ist die Grenze 1.334 Kilometer lang, davon teilt sich das Land davon 330 Kilometer mit Österreich, mit Kroatien 670 Kilometer, mit Italien 232 Kilometer, mit Ungarn 102 Kilometer und mit dem Mittelmeer 46,6 Kilometer. Klarer Hinweis, neben Skifahren, Paragliding ist ebenfalls Baden und Wassersport möglich. 10.124 Quadratkilometer der Landesfläche, also nahezu die Hälfte, sind von Wald bedeckt. Und für diese Regionen ganz üblich wird auf einer Fläche von 216 Quadradtkilometer Wein angebaut. Die nahezu zwei Millionen Einwohner setzen sich national zum größten Teil aus Slowenen (91 Prozent) und zum geringen Teil aus Kroaten (3 Prozent), Serben (2 Prozent) und zum Teil anderen Volksgruppen zusammen. Die Sprache ist Slowenisch, die große Mehrheit (82 Prozent) hängt der römisch-katholischen Religion an. Es gibt in Slowenien Universitäten in Ljubljana und Maribor. Im Semester 1997/98 waren insgesamt 56.709 Studenten eingeschrieben. Ansonsten gibt es im Land neun Berufs- und zahlreiche Amateur-Theater, zwei Opern, 250 Kunstgalerien, 188 Museen, fünf Berufsorchester und Symphonieorchester sowie sechs Tageszeitungen, 20 Wochenzeitschriften, staatliche und private Fernsehen-und Radiostationen und einige lokale Radiosender. Die Hauptstadt ist Ljubljana; das Klima alpin, kontinental und mediterran. Zeitzone: mitteleuropäische Zeit GMT+1 - Die Durchschnittstemperaturen sind im Juli 21°C, im Januar 0°C. Politisch gesehen existiert in Slowenien ein Mehrparteiensystem in einer parlamentarischen Demokratie. Und hier noch ein Blick auf die Wirtschaft: Das Bruttosozialprodukt betrug 1997 18,2 Mrd. US-Dollar; (Importe (1997) 9,4 Mrd. USD; Exporte (1996) 8,4 Mrd. USD). Die Währung ist der Tolar (SIT), wobei ein Tolar aus 100 Stotin besteht. Mitbestimmend für den großen Auftrieb des Cheerleading in Slowenien war und ist das SKL-Projekt. Es handelt sich um ein weit und groß angelegtes Basketball-Förderungsprogramm in Schulen. Sozusagen am Rande des Basketballs liefen ebenso Programme für begleitende Foto- und Videogruppen, TV-Produktionsgruppen, Schulband- und letztlich auch Cheerleading-Sektionen. Begonnen wurde 1994, das Projekt wurde erfolgreich in den folgenden Jahren immer weiter vorangeführt. So startete auch das Cheerleading in Slowenien ganz groß in Schulen, unterstützt von ins Land geholten amerikanischen Instruktoren. Kein Wunder also, wenn im Jahr 2000 eine Europameisterschaft im Land abgehalten wird. Die 6. Europäische Cheerleading Meisterschaft findet am 1. Juli 2000 in der Tivoli-Halle in Ljubljana statt. Organisator ist die Cheerleader and Pompon Association of Slovenia.

 

Ursula Rüsing - Pompon-Herstellerin

Tausende Mädels wedeln mit ihnen in Europa durch die Luft. Wie selbstverständlich gehören Pompons zu einer Cheerleaderin wie ein Touchdown zum Football. Doch wo die »Puschel«, wie sie zumeist im Volksmund genannt werden, herkommen, wie sie gefertigt werden und welche Menschen dahinter stecken, das wissen die wenigsten. Der SPIRIT ging dem Geheimnis des »Puschels« einmal auf die Spur. Wer vermutet, die Heimat der Pompons ist eine große Fabrik in einem Industriegebiet, der liegt schon falsch. Mitten in die Düsseldorfer Innenstadt geht es. »Klingeln sie bei Rechtsanwalt Hartig«, gibt mir die »Mutter der Puschel« noch mit auf den Weg. Dann die Überraschung: die Pompon-Zentrale ist tatsächlich in einer Anwaltskanzlei. Hier kommen die Wuscheldinger her. Wer in Europa Pompons benötigt, der kommt an Ursula Rüsing nicht vorbei. »Ich bin die einzige Anlaufstelle für Pompons in ganz Europa«, verrät die 53-Jährige inmitten Bergen von juristischen Mandantenakten: »Ansonsten werden Pompons nur in Australien und natürlich in den USA hergestellt.« Anfangs war es für die Geschäftsfrau bereits problematisch, die Folie zu bekommen. »Aus Taiwan musste ich das Material einfliegen lassen. Das war unpraktisch und teuer. Heute habe ich einen Lieferanten in Deutschland gefunden«, berichtet die gelernte Diplom-Ökonomin Ursula Rüsing von einigen Anfangsschwierigkeiten. Doch sogar heute ist es noch schwer, an alle Farben ranzukommen. Schwarz ist immer noch schwierig zu bekommen. Die Farbkombination blau-silber ist der Favorit und geht weg wie warme Semmeln. Nur von der Herstellung und vom Vertrieb des so wichtigen Cheerleader-Zubehörs kann die gebürtige Thüringerin aber (noch) nicht leben. Tagsüber bedient sie deswegen in der Anwaltskanzlei das Telefon, tippt Briefe und erledigt Korrespondenz. Nach der Arbeit im Büro und an den Wochenenden kümmert sich Ursula Rüsing um die Pompons. Dabei ist die sympathische Frau aus Weimar noch ganz neu in dem Buisness. Juni letzten Jahres lernte Ursula Rüsing bei einer Diskussionsrunde im Düsseldorfer Madisson-Hotel zum Thema »Menschen im Hotel« die damalige Cheerleading-Choreographin von Rhein Fire, B. J. Valentine, kennen. Sie berichtete davon, dass es so schwer sei, an qualitativ hochwertige Pompons zu kommen. In Texas musste Rhein Fire die Pompons immer bestellen. Da kam der cleveren Frau aus Ostdeutschland die Geschäftsidee. Erst im Oktober 1999 ging sie mit ihrem Gewerbe an den Start. Für Rhein Fire fertigte sie in mühsamer Handarbeit einen Prototyp an. B. J. Valentine, Ehefrau des bekannten Eishockeytrainers Chris, war begeistert. Auch die Pyromaniacs waren sehr angetan. »Die Pompons haben eine sehr gute Qualität. Sie sind stabil und haben eine lange Lebensdauer«, meint auch Yvonne Fernbacher, die seit fünf Jahren bei den Pyromaniacs tanzt. Seit dem Prototypen für Rhein Fire hat Ursula Rüsing bereits 30 Vereine mit ihren Pompons bis nach Österreich ausgestattet. Sogar zur Bob-Europameisterschaft nach Oberhof hat sie schon geliefert. Und das zu einem konkurrenzlosen Preis. »Wenn deutsche Teams in den USA ihre Pompons bestellen, dann kostet einer zusammen mit den Transportkosten und Zöllen rund 65 Mark. Bei mir kostet ein Pompon nur 16 Mark«, erklärt Ursula Rüsing ihr erfolgreiches Konzept. Ein Konzept, das nur erfolgreich sein kann, weil der »Ein-Frau-Betrieb« einen kompetenten Berater hat: Rechtsanwalt Erwin Hartig (42) unterstützt und berät nicht nur in allen Rechtsfragen. Beim Patentamt Jena hat er den sogenannten »Hantelgriff« der Rüsingschen Pompons bereits angemeldet und somit vor Nachahmern sichern lassen. Und wie wird ein Pompon nun hergestellt? Metallisierte bedampfte PVC-Folie wird in ganz dicken Rollen angeliefert. Die schweren Rollen werden von einer anderen Firma abgeholt und zuerst in 14 Zentimeter lange Streifen geschnitten. Danach werden diese 14 Zentimeter breiten Streifen nochmals im Abstand von zwei Zentimetern eingeschnitten. Früher schnitzte Ursula Rüsing noch selbst jedes Pompon mit der Hand zurecht. »Wir haben damals mit einem Skalpell angefangen, die Folie zu schneiden«, erinnert sich die Geschäftsfrau an die Anfänge, die nur wenige Monate hinter ihr liegen. Nach dem Zuschneiden kommt die Folie wieder zurück in die Räume hinter der Anwaltskanzlei. In Handarbeit werden dort zwischen 750 und 1.500 Fransen zusammengelegt und getackert. »In rund 15 Minuten ist ein Puschel fertig, das Zuschneiden der Folie nicht mitgerechnet«, erzählt Ursula Rüsing: »Man muss aber auch ein bisschen fingerfertig sein.« Hauptvertriebsweg der Pompons ist das Internet. »Der Vertrieb ist fast ein reines Internet-Geschäft. Rund 80 Prozent der Bestellungen erhalte ich online«, so die »Puschel-Queen«, wie sie bereits jetzt von Bekannten genannt wird. Bisher fanden Interessierte die Angebote aus Düsseldorf nur über einschlägige Suchmaschinen. Seit kurzem ist Ursula Rüsing auch selbst unter www.pompons.de oder unter e-mail pompons@gmx.de zu erreichen. Und wie sieht die Zukunft der Pompon-Queen aus? »Mal schauen, wie sich das Geschäft entwickelt.« Für Jurist Hartig steht allerdings fest: »Ich bleibe Rechtsanwalt.« Ursula Rüsing ist dagegen schon wieder auf dem Sprung: »Stillstand ist Rückschritt.« Bei dieser Firmen-Philosophie dürfte eigentlich nichts mehr schiefgehen...

 

Die Cheerleader der Frankfurt Galaxy

Cheerleader sind eigentlich Tänzerinnen und in den seltensten Fällen Models. Dass viele dennoch eine gute Figur auf Hochglanzpapier machen können, zeigt der neue Cheerleader-Kalender der Frankfurt Galaxy. Bereits zum zweiten Mal standen die »Most Beautiful Women of the World« für ein Fotoshooting zur Verfügung, machten dabei durch die Bank eine gute Figur. Trotzdem muss niemand Angst haben, dass einem so manches Cheerleader-Gesicht bald nur noch vom Cover der Hochglanzmagazine entgegen lachen wird. »Wir sind immer noch Sportlerinnen und keine professionellen Models«, sagt Anja Kuch, Cheerleader Director der Galaxy. In den Vereinigten Staaten ist es mittlerweile üblich, dass die Cheerleader eines Teams - egal in welcher Sportart - einen Kalender präsentieren, haben sich die Jahresübersichten zu wahren Sammlerstücken entwickelt. Auf die Idee, einen Cheerleader-Kalender zu machen, kam Anja Kuch schon vor einigen Jahren, wusste aber nie, wie man sie entsprechend umsetzen konnte. »Ich habe die Idee zwar immer wieder gehabt, sie aber nie richtig weiterentwickelt«, sagte Kuch. Vor zwei Jahren gewann dann der Hanauer Fotograf Oliver Seikel einen Platz als Juror in der Jury für das Tryout der Galaxy Cheerleader. Seikel hatte bereits zuvor ehemalige Spieler des ehemaligen Football-Bundesligisten Hanau Hawks gekonnt in Szene gesetzt und mit diesen einen erfolgreichen Footballer-Kalender geschaffen. »Ich fand die Idee gut, einen Kalender mit unseren Mädels zu machen, sah aber Probleme in der Budgetierung des Projekts«, sagte Anja Kuch. Doch mit Lore Gonell und deren Werbeagentur wurde ein Partner gefunden, der das Projekt finanziell voll unterstützt hat. Deshalb liegen die Vermarktungsrechte auch bei Gonell, ist der Kalender nicht direkt über die Galaxy zu beziehen. »Die Zeit war also endlich reif für unseren eigenen Kalender«, sagt Anja Kuch. Vor drei oder vier Jahren sei ein derartiger Kalender noch nicht möglich gewesen, so Kuch weiter. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Galaxy-Cheerleader einen Kalender produziert, damals noch in schwarz-weiß. »Wir wollten uns unbedingt abheben, daher haben wir ihn nicht in Farbe gemacht«, sagt Kuch. Der diesjährige Kalender wurde dann in Farbe gemacht, hebt sich dennoch von vergleichbaren Kalendern ab, wohl auch, weil es keiner dieser typischen Bikini-Kalender ist. Bereits der erste Kalender war ein Erfolg, wusste durch seine Gestaltung zu überzeugen. Doch die diesjährige Ausgabe übertrifft die alte noch mal um einiges. Nicht nur, weil in diesem Jahr wirklich alle Mädels der Galaxy-Cheerleader zu sehen sind, sondern auch, weil es Oliver Seikel und Anja Kuch gelungen ist, einen Kalender zu entwerfen, der die Cheerleader zwar verführerisch hübsch zeigt, aber keinen Anlass zu schlüpfrigen Bemerkungen gibt. Außerdem zeigt der Kalender die jungen Damen mal nicht in ihren bekannten Kostümen, sondern in »normalen Klamotten«. »In den Galaxykostümen kennt uns jeder, wir wollten uns mal in einem anderen Bild präsentieren.« Für den diesjährigen Kalender haben Anja Kuch und Oliver Seikel bereits frühzeitig mit den Planungen begonnen; unmittelbar nach Saisonende ging es mit den Vorbereitungen los. Abgeschlossen wurden die Vorbereitungen mit einem 16-stündigen Shooting im Offenbacher »Capitol«, der offiziellen Mannschaftsdisco der Galaxy. Bei den Aufnahmen für den Kalender war dann die Stimmung ähnlich wie beim Final Try Out, das ja an der selben Stelle stattfand: Erst Anspannung und Nervosität, später Erleichterung und Gelassenheit. »Vor allem die Neulinge waren entsprechend nervös, da sie nicht wussten, was auf sie zukommt«, meinte Anja Kuch. Was die Arbeit am Set erleichterte, war die gute Zusammenarbeit mit Oliver Seikel. Der Fotograf war mit Spaß und Leidenschaft bei der Arbeit und der Galaxy entsprechend gesonnen. War die Nervosität zu groß und wirkte eine der Damen zu verkrampft, wurde die Stimmung rasch gelockert. Im vergangenen Jahr wurde noch ausgewählt, welche der jungen Damen in den Kalender durfte und wer nicht. Darauf hat Anja Kuch in diesem Jahr verzichtet. »Der Kalender ist es mir nicht wert, dass Unruhe ins Team kommt. Alle leisten das Gleiche für die Galaxy, daher sollten auch alle im Kalender sein.« Auch wenn in diesem Jahr alles hervorragend lief, so kann sich Anja Kuch noch weitere Steigerungen vorstellen: »Vielleicht finden wir ja einen Sponsor, der uns eine Reise zu einer anderen Location zahlt.« Was aber nicht heißen soll, dass man mit dem Ort des Fotoshooting unzufrieden gewesen sei. »Die Unterstützung von Seiten des Capitols war wirklich prima. Es ist toll, dass wir solch einen Partner hatten«, betonte Anja Kuch. Nicht nur Anja Kuch und Oliver Seikel hatten Spaß bei der Arbeit, sondern auch die Hauptakteure waren mit Enthusiasmus bei der Sache. »Mir hat es dieses Mal viel besser gefallen als beim ersten Mal. Die Zusammenarbeit mit Olli war toll. Es war dieses Mal längst nicht so steif«, sagt Evelyn Mione, die bereits zum zweiten Mal am Shooting teilnahm. Vor allem die Motivauswahl habe ihr in diesem Jahr besser gefallen als im Vorjahr. »Das Ergebnis und die Aufmachung ist viel schöner als letztes Jahr.« Und nicht nur Evelyn findet Gefallen am neuen Kalender. Auch Freunde und Familie sind stolz auf die Früchte der Arbeit. »Keiner hat gesagt, dass es zu viel wäre. Mein Vater hat sogar einen Kalender in seinem Bistro aufgehängt.«

 

Die Cheerleader der University of Kentucky

The National Champion: University of Kentucky Cheerleading Squad. Congratulations! Am 8. Januar 2000 gewann das Cheerleading-Squad der University of Kentucky in Orlando (Florida) nach 1985, 1987, 1988, 1992, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999 nunmehr zum zehnten Mal die National College Cheerleading Championship der Universal Cheerleaders Association (UCA). Wahrlich ein gewichtiger Titel. Kentucky gewann diese Meisterschaft so oft wie noch kein anderes Squad der Division 1-A-Unis vor ihnen. Und, noch nie hat ein Squad vor ihnen drei, vier, fünf und nun sechs Championships in Folge gewonnen. Darüber hinaus hat das Squad viermal den zweiten Platz belegt. Eine Schule, eine Universität also mit einem ausgesprochen hochkarätigen Cheerleading-Programm. Nun, das Squad erhält wohl auch aus diesem Grund viel Beachtung in den Medien. Und weil das Team, solange die UCA National College Championships existieren, immer in die Top 10 eilte, konnte es auch auf der Mattscheibe bewundert werden. Der TV-Sender ESPN hat bislang jedes Jahr die Meisterschaft übertragen, in den letzten acht Jahren sogar »nationwide«, also flächendeckend in den USA. Hinzu kommt, dass sich das Squad nationaler, zumindest lokaler Medienpräsenz sicher sein kann, wenn das UK Basketball Team seine Spiele absolviert. Die Cheerleader sind dabei! Daher dürfte es wohl kaum verwundern, dass das Squad mehr oder minder regelmäßig selbst Ziel des Medieninteresses ist, ob mit eigenen Stories im Fernsehen oder mit Meldungen im Radio. Über das Squad wurde beispielsweise in den CBS Evening News berichtet, das Squad trat bei Connie Chung's »Eye to Eye« auf, in der CBS Morning Show, dem Southern Living Magazine und der Ausgabe des ESPN The Magazine am 22 März 1999 und letztlich auch in der aktuellen Januar-2000-Ausgabe des Seventeen Magazine. Diese Cheerleader hier nehmen außerdem regelmäßig Aufgaben der University Athletics Association und auch der Alumni Association, der Ehemaligen-Organisation, wahr. Sie repräsentieren die Universität bei vielen Charity-Veranstaltungen und vielen anderen Ereignissen. Zum Beispiel traten sie kürzlich bei einem Wochenendtrip nach Denver in der Halbzeitshow der Nuggets auf - ebenso bei Miami Heat - und erschienen zudem bei der Denver-UK Alumni Club Veranstaltung. Wie heißt es so schön in Amerika: Die Cheerleader sind außerhalb des Klassenraums die PR-Botschafter der Uni - die Wildcats Cheerleader als »public relations ambassadors« der University of Kentucky. Übrigens muss es auch ganz schön Freude bereiten, für die Teams zu cheeren. Das Wildcat-Basketball-Team ist eines der erfolgreichsten des Landes. Es gewann in den letzten vier Jahren zweimal die NCAA National Championship, insgesamt bereits siebenmal. Und im Dezember konnte das Footballteam zum zweitenmal in Folge in einem Bowl-Spiel die Fahne der University of Kentucky hochhalten.

 

Inhalt

Meisterschaften I

Vorschau auf die Europameisterschaft in Ljubljana (Slowenien)

 

Meisterschaften II

Situationsbericht von der Deutschen Meisterschaft der Senioren

 

Meisterschaften III

Junioren-Meister gekürt

 

Meisterschaften IV

Meisterschaften in Österreich

 

 

Rundblick

Silver Shadows

Little Magic

Flying Magic

Cool Blue

Blue Stars

 

Technik

Der Elevatorcradle

 

Porträt

Die Mutter der Puschel - Ursula Rüsing

 

Deutschalnd

Der neue Galaxy-Kalender

 

Aus aller Welt

Die Cheerleader der University of Kentucky

 

On Tour

Traum-Trip zu den NCA-Meisterschaften in Orlando (Florida)

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe