SPIRIT Nr. 16 (September/Oktober1999)

Top-Stories

Slovenia, Slovenia, Slovenia, Slovenia!

Wollen Sie erst die gute, oder erst die schlechte Nachricht hören? Na, was denn? Es kommt wohl auf die Perspektive an: Die Europameisterschaft hat stattgefunden! Und wie! Entgegen der Meinung einiger, vornehmlich der deutschen Squads und deren Fans, die bei der Meisterschaft nicht angetreten waren und nun der unsinnigen Ansicht sind, dass die Meisterschaft überhaupt nicht stattfand. So zeigten sich die Honeybees aus Wolfsburg an einem späten Julisonntag im ZDF mit einer starken Show. Nur die Ansage stimmte eben nicht. Sie waren schon längst nicht mehr »amtierender Europameister«. Dies waren zu diesem Zeitpunkt die Powermite Sharks aus Schweden. Nun, es ist jedem freigestellt, eine Meinung zu haben und diese kundzutun. Problematischer ist es, wenn diese Meinung in Aktionen mündet, die dann alle Beteiligten betrifft und auch noch erhebliche Aussenwirkungen hat. Was war denn nun bei der 5. Europameisterschaft der Cheerleader passiert? Scheinbare Aufklärung gab es an den nächsten Tagen zum Teil durch die Tageszeitungen, in denen recht unterschiedliche Ansichten gelesen werden konnten. »Tränen hinter Pompons« titelte der »Tagesspiegel«, »Das Schlimmste, was je passiert ist«, »Bleich, verheult oder stumm vor Entsetzen« die »Berliner Zeitung« und im Text: »Heute wird das Cheerleading in Deutschland weit zurückgeworfen.« Alles Äußerungen von Vertretern deutscher Squads, die sich über die Jury, den Veranstalter, den Verband »hermachten«. Fakt ist, dass im Vorfeld des Ereignisses der Europäische Dachverband bei der Festlegung der Regeln und der Veröffentlichung und der Durchsetzung dieser Regeln »keine glückliche Hand« hatte, um es vorsichtig zu formulieren. Fakt ist auch, dass sich der größte Teil der Betreuer und Trainer der deutschen Squads bei den Debatten in der Halle am Veranstaltungstag stur stellte. Dabei war das Problem nach der Aussage von Verbandsvertretern inzwischen gelöst. Es wurde ein Kompromiss gefunden, der dann allerdings von den Betreuern und Betreuerinnen, Trainern und Trainerinnen und bei den Begleitern der deutschen Squads kein Gehör mehr fand. Die Veranstaltung startete dennoch, allerdings mit Verspätung und anfänglichen lautstarken und zum Teil irrwitzigen Protesten. Letztlich verlief die Europameisterschaft dann aber ohne weitere Katastrophen. Die Zuschauer haben von den Hintergründen nicht viel bemerkt, wurden auch nicht in Kenntnis gesetzt. Wie auch. Noch Wochen später liegt ein Dunst über den Ereignissen, der klare Zuweisungen von Schuld, so sie denn gemacht werden sollten, verhindert. »Abgewatscht« werden müssten eigentlich alle ein wenig, vor allem aber die Vertreter der ECA, genauso wie die der deutschen Squads. Professionell wäre eine Einigung gewesen. Nun es gilt es, zu lernen. Immerhin wurde am darauffolgenden Tag bei der ECA-Versammlung im Vorstand die neue Position des »Competition & Education Officers« eingeführt, zu denen Nicole Stanger und Marko Ebert gewählt wurden. Auffallend waren bei der Meisterschaft die slowenischen Teams. Wie bereits im letzten Jahr waren sie stark vertreten, und diesmal sogar noch erfolgreicher, zumindest auchteilweise durch den Rückzug der deutschen Squads bedingt. Erstmals waren slowenische Cheerleader-Squads, die in besonderem Maße dem Basketballsport verbunden sind, in Stuttgart 1997 bei einer Europameisterschaft dabei und gleich mit einem Doppelerfolg: Die Ljublijana SKL Cheerleaders holten in der Kategorie Cheer Junior II und Dance Senior jeweils die Goldmedaille. Ein Jahr später nahmen in Mälmö gleich zehn Squads teil, wovon drei in den jeweiligen Kategorien Meister wurden. In Berlin nahmen acht Teams aus Slowenien an der Meisterschaft teil und konnten ihren Erfolg noch vergrößern: Insgesamt holten die slowenischen Teams vier Goldmedaillen. Und das, obwohl in Slowenien erst seit 1995 Cheerleading betrieben wird. Ganz abgesehen davon, dass der Staat Slowenien erst wenige Jahre existiert. Entstanden ist er aus dem zerfallenen Jugoslawien, wobei Slowenien als einziger neu entstandener Staat an keiner kriegerischen Auseinandersetzung beteiligt war. Ausdruck der zunehmenden Stellung der Slowenen im Cheerleader-Verband ist die Wahl von Dr. Sreco Zakrajsek zum neuen Vize-Präsidenten. Was die Veranstaltung zum typischen Cheerleader-Event machte, war das Jury-Verfahren. Wie bei fast allen anderen bisher erlebten Veranstaltungen traten zwischen den Auftritten der einzelnen Squads einfach zu lange Pausen auf, die dem Zuschauer nicht plausibel gemacht werden können. Da müsste doch einmal überlegt werden, ob nicht das Prozedere geändert werden kann. Ebenso war die Pause zur Preisverleihung zu lang. Dass da die Computer und die Drucker wegen der vielen Urkunden, die gedruckt werden mussten, ihr übriges leisteten, sei dahin gestellt. Dann müssen eben schnellere Geräte benutzt werden, wenn das wirklich der Grund sein sollte. Eine große Pause wurde allerdings zum absoluten Höhepunkt des Tages: Der Auftritt der drei besten Cheerleader-Squads aus Japan. Die Crowns von der Ohbirin Universität Tokio, die Bombers aus Hokaido und die Devils, ebenfalls aus Tokio, boten Spitzen-Cheerleading, das gesehen werden musste. Das Publikum war auf jeden Fall begeistert, und es gab »Standing Ovations« für diese hervorragenden Vorführungen.

 

NCA Cheerleader Camp 1999 in Landsberg/Lech

Das Cheerleader Squad LES, die Landsberg Express Starlights, wurde im Frühjahr 1996 gegründet und besteht derzeit aus 13 Mädchen im Alter zwischen 14 bis 29 Jahren. Um die Leistungsfähigkeit stetig zu steigern, nahmen die Starlights regelmäßig an Camps und Meisterschaften teil. Nachdem Ende März zusammen mit den Kaufbeuren Vandals Cheerleadern das 1. Bayerische Fun Camp erfolgreich mit rund 70 Teilnehmern ausgerichtet wurde, nahmen die Landsberger Cheerleader das Angebot, das NCA Camp '99 in Bayern an der Lechstadt zu veranstalten, gerne an. Diesmal sollte es etwas besonderes werden. Ganz im Sinne eines Camps wurde für das Wochenende vom 9. bis zum 11. Juli eine Zeltstadt als Übernachtungsmöglichkeit für alle Teilnehmer errichtet. Gegen einen geringen Unkostenbeitrag gaben die LES zudem allen die Möglichkeit, sich dreimal täglich am reichhaltigen Büffet zu verpflegen. Während des gesamten Wochenendes stand für alle Teilnehmer ärztliche Betreuung auf Rufbereitschaft und den Instruktoren ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung. Somit freuten sich die Starlights umso mehr, als sie von der hohen Teilnehmerzahl von 170 Personen erfuhren. Cheerleaderteams aus München, Burghausen, Bamberg, Regensburg, Heilbronn, Kaufbeuren, Stuttgart, Unterhausen, Fürstenfeldbruck, Königsbrunn, Kempten, Nürnberg, Franken Timberwolves/ Southern Bells und Landsberg fanden sich am Freitag im Gelände des Domenikus-Zimmermann-Gymnasiums ein. Nach Eintreffen der NCA-Instruktoren (Christiane, Jan, Kathi, Denise, Sven, Diana und Anne) und Erledigung aller Formalitäten konnte es mit einer kleinen Verspätung losgehen. Zu Beginn wurde der erste Camp-Tanz gemeinsam einstudiert. Anschließend hatten die Trainer der einzelnen Cheerleader-Teams die Möglichkeit, einen Tape-Kurs zu belegen, während die restlichen Cheerleader einen Chant und Cheer erlernten. Anschließend wurden die Grundtechniken des Stuntens wiederholt. Gegen 21 Uhr stürmten alle hungrig das Abendbüffet. Um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen, fand eine Videovorführung im gemeinschaftlichen Verpflegungszelt statt. Da es das Wetter leider nicht allzu gut meinte, verkrochen sich die Cheerleader bei strömendem Regen schnell in ihre bereitgestellten Zelte. Am Samstag war ab 7.30 Uhr wieder reger Betrieb beim Frühstücksbüffet. Von frischen Semmeln über Marmelade, Wurst, Käse, Müsli, Jogurt, Tee, Kaffee, Milch, Kornflakes und verschiedenen Säften war alles vorhanden. Gut gestärkt ging's zwei Stunden später los mit Aerobic. Nach dem Jump-Training wurde, nach Leistungsgrad eingeteilt, in Stuntgruppen trainiert. Anschließend gab es eine kurze Wiederholung des Vortages mit Cheer, Chants und Tanz. Am Samstag Nachmittag wurden neue Cheers und Chants einstudiert und für die Evaluation perfektioniert. Danach gab es die Möglichkeit, einen schwierigen Tanz zu erlernen oder sich im Bereich Tumbling oder Baskett zu verbessern. Zum Ende es Samstagstrainings wurde von allen der zweite Camp-Tanz einstudiert. Das Samstag-Abend-Barbeque wurde wiederum von Wolkengüssen unterbrochen. Trotzdem ließ sich keiner Frischgegrilltes, Gulaschsuppe oder Maiskolben entgehen. Da der Regen kein Ende nehmen wollte, entschloss sich die Mehrheit, in der trockenen Turnhalle zu schlafen. Sonntags ging es wiederum los mit Frühstücksbuffett, anschließend Aerobic. Noch so fit wurden wieder Jumptechniken verbessert. Dann hatten alle Nominies (All-Stars) die nötige Zeit, ihr vorzuführendes Programm, bestehend aus einem Cheer, Jumps und Tumbling, einzuüben. Noch vor der Mittagspause fand die All-Star-Qualifikation statt. Nach der Mittagspause wurde wieder an Cheers und Chants sowohl für die Evaluation wie auch für die Camp-Competition gearbeitet. Wie am Vortag konnten die Tänzer ihren neuen schwierigen Tanz wiederholen beziehungsweise die in Tumbling und Baskett eingeteilten Gruppen ihr Können nochmals verbessern. Zum großen Finale ging's los mit der Camp-Competition. Ein Cheer und ein Chant mussten zur Beurteilung vorgeführt werden. Bis die NCA- Instruktoren zu einem Ergebnis gekommen waren, wuchs die Spannung und vor allem die Stimmung kräftig an. Noch einmal durften alle die Vorführung der Instruktoren bewundern. Dann war es endlich soweit: Vergeben wurde ein Pokal für das hilfsbereiteste Team und ein Pokal für das Team, das in allen Bereichen die beste Leistung gezeigt hattte, an die Burghausen Crusaders Magic, ein Pokal für das Team, das sich während des Camps am meisten verbessert hat, an die Franken Timberwolves/Southern Bells, ein Pokal für den besten vorgeführten Competion Chant an die Kaufbeuren Vandals und ein Pokal für den besten vorgeführten Cheer an die Landsberg Express Starlights. Zusätzlich wurden viele Spirit Sticks vergeben und die All-Stars bekanntgegeben. Kathrin und Marion aus Burghausen, Tanja aus Kaufbeuren, Kathrin aus Stuttgart und Katha, Nicki und Mone aus Landsberg konnten einen Spirit Stick für ihre Qualifikation als All-Stars entgegen nehmen. Besonders gelobt wurde von allen Teams und Instruktoren die gute Gesamtorganisation des Camps, vor allem des tolle, reichliche und hervorragende Essen. Bevor dann endgültig Zeit zum Abschiednehmen war, kamen alle nocheinmal zu einem Gruppenbild zusammen, um eine bleibende Erinnerung an das laut NCA beste Camp, das bisher in Bayern stattgefunden hat, zu haben.

 

Die Magic Hearts aus Bremen

Seit acht Jahren gibt es die Cheerleader der Bremen Bravehearts, die seit kurzem unter dem Namen Magic Hearts firmieren. Acht Jahre hatten sie viel Spaß, reihten Landesmeisterstitel an Landesmeisterstitel. Doch wie so oft, auf einmal fehlte die Motivation. »Mitte 1998 war die Luft bei uns raus«, so Traute Lauterbach, Trainerin der Magic Hearts. »Immer wieder mussten unsere alten Hasen im Team bei Meisterschaften und allen anderen Aktivitäten die Hauptlast tragen. Sie durften nicht fehlen, waren immer eingespannt. Nachdem auch einige signalisiert hatten, dass sie sich bei dieser Meisterschaft ausklinken wollten, hat das gesamte Team beschlossen, nicht an den nächsten Meisterschaften teilzunehmen«, erzählt Traute weiter. Das Team der Magic Hearts hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt verdoppelt, und man wollte sich zum ersten Mal intensiv um die Neuzugänge kümmern. Gleichzeitig sah das Trainergespann Kerstin Haarmann (ehemals Lauterbach) und Traute Lauterbach die Gefahr, dass das Team ohne direktes Ziel und ohne den Druck der Meisterschaft leicht auseinanderfallen könnte. Aus diesem Grund steckte man sich kleinere Ziele: 1.) Das Cheeren beim Eurobowl im Volksparkstadion in Hamburg, 2.) Bei den NCA-Meisterschaften in Bottrop als Danceteam zu starten. Durch die Teilnahme bei der NCA wollten die Magic Hearts etwas Meisterschaftsatmosphäre schnuppern, aber vor allem sehr viel Spaß haben, denn der fehlte ihnen in den letzten Jahren immer mehr. Gemeinsam beschlossen Kerstin und Traute, mal etwas ganz anderes zu machen und »Nightmare« als Tanzthema zu nehmen. Der Tanz sollte eine Geschichte erzählen und nicht einfach nur Tanz sein. Es war ein Risiko, ein Thema zu wählen und dann noch eins, bei dem sich die Tänzerinnen bewusst hässlich machten und vor allem nicht lächeln durften. Die Suche nach der passenden Musik bereitete erste Schwierigkeiten, da die komplette Nightmare-Musik zu langsam ist oder keinen Rhythmus hat, sondern nur aus Effekten besteht. Man wollte aber auch nicht eingleisig fahren und nur Michael-Jackson-Musik auswählen. Zum Schluss wurde es eine Mischung aus »Rocky Horror Picture Show«, »Ghost«, »Thriller« von Michael Jackson und »I'm the god of Hellfire«. Die nächste Schwierigkeit war, dass es keine genauen Vorgaben gab, was als Schwierigkeit gewertet wird. Man verglich die deutschen Jazz-Dance-Kriterien mit den amerikanischen Dance-Videos und stellte fest, dass die Amerikaner zusätzlich noch Sprünge im Programm haben. In den nächsten Wochen begann das für Cheerleader untypische Training von Schrittsprüngen, Vorwärts- und Rückwärtsdrehungen, Chassee, Heelstretches und Judorollen. Hinzu kam noch die Schwierigkeit alle im Tanz befindlichen Bewegungen auf das Thema abzustimmen. Die Kostümwahl ist auch ein großer Unterschied zum eigentlichen Cheerleading. Da es eine richtige Show werden sollte, musste man sich auch hier etwas einfallen lassen. Die Magic Hearts wollten nicht in Verkleidung beginnen, um dann irgendwann die hässlichen Sachen abzuwerfen und doch noch als schöne Cheerleader zu glänzen. Erst wollte man nur ein paar Samthosen und Oberteile kaufen, aber nach und nach kamen immer mehr Ideen, und die Vorstellungen für die Kostüme wurden immer genauer. Gabi Schmidt-Helmdach nähte die Dracula-Umhänge und Traute selbst nähte die Kostüme. Dies war für Traute eine völlig neue Erfahrung: »Ich habe nie nähen gelernt und so war dies für mich eine Herausforderung. Besonders die Kleidung der Grufties war schwierig hinzukriegen. Ich nähte die Sachen, riss Löcher hinein und nähte in diese Löcher spinnwebfeine Gazestoffe. Zum Schluss habe ich die Kostüme mit silberner, grauer und schwarzer Farbe angesprüht. Alles in allem hat mich das ganze 60 Stunden Arbeit gekostet.« Währenddessen machte sich das Team Gedanken über das Schminken. Für die Opfer wurden Faschingsblut und Wunden gekauft. Die Draculas bekamen weiße Gesichter, schwarze Augenbrauen und Augenhöhlen und die Zähne der Draculas wurden ins Gesicht gemalt, da die Faschingszähne beim Tanzen immer herausfielen. Den Grufties wurden graue Gesichter gemalt mit grünen Adern, die Haare wurden mit einer Mischung aus grauem und weißem Puder und Haarspray bearbeitet. Der Puder hatte zusätzlich den Effekt, dass bei einer Kopfdrehung der Staubeffekt entstand. Das Entwickeln und Umsetzten aller Ideen hat den Magic Hearts so viel Spaß gemacht, dass sich der Tanz alleine dafür gelohnt hat. Man fuhr nach Bottrop, ohne sich große Chancen auszurechnen. Ziel war es das Beste zugeben und zu hoffen, dass der Tanz von den Zuschauern gut aufgenommen wird. Da man im Vorfeld nicht wusste, wie gut die anderen Cheerleader sind, war die Freude über den zweiten Platz, der gleichzeitig zur Teilnahme an den Europameisterschaften berechtigte, riesig. Eine Qualifikation hatte man mit der ganzen Aktion nie angestrebt und wollte eigentlich nur Spaß haben und etwas Neues ausprobieren. Wie wir alle wissen, kam alles etwas anders. Da sich die Magic Hearts ist erster Linie als Cheerteam sehen, schloss man sich dem Boykott der anderen Teams an, und trat auf der Europameisterschaft außer Konkurrenz an. Fest steht auch, dass Dance für die Magic Hearts eine einmalige Sache bleibt. »Dance war für uns eine sehr schöne Sache, aber irgendwie ist es nur die Hälfte von einem Ganzen. Cheerleading ist unser Sport und etwas anderes können wir uns nicht mehr vorstellen«, versichert Traute und verspricht weiter: »Wir werden bei den nächsten Meisterschaften wieder als Cheerteam starten.« Mitte 1998 hatte man schon überlegt, den Sport an den Nagel zu hängen, und jetzt sind die Magic Hearts wieder voll motiviert und haben die Bestätigung erhalten, dass die Pause dem ganzen Team gut getan hat und kein Fehler war.

 

4. Österreichische Cheerleading-Meisterschaft

Bereits Mitte dieses Jahres, genauer gesagt am 11. Juli, fand im Sportzentrum Strebersdorf die 4. Österreichische Meisterschaft im Cheerleading statt. In diesem Jahr setzte sich die Jury aus vier deutschen Mitgliedern und einem österreichischem Mitglied zusammen. Zusätzlich gab es noch eine reine Jury aus Österreich. Pünktlich um 13 Uhr startete dann die Meisterschaft und die 300 Zuschauer bekamen als erstes die Dance-Division zu sehen. Das Levi's Giants Danceteam aus Graz versuchten dabei, mit einer neuen, voller Power und Ausdruck geladenen Choreographie ihren Titel aus dem Jahre 1998 zu verteidigen. Allerdings gab es noch mehr Danceteams, und dabei wollten die Raider Roses aus Innsbruck auch noch mitmischen. Für dieses Team war es der erste Start in dieser Kategorie. Durch die genaue Synchronität und ihre Ausstrahlung überzeugten sie die Jury und lagen in der Endwertung nur sechs Punkte hinter dem Levi's Giants Danceteam, das einfach einen Tick besser war und damit den Ansturm der Konkurrenten noch abwehren konnte. Die Stimmung in der Halle, durch die Dance-Kategorie richtig angeheizt, stieg. Als nächstes folgte die Cheer-Jugend-Division. Dabei gingen zwei Teams an den Start: Zum einen die Red Devils aus Strebersdorf (mit Heimvorteil) und zum anderen die Blue Stars aus Korneuburg. Beide Teams waren erst kurz vor der Österreichischen Meisterschaft bei den Europameisterschaften in Berlin vertreten. So merkte man den Red Devils einige Unsicherheiten an, wobei sie trotz alledem ein gutes Programm zeigten. Danach stand der Auftritt der Blue Stars an. Sie zeigten ein Programm voll gepackt mit Akrobatik und Pyramiden, womit sie die Jury 100-prozentig überzeugen konnten und mit 200 Punkten vor den Red Devils gewannen. Damit hatten auch sie ihren Vorjahrestitel verteidigt. Anschließend sollte der nächste Höhepunkt im Sportzentrum stattfinden - die Cheer-Damen-Division. Fünf Teams gingen an den Start, aber bei den Dukes gab es vorher so viele Verletzte, dass sich das Team dazu entschlossen hatte, nur zu viert einzelne Ausschnitte aus dem Programm zu zeigen, und sie somit auch aus dem Bewertungssystem herausfielen. Das Feuerwerk in der Cheer-Division begann dann aber mit den A1-Rangers aus Wien. Auch sie hatten sich fest vorgenommen, ihren Vorjahrestitel zu verteidigen. Das Programm begann mit dem Pyramiden-Höhepunkt der ganzen Meisterschaft. Es folgten ein perfekter Cheer und Chant, untermalt mit Akrobatikelementen und einer Menge Pyramiden, womit sie auch verdient auf den ersten Platz rutschten. Das nächste Team, die Raider Roses, hatten es nicht leicht, nach solch einer Darbietung an den Start zu gehen, aber sie überzeugten durch Perfektion. Einziger kleiner Mangel war noch der Standard bei den Pyramiden. So reichte es für die Raider Roses nur für Platz drei. Auf den zweiten Platz kamen die Steelers Starlets. Jeder wusste, dass in diesem Team eine Menge Potential steckte und es zeigte auch die erste in Österreich freistehende Liberty während einer Meisterschaft sowie ein einwandfreies Programm ohne Fehler und mit viel Spirit. Das letzte Team in der Cheer-Damen-Division waren die Klosterneuburg Pikal Mercenaries. Im letzten Jahr konnte dieses Team mit seinen Motions die Jury überzeugen. Nur leider war die Exaktheit heuer nicht zu sehen. Mit sechs Teilnehmern zeigten sie eine Pyramide und viele Tänze. Somit kamen sie auf Platz vier. Die ganze Meisterschaft wurde abgerundet durch eine würdige Siegerehrung, die von Herrn Werner Raabe (AFBÖ-Präsident), Frau Ursula Frömmel (Cheerleaderbeauftragte Österreich) sowie Herrn Ed Golo (ICF-Präsident) vorgenommen wurde. Alles ging ohne Verletzungen und Stürze über die Bühne, und die Zuschauer konnten sich vor allem von den gestiegenen Leistungen der Teams überzeugen.

 

Inhalt

Meisterschaften

Slowenien - der große Abräumer bei der EM

 

Deutschland I

NCA-Camp in Landsberg

 

Rundblick

Snow Drops

Salty Duchess

Blue Rose

Cubs

Grizzlies Cheerleader

Odense BK Cheerleader

 

Team-Porträt

Magic Hearts auf »Abwegen«

 

Deutschland II

Alle neuen Regelwerksänderungen

 

Deutschland II

Der AFV Nord stellt sich vor

 

Aus aller Welt I

Meisterschaft »Made in Austria«

 

Aus aller Welt II

Britischer Mammutwettbewerb

 

On Tour

Lernen von den Meistern

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe