SPIRIT Nr. 05 (2. Quartal 1997)

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Top-Stories

Meisterschaften

Wie bei so vielen Titelkämpfen waren auch die 7. Deutschen Meisterschaften im Cheerleading eine Show mit vielen Tränen - sowohl am Anfang als auch am Ende. Drei Monate hatten sich die Squads intensiv auf das Großereignis vorbereitet. Doch für viele Teams war die harte Schufterei vergebens. Am härtesten traf es die Berliner Teddies. Mit viel Ambitionen waren die Cheerleader der Berlin Bears nach Mannheim gestartet, doch ein Autounfall bei Dessau setzte den Träumen von einer guten Plazierung ein jähes Ende. Andere Teams wurden durch die Bewertungen der Jury hart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt - wenn zum Teil auch etwas unverständlich. Als nach über acht Stunden die neuen Deutschen Meister gekürt wurden, gab es so manche Überraschung. Die größte Sensation schaffte das Mixed-Team der Bremen Bravehearts. Es schlug das Team der Hamburg Blue Angels, zweifacher Europameister und Titelverteidiger bei den Deutschen Meisterschaften. Viele Zuschauer und auch Aktive hatten den Favoriten aus Hamburg deutlich vorn gesehen. Doch nicht nur die Wege des Herrn sind oft unergründlich, auch die der Wettkampfjury sind oft nicht nachzuvollziehen. Bestes Beispiel hierfür die Plazierungen von einzelnen Damen-Squads: So wurden die Solingen Canes überraschend Sechster, obwohl nur wenig bei den Solingern funktionierte. Die Hamburg Grey Angels, Mitfavorit auf die Titelvergabe, landeten nur auf dem neunten Rang, die Cheerleader der Munich Cowboys gar nur auf dem elften Platz. Dies obwohl die Leistungen dieser beiden Teams besser waren als manche Darbietung anderer Gruppen, die im Endklassement weiter vorn lagen. Gerade bei den Munich Cowboys konnte man durchaus das Gefühl haben, daß hier von der Jury bewußt etwas gedreht wurde. Ein wirklicher Gewinn für die Titelkämpfe waren die Jugend- und Pee-Wee-Squads. Die Nachwuchsteams zeigten, daß auch bei den Kleinen sehr gute sportliche Leistungen geboten werden. So manches Team hätte durchaus Chancen, bei Landesausscheidungen mit den Erwachsenen mitzuhalten...

 

Chicago Luvabulls - Mit den Bulls »on top«

Die Chicago »Luvabulls sind zur Zeit eine Gruppe von 25 gutaussehenden und talentierten jungen Damen, die den dreifachen NBA-Champion Chicago Bulls repräsentieren. Ihr Durchschnittsalter: 23,5 Jahre. Sie treten bei allen Heimspielen auf, erscheinen zusätzlich während des Jahres bei vielen Veranstaltungen. Nun bereits im 18. Jahr ihres Bestehens, ist die Gruppe nicht nur bei den Bulls-Fans beliebt: Bei Auftritten für Sponsoren und Wohltätigkeitsvereinen zieht sie eine Menge neue Fans an. Die »Luvabulls« treten überall in den USA auf, erscheinen auch öfter als Star- und Überraschungsgäste beim College Basketball und in Amerikas berühmt-berüchtigten Talkshows, wie jenen von Jay Leno, Jerry Springer oder Jerry Jones. Auch bei einer großen Anzahl von sozialen und öffentlichen Ereignissen sind sie Repräsentant. Sie verbringen über 1.000 Stunden für Wohltätigkeits- und Spendenaktionen. Der Trainingsplan umfaßt zweimal pro Woche Training, jeweils drei bis vier Stunden. Dies beinhaltet aber noch nicht Aerobic, Fitness- oder Krafttraining. Zwei Stunden vor Spielbeginn beginnt das zweistündige Training des Game-Programms. Seit sechs Jahren unterhalten die Luvabulls auch Basketballfans in den Niederlanden während der Haarlemer Basketball-Woche, gastierten außerdem auch in Frankreich, Costa Rica. Seit dem vorletzten Jahr sind sie in Manchester (England) beim »Sainsbury Classic Tournament« regelmäßig dabei. Jaqueline Mundele sprach für SPIRIT mit C. A. Core bei einem Turnier in London: SPIRIT: Wie sieht euer Terminkalender in England aus? Core: Wir sind am Mittwoch angekommen und haben uns erst einmal ausgeruht. Am Donnerstag hatten wir einige Interviews und Fotosessions gehabt. Am Freitag morgen waren wir zu Gast bei der »Big Breakfast Show«, dem Frühstücksfernsehen von Kanal C4, Donnerstag und Freitag hatten wir Morgenauftritte in »Lillywhite« einem Sporthaus am Piccadilly Circus. Und natürlich hatten wir Training. Heute sind wir seit elf Uhr hier, haben Training, Interviews und Fotosessions. SPIRIT: Was habt ihr nach dem Turnier vor? Core: Nach morgen abend haben wir Zeit zu entspannen und auszuruhen. Montag und Dienstag haben wir Zeit zum Sightseeing und Souvenir-Einkauf. Montag abend gehen wir zum Musical »Fame« - und Mittwoch fliegen wir wieder ab. SPIRIT: Wieviele Frauen sind im Squad? Core: 25. Aber wir haben diesmal nur zehn mitgebracht. Das Durchschnittsalter ist übrigens 23, 24. Die jungen Frauen müssen mindestens 21 Jahre alt sein. SPIRIT: Sie erwähnten ihre Europatournee nach Manchester im letzten Jahr... Core: Ja, letztes Jahr waren wir zu Gast bei den Manchester Giants, im Rahmen der Sainsbury Classics, und zu Weihnachten waren wir in Haarlem in Holland für ein anderes Turnier. Dort werden wir auch dieses Jahr Weihnachten sein. Dies ist allerdings keine Europatournee als solche, wir werden von den verschiedenen Turnierausrichtern eingeladen, weil wir die »World Champion Luvabulls« sind...

 

Pyromaniacs 1997 - Und jetzt singen sie auch noch

Viel haben sie sich vorgenommen für die kommende World-League-Saison, die Pyromaniacs und das Energiebündel, welches für die Truppe und deren Erfolg verantwortlich ist, Barbara-Jo Valentine. Nachdem beim Tryout 33 junge Frauen sich für das sogleich folgende Trainings-Camp qualifiziert hatten, wurde die Gruppe nach vier Wochen und 21 Trainingseinheiten auf 28 reduziert. Die Reduzierung hatte mehrere Gründe, zum einen waren die hohen Ansprüche, die »B.J.« stellt, einfach für einige zu hoch, zum anderen mußten einige erst begreifen, was es heißt, eine echte Pyromaniac zu sein. Der Zeitaufwand ist immens groß. Schon nach weiteren vier Wochen erfolgte der erste große Auftritt. Im Köln-Müngersdorfer Stadion war man für Borussia Mönchengladbach bei einem UEFA-Pokal-Fußballspiel vor 45.000 Zuschauern zu Gast. Die erst üblichen Wortattacken eingefleischter Fußballfans schwankten sehr schnell in schiere Begeisterung um, und sehr schnell waren die Mädchen die eigentliche Attraktion. So wurden die Neuen schnell, aber gut vorbereitet, in das kalte Wasser des Showbiz für Cheerleader geworfen, und das passiert jede Woche nun gleich mehrmals: Ob es Vorführungen beim Deutschen Herold in der Frankfurter Jahrhunderthalle, bei der Eröffnung von Einkaufszentren (Niedersachsen und Oberhausen) oder des Kart-Centers von »Manni« Burgsmüller sind. Auch die Rhein-Fire-Sponsoren Karstadt, Reebok und Skoda fordern die Truppe immer wieder an. Hinzu kommen die sprichwörtlichen, fast schon legendären Ideen des Rhein-Fire-Managements, das die Mädchen voll in das Marketing-Konzept der »Firma Rhein Fire« eingegliedert hat. Rosenmontagszug, der große Umzug zum 50. Geburtstag von Nordrhein-Westfalen, bei der Düsseldorfer EG und ihrem langjährigen Spieler, dem Ehemann von »B.J.«, Chris Valentine, auf dem Eis, ob man die Gullydeckel von Rhein Fire oder das neue Magazintitelblatt vom weltbekannten Künstler James Rizzi präsentiert, die Pyromaniacs sind immer nicht nur gern gesehen, sie sind die Show. Wer nun meint, man hat sich auf dem Erfolg der letzten Saison, in der etliche Fernseh- und 140 weitere Auftritte anstanden, ein wenig ausgeruht, der kennt Valentine schlecht. 30 neue Show-Tänze sind für die Saison geplant. Als zusätzliche Zuschauerattraktion wird bei den Spielen auch jedem Squad ein Stunt-Team von der University of Minnesota zur Seite stehen. Dies bedeutet nicht etwa, daß die Mädchen nicht ohne die amerikanische Unterstützung auskommen würden, sondern dient vielmehr als weitere zusätzliche Bereicherung für das Publikum. Nachdem man in den Vorjahren schon einen Kalender und eine CD auf den Markt brachte, kommt im diesen Jahr die erste selbst von den Pyromaniacs gesungene CD. Es wurden sehr bekannte Texter und Produzenten verpflichtet. Und nun hofft man, daß »Dance The Night Away« sich zum richtigen Frühlingshit entwickeln wird. Sollten die Verkaufszahlen stimmen, wird ein Video produziert - und die Mädels müssen auf Tour. Weitere bemerkenswerte Neuerungen sind die Änderung der Squad-Größe von jeweils zehn auf zwölf und daß Tanja Hermanns (selbst von Anfang an aktiv dabei) jetzt Promotion-Assistent geworden ist. Auf die Frage, wie es denn nun vor der Saison stehe, sagt Valentine: »Die Mädels lernen schneller und sind disziplinierter als in den Vorjahren. Meinem Ziel, innerhalb von fünf Jahren einen NFL-Standard zu etablieren, bin ich mit dieser Truppe ein ganzes Stück näher gekommen, Der Tanz-Level ist auch wesentlich gestiegen, und wir werden das in der laufenden Saison und auch in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Die Pyromaniacs waren immer so etwas wie ein Trendsetter in World League Cheerleading, und wir werden dies auch 1997 wieder sein. Wir haben noch viele neue Ideen. Das Publikum kann gespannt darauf sein, was 1997 alles passiert. Wer sich an 1996 erinnert, der weiß, daß die Mädchen neben dem fast schon üblichen Hereinfahren mit großen Motorrädern oder Feuerwehrwagen (wie es auch andere WL-Teams tun) vom Stadiondach abgeseilt wurden, auf Schimmeln ins Stadion ritten beziehungsweise mit dem Fallschirm absprangen. So kann man nur gespannt sein, was uns jetzt erwartet.

 

Inhalt

Meisterschaften I

Die 7. Deutsche Meisterschaft in Mannheim

 

Meisterschaften II

Überblick über die Jugendmeisterschaften

 

Meisterschaften III

Tagebücher von Anja und Nicole

 

Rundblick

KHB-Cheerleader

Starlers/Sweet Satellites

Fallstein-Gymnasium Osterwieck

Silver Hawks

Tweetie-Birds

Wildcats Cheerleader

Blümchen

Berlin Teddies

 

Hot Stuff

Rarität auf dem Cheerleader-TC-Markt

 

Technik

Die ersten »Dance«-Schritte

 

USA/NBA

Die Luvabulls

 

World League

17 Jahre jung und schon Profi bei der Galaxy

Gefragte Fotomodelle und fast ständig ausgebucht

Die London Monarchs unter neuer Regie

Claymores-Trainerin Alisa Hall

Rekord bei den Amsterdam Admirals

 

On Tour

Die Canes Cheerleader in Dallas

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten SPIRIT-Ausgabe