HUDDLE Nr. 36 vom 09.09.2010

Der Tanker kommt in stürmische See

NFL steht vor Herausforderungen - nicht nur in Bezug auf den Tarifvertrag

Am heutigen Donnerstag geht die NFL in ihre 91. Saison - das Eröffnungsspiel der Saison wird einmal mehr umrahmt von einem Showprogramm, in dem die NFL sich, ihren amtierenden Super Bowl Champion Saints und auch dessen Heimatstadt New Orleans feiert. Der Triumph der Saints, fünf Jahre nachdem New Orleans von Hurrikan Katrina heimgesucht worden war, belegte einmal mehr, dass in der NFL binnen Jahren tatsächlich der Weg von ganz tief unten bis an die Spitze möglich ist. Geschichten, wie sie nicht nur der Amerikaner liebt und die mithelfen zu erklären, warum die NFL im amerikanischen Sport das Maß der Dinge darstellt.

 

Cowboys gegen Weinheim locker Sieger

Ein Hauch Amerika in München

Unter den Augen des US-Generalkonsuls Conrad R. Tribble sowie des NFL-erfahrenen Munich-Cowboys-Eigengewächses Uli Winkler traf am Samstag der Vorletzte der GFL Süd im heimischen Dantestadion auf den Letzten, die Weinheim Longhorns. Die enttäuschende Kulisse von 647 Zuschauern bekam in der ersten Hälfte magere Football-Kost geboten. Die Hausherren schienen nicht richtig bei der Sache, während die Gäste aus Weinheim, nur mit einem Rumpfkader angereist, zumindest kämpften.

 

Statement Games

Mountain West Conference der Gewinner des ersten Spieltages

Die Masse der Spiele des ersten Spieltages haben einen geringen Aussagewert und das heute weniger denn je, weil es immer mehr Spiele gegen unterklassige Teams gibt. Ein kleiner Teil an Teams entzieht sich dieser Unsitte zum Glück und geht gleich richtig zur Sache. Betrachtet man nach dem ersten Spieltag der Saison 2010 diese aussagekräftigen Spiele, dann fällt das gute Abschneiden der Vertreter der Mountain West Conference auf. Ein Zufall ist das nicht. Seit Jahren fordert die Mountain West, dass sie als siebte Conference in den Kreis der Conferences aufgenommen wird, deren Champions am Ende automatisch für die Bowl-Spiele der Bowl Championship Series (BCS) qualifiziert sind. Die Auftaktsiege von TCU gegen Oregon State (30:21) und Utah gegen Pittsburgh (27:24) untermauerten diesen Anspruch.

 

Dresden in den Playoffs

Monarchs gewinnen das »Finale«

In der entscheidenden Partie um den Einzug in die Playoffs 2010 haben die Assindia Cardinals den Kürzeren gezogen und den Dresden Monarchs durch ihre 17:24-Niederlage den Vortritt lassen müssen. Nach Abpfiff der Begegnung im Essener Stadion richteten sich die Augen zunächst gen Berlin, da das Derby zwischen Rebels und Adler erst um 18 Uhr angepfiffen wurde. Hier sollte sich nun entscheiden, wer Fünfter wird und wer in die Relegation gegen die Düsseldorf Panther gehen wird. Da die Rebels gegen die Adler mit 24:28 verloren, haben sich die Essener den Klassenerhalt gesichert.

 

Kiel ist Meister im Norden

Lions erreichen aber die Playoffs

Am Ende des Tages kannte die GFL-Partie Lions gegen Baltic Hurricanes zwei Gewinner. Während sich die Kieler Wirbelstürme mit ihrem 20:7-Auswärtserfolg zum zweiten Mal in ihrer Geschichte die Nordmeisterschaft sicherten, sollten auch die Braunschweig Lions ein wenig jubeln dürfen. Vor rund 4.028 Zuschauern zogen sie als viertplatzierte Nordmannschaft in die Playoffs ein.

 

Das eigene Soll erfüllt

Unicorns schlagen Plattling

Mit einem 33:20-Sieg gegen die Plattling Black Hawks haben die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion die GFL-Punktspielrunde 2010 beendet. Vor 935 Zuschauern nahmen sie Anlauf auf das Viertelfinale, in dem sie nun aller Voraussicht nach auf die Dresden Monarchs treffen werden.

 

Football in Zeiten der Unsicherheit

Spieler und Team-Besitzer haben schon das Jahr 2011 im Kopf

Erfreut Euch an den Spielen solanges noch geht, das könnte das Motto für die NFL-Fans in diesem Jahr sein. Mannings Pässe, Johnsons Läufe, Revis’ Interceptions und Ochocincos Mätzchen - auf all das muss man eventuell nach dem Ende der kommenden Saison länger warten. Wenn sich die Team-Besitzer mit der Spielervereinigung NFLPA nicht einigen, dann drohen 2011 Spielerstreik oder Spieleraussperrung. Undenkbar? Wer weiß das schon so genau, wenn sehr viel Geld auf dem Spiel steht.

 

Mercenaries vor Süd-Titel

Scorpions ohne Chance in Marburg

Mit dem 36:12-Sieg im letzten regulären Heimspiel der Saison haben die Marburg Mercenaries sich das Heimrecht in den Playoffs nunmehr für alle Spiele so gut wie gesichert. Zwar steht noch ein Auswärtsspiel bei den bisher sieglosen Weinheim Longhorns an, jedoch müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollten sich die »Söldner« den Süd-Titel bei dieser Ausgangslage noch nehmen lassen. Bei realistischer Betrachtungsweise erscheint dies eher unwahrscheinlich. Am letzten Sonntag hatten die Hessen nur kurz vor der Halbzeitpause eine Schrecksekunde zu überstehen, als sich die Scorpions anschickten, die Unkonzentriertheiten der Gastgeber bis zum Ausgleich auszunutzen, letztendlich wurde es dann aber doch noch ein souveräner Sieg vor heimischem Publikum.

 

Rebels müssen in die Relegation

Gegen die Adler wird mitgehalten - aber zum Sieg reicht's nicht

Auch der zweite Teil im Hauptstadtduell zwischen den Berlin Adlern und den Berlin Rebels konnte der amtierende Meister für sich entscheiden. Doch beim 28:24-Erfolg haben sich die Adler im Rückspiel bei den Rebels nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Denn die Rebels hatten mit ihrer besten Saisonleistung den Eurobowl-Champion sogar mal kurz am Rande der Niederlage, führten nach einem Touchdownlauf von QB Darius Outlaw über 80 Yards im letzten Viertel mit 24:21.Doch Adler-RB Oliver Schmeling sorgte mit seinem Lauf rund viereinhalb Minuten vor dem Abpfiff dafür, dass die Schwarz-Gelben die reguläre Saison doch noch mit einem Sieg beenden können. Für die Rebels gilt es nun in 14 Tagen gegen die Düsseldorf Panther die Relegation zu bestreiten, um sich in der GFL halten zu können. Die Adler dagegen werden in zwei Wochen gegen die Plattling Black Hawks das Viertelfinale bestreiten.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe