HUDDLE Nr. 30 vom 29.07.2010

Das war knapp

Deutschland zittert sich zum Sieg gegen Österreich

»Ein Sieg ist ein Sieg.« So lautet das Fazit der Trainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft. Mit 22:20 wurde das Team aus Österreich niedergerungen und eine Blamage zu Beginn der Europameisterschaft verhindert. Doch auch wenn das deutsche Team mit einem Sieg ins Turnier gestartet ist und sich so alle Chancen auf den fünften Finaleinzug erhalten hat, so liegen in den kommenden Tagen noch viel Arbeit vor den Trainern. Denn viele Strafen - darunter vier wegen Auswechselfehlern - sorgten dafür, dass die deutsche Mannschaft sich nie klar vom Gegner absetzen konnte, ja sogar in den Schlussminuten um den Erfolg zittern musste. Letztendlich war es ein Safety, verursacht durch eine Holding-Strafe in der Endzone, der den Ausschlag zum Sieg gegeben hat.

 

Frankreich schockt den Champion

Europameister Schweden hat kaum noch Chancen aufs Finale

Das Team Frankreichs hat bei seinem ersten EM-Auftritt überrascht. Gegen den amtierenden Europameister Schweden gewann die »Equipe Tricolore« in Wetzlar durchaus verdient mit 14-7. Schon am kommenden Dienstag konnten die Franzosen mit einem Sieg gegen Großbritannien so den Einzug in das EM-Finale perfekt machen. Etwas mehr als 1.100 Zuschauer gaben dem EM-Start von Europameister Schweden und Herausforderer Frankreich einen durchaus würdigen Rahmen und es zeigte sich, dass es eine gute Idee der EFAF-Offiziellen war, das Spiel nicht in Frankfurt stattfinden zu lassen.

 

Überfälliger Befreiungsschlag

USC kämpft mit neuem Athletic Director um sein Image

USC war im letzten Jahrzehnt eines der Vorzeigeteams im College Football. In den letzten Monaten verblasste der Glanz der Jahre zuvor aber merklich. Erst fuhr man 2009 das schlechteste Ergebnis seit 2001 ein, dann wechselte Head Coach Pete Carroll in die NFL, und im Juni verhängte die NCAA drastische Strafen gegen USCs Football-Abteilung wegen massiver Regelverstöße ein halbes Jahrzehnt zuvor. Jetzt zieht man daraus die Konsequenzen. Man entlässt den umstrittenen Athletic Director Mike Garrett und kündigte an, alle Verbindungen zu den Sportlern, die USC das Ganze eingebrockt haben, zu kappen.

 

Alles wartet auf Favre

Quarterback-Opa lässt sich wieder Zeit mit Entscheidung

Alles hängt an Brett Favre. Der Spielmacher lässt die Minnesota Vikings seit Monaten im Ungewissen, ob er für eine weitere Saison in der NFL zur Verfügung steht. Nun gut, der Mann ist 40 Jahre alt und jüngst Großvater geworden. Doch er hat auch noch etwas gutzumachen. Vielleicht sitzen der Frust und die Enttäuschung über das bittere Saisonende auch so tief, dass er sich innerlich nicht recht entscheiden mag.

 

Urlacher soll's wieder richten

...und ein neues System im Angriff

An sich ist ein Bär ein stattliches Wesen. Doch im Falle der Chicago Bears gehört er beim Rückblick auf die vergangene Saison eher in die Gattung der »grauen Mäuse«. Als VfL Bochum der NFL beendete die 90 Jahre alte Franchise die vergangene Saison, war von der Playoff-Runde mit sieben Siegen und neun Niederlagen weit entfernt und hatte auch mit dem Tabellenkeller kaum etwas zu tun. Ballträger Matt Forte kratzte bei 258 Versuchen knapp an der Schallmauer von 1.000 erlaufenen Yards (929), der beste Passempfänger war Devin Hester mit 757 eroberten Yards. Spielmacher Jay Cutler brachte 336 Pässe von 555 Versuchen an den Mann, erzielte mit seinen Kollegen 327 Punkte. Die Verteidigung ließ 375 Zähler zu, insgesamt finden sich die Bears jeweils in der unteren Mitte der Ranglisten wieder.

 

Es kann nur aufwärts gehen

Fans in der Autostadt hoffen und hoffen und hoffen...

Damit das gleich zu Anfang klar ist: Es geht auch noch schlechter. Die Detroit Lions haben mit einer 2-14-Bilanz eine der enttäuschendsten Spielzeiten der Geschichte ihrer Franchise hinter sich. Aber keiner mag spekulieren, dass in der kommenden Saison nicht einmal zwei Siege eingefahren werden könnten. Vielmehr klammert man sich rund um das Football-Team der Autostadt an die Hoffnung, dass es einfach besser werden muss. So beendeten die Löwen zwar als Letzter der NFC North die Saison, ließen aber in der Offensiv-Statistik mit 262 erzielten Punkten noch fünf weitere Mannschaften hinter sich. Spielmacher Matthew Stafford brachte 201 von 377 Passversuchen an den Mann, eroberte damit 2.267 Yards Raumgewinn. Seine beliebteste Anspielstation war Calvin Johnson, der 67 Mal zuschnappte und damit 984 Yards gutmachte. Bester Ballträger war Calvin Smith mit 747 erlaufenen Yards. Keine herausragenden, aber ordentliche Werte. Dafür donnerte es in der Defensive jedoch zu oft: Mit 494 zugelassenen Zählern waren die Löwen abgeschlagener Letzter aller 32 NFL-Teams.

 

Reif genug für den Wachwechsel?

Packers wollen den Vikings dieses Jahr den Rang ablaufen

Nur knapp verpassten die Packers 2009 den Sprung auf den Thron der NFC North, obwohl doch Brett Favre schließlich doch noch zum Erzrivalen Minnesota Vikings gekommen war, was den Club aus der kleinsten NFL-Stadt mächtig wurmte. Und in der Tat waren es letztlich die beiden Niederlagen gegen die Vikings, die den Unterschied ausmachten. Favre war es also, der die Packers eine bessere Ausgangsposition in den Playoffs kostete.

 

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