HUDDLE Nr. 45 vom 05.11.2009

Engisch: Wir brauchen wieder ein Vereinsleben

Der neue Coach in Braunschweig will alte Tugenden der Lions wieder beleben

Neue Besen sollen ja bekanntlich gut kehren. Doch ein Großreinemachen ist beim deutschen Rekordmeister Braunschweig Lions ja nur bedingt nötig. Sicher ist es notwendig, dass die Niedersachsen weiter auf einem vernünftigen Weg geführt werden und dass die Arbeit an der Basis wieder aufgenommen wird. Vor dem Hintergrund, dass das GFL-Team nicht mehr als so unnahbar gilt wie in den vergangenen Jahren.

 

3. Liga und kein Stadion

Wie geht es nun weiter in Hamburg?

Jürgen Kemper ist seit einem knappen Jahr Präsident des AFV Hamburg. Doch die Probleme und Baustellen, mit denen er sich in den letzten Monaten beschäftigte, würden normalerweise für drei Amtsperioden ausreichen. Zuerst galt es, die Struktur der Regionalliga Nord mit den anderen Nord-Verbänden abzustimmen, dann schafften es die Hamburg Blue Devils nicht, die Lizenz für die GFL zu erhalten, was die blauen Teufel im März in die Regionalliga Nord führte. Da die Hamburg Eagles den sportlichen Verbleib in der GFL 2 Nord nicht schafften, die Pioneers von der dritten Liga in die Oberliga abstiegen und auch die Devils in der Relegation gegen Mönchengladbach den Aufstieg in die GFL2 verpassten, hat der Footballstandort Hamburg nach der Saison 2009 einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht.

 

Geht die NFL in London den nächsten Schritt?

Nachgedacht und geplaudert wird viel - aber was kann konkret werden?

Ist der NFL in Europa der Durchbruch geglückt? Wenn es nach den Verantwortlichen wie Commissioner Roger Goodell oder NFL-Vizepräsident International Mark Waller geht, dann heißt die Antwort: Ja. Nachdem die NFL zum dritten Mal das NFL International Game im Londoner Wembley Stadion ausgerichtet hatte und es zum dritten Mal ausverkauft war, träumten die Verantwortlichen und die britischen Fans schon von den in Aussicht gestellten Steigerungsmöglichkeiten. Zwei Spiele soll es in London bereits 2010 geben, vier Spiele 2012. Und selbst ein eigenes Team für die britische Hauptstadt wird mittelfristig nicht ausgeschlossen.

 

Mit Wut im Bauch

Ravens zurück auf der Siegerstraße

Nach drei Niederlagen in Folge sind die Baltimore Ravens zurück in der Erfolgsspur. Die bis dahin ungeschlagenen Denver Broncos wurden mit 30:7 förmlich abgefertigt. Da fragte sich nicht nur der unbeteiligte Beobachter, wie es die Denver Broncos geschafft hatten, bis zu dieser Partie ungeschlagen zu blieben. Die Ravens kontrollierten die Line of Scrimmage und damit das Spiel nach Belieben. Den Broncos gelangen gerade einmal 200 Yards Raumgewinn, der niedrigste Wert seit fünf Jahren.

 

Härtetest bestanden

Favre und Vikings siegen in Green Bay

Selbst eine gegen ihn persönlich aufgeheizte Atmosphäre rund ums Lambeau Field konnte Brett Favre und den Minnesota Vikings nichts anhaben: Die Vikings gewannen auch das Rückspiel bei den Green Bay Packers und stehen nach dem 38:24 schon zur Saisonmitte praktisch als Gruppensieger der NFC North fest.

 

Mit Young kam die Wende

Am Ende hat sich Teambesitzer Bud Adams dann doch durchgesetzt - mit Erfolg. Denn Vince Young sorgte mit seiner Leistung dafür, dass die Tennessee Titans endlich den ersten Saisonsieg einfahren konnten. Mit 30:13 wurden die Jacksonville Jaguars sogar deutlich in die Schranken gewiesen. Youngs Leistung war nach fast einem Jahr auf der Bank durchaus solide. Der Spielmacher brachte 15 von 18 Pässen an seine Mitspieler, erzielte dabei einen Touchdown-Pass und 125 Yards Raumgewinn. »Das Jahr Pause hat mir durchaus geholfen«, meinte Young nach dem Spiel. Das Interesse von Adams an einem Start von Young dürfte neben Willen, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren, auch einen wirtschaftlichen Hintergrund haben.

 

Colts siegen ohne Glanz

Am Ende blieb die Überraschung aus - Dank eines Trickspielzugs. RB Joseph Addai zeigte, dass er auch Qualitäten als Passgeber hat und warf zu Beginn des letzten Viertels einen Pass auf Reggie Wayne. Der ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und brachte die Indianapolis Colts gegen die San Francisco 49ers mit 18:14 in Führung. Es sollte gleichzeitig auch der Endstand sein. Für die Colts war es siebte Saisonsieg - und 16. Sieg in Folge. Getreu der Devise, dass ein Sieg bekanntlich ein Sieg ist, wird man bei den Colts den knappen Erfolg so schnell wie möglich in den Annalen verschwinden lassen. Denn auch wenn die Offense mehr als 400 Yards Raumgewinn erzielte, so war das Spiel der Colts an diesem Tag wahrlich keine Glanzleistung.

 

Tony Pashos verletzt

Für Tony Pashos, Right Tackle der San Francisco 49ers, ist die saison beendet. Die San Francisco 49ers setzten Pashos auf injured Reserve, und somit darf er dieses Jahr nicht mehr spielen. Pashos brach sich das Schulterblatt am sonntag bei den Houston Texans.

 

Braunschweig Lions: Autos bleiben - neue Fahne kommt

Zwei gute Nachrichten erreichen die Fans der Braunschweig Lions am Ende der Woche. Das Giforner Autohaus JV Automobile wird auch 2010 dafür sorgen, dass die Lions Spieler und Coaches ihre Mobilität erhalten und bleibt der Premium-Partner der Löwenstädter im Fahrzeugbereich. »Dass die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre fortgesetzt wird, war für uns keine Frage. Daher wird der Fuhrpark auch während der Off-Season unverändert von den Lions genutzt. Wir wollen dadurch unseren Teil dazu beisteuern, dass die Lions ganz schnell wieder in die sportliche Erfolgsspur zurückfinden«, erklärt Wolfgang Dzuga von JV Automobile, Verantwortlicher für die Zusammenarbeit mit den Lions.

 

Panther-B-Jugend will die Schmach vergessen machen

Kommenden Samstag, 31. Oktober, hat das B-Jugend-Team der Düsseldorf Panther die Möglichkeit, die schlechten Leistungen und Niederlagen vom Heimturnier vergessen zu machen. In Bonn treffen die »Junior Rookies« wieder auf die B-Jugend-Teams der Cologne Falcons und Bonn Gamecocks, gegen die man in den bisherigen Spielen sehr unterschiedliche Ergebnisse erreicht hat. Zusätzlich wird das B-Jugend-Team der Langenfeld Longhorns erstmalig antreten.

 

Holzfäller Meister

Nachdem der Spielbetrieb in der Ukraine in den Jahren 2005 und 2006 vollkommen darnieder lag, scheint sich in dem flächenmäßig zweitgrößten Land Europas die Lage wieder zu stabilisieren. Immerhin sieben Teams nahmen an der diesjährigen Meisterschaft teil. In der West-Gruppe spielten die Uzhgorod Loggers, Kiev Slavs, Kiev Jets und die Vinnytsya Wolves. Als fünftes Team nahmen die Minsk Zubry aus Weißrussland in dieser Division teil und konnten gleich hinter den Loggers Platz zwei in der Vorrunde einnehmen. Von der Anzahl schwächer besetzt ist die Ost-Gruppe, wo die Donezk Varangians und die Sevastopol Titans in Hin- und Rückspiel ihren Divisions-Sieger ermittelten. Erwartungsgemäß setzte sich hier der zwölfmalige ukrainische Champion aus Donezk (bis 2003 unter dem Namen Scythians aktiv) durch.

 

Alouettes erstmals Zuhause ungeschlagen

Rechtzeitig bevor die Playoffs in der CFL losgehen, kommen die Montreal Alouettes wieder richtig in Schwung. Gegen die Winnipeg Blue Bombers gewannen die Footballer aus dem französischsprachigen Teil Kanadas klar mit 48:13. Dabei konnten die Alouettes wieder auf die Fähigkeiten von Anthony Calvillo bauen. Der Spielmacher hatte in der vergangenen aufgrund einer Wadenverletzung nicht spielen können. Gegen Winnipeg war er wieder mit von der Partie und warf gleich zwei Touchdown-Pässe. K Damon Duval hatte mit sechs verwandelten Field Goals aber ebenso einen wichtigen Anteil daran, dass sich die Alouettes über den neunten Heimsieg in Folge freuen konnten. »Jedes Team hat das Ziel Zuhause unbesiegt zu sein«, freute sich Calvillo. »Es ist umso schöner, da wir das noch nie erreicht haben seitdem wir hier sind.«

 

Niederlage mit historischen Dimensionen

Oregon beendet USCs Endspielhoffnungen

Der Abend und die Nacht des 31. Oktober, wenn in den USA schon lange und hierzulande seit einigen Jahren auch immer stärker Halloween gefeiert wird, ist die Zeit der Hexen, Geister und anderer Höllengestalten, und wie in einem Horror-Film muss sich USC am Samstag bei seinem Gastspiel bei Oregon vorgekommen sein. Das 47:20 der Ducks gegen die Trojans war nicht nur ein Sieg, zudem einer, mit dem USC aus dem Rennen um die Plätze im National Championship Game verabschiedet wurde, es war eine Demütigung für ein Team, das es gewohnt war, selbst in nicht ganz so guten Jahren wenigstens noch Conference Champion zu werden. Conference-Titel, Rose Bowl, National Championship Game? Das ist für USC jetzt alles kein Thema mehr. Oregon dagegen winkt jetzt ein Erfolg, den der Mannschaft nach der Auftakt-Pleite bei Boise State gewiss niemand mehr zugetraut hätte.

 

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