HUDDLE Nr. 44 vom 29.10.2009

Spiel in London schnell entschieden

Buccaneers können Patriots nicht das Wasser reichen

Mit einem deutlichen 35:7 über die Tampa Bay Buccaneers triumphierte das erste Mal mit den New England Patriots ein Team aus der NFC in London. Während die Miami Dolphins bei der Premiere 2007 an den New York Giants scheiterten, die San Diego Chargers im Vorjahr gegen die New Orleans Saints das Nachsehen hatten, machten es Tom Brady und Co. dieses Jahr besser. Von Beginn an waren es die Patriots, die den Ton angaben und den Gegner kontrollierten. Das schlug sich auch statistisch nieder: 18 First Downs und 414 Yards machten die Patriots gut, 10 First Downs und 240 Yards erzielten die Buccaneers. Die Patriots behielten damit ihre Siegesserie in den Interconference Games von 16 Spielen in Folge bei (zuletzt verlor man am 16. September 2005 gegen Carolina 17:27).

 

Freches Anklopfen an die Tür kann helfen...

Einige Deutsche mischen in der NCAA mit

Mittlerweile wird in den USA jeder potenzielle College-Spieler analysiert und beobachtet, schon bevor er das Junior-Jahr an seiner High School erreicht hat. Tausende Kilometer über den Atlantik hingegen wartet noch immer viel unentdecktes Potenzial und unberührtes Talent. Allerdings ist es für die College-Coaches bis heute schwer, ausländische Spieler richtig oder überhaupt einzuordnen. In den Rostern der höchsten Spielklasse der NCAA befanden sich so im Jahre 2008 gerade einmal 60 Spieler, die zuvor eine Schule außerhalb der USA besucht hatten. Die meisten davon kamen dann aus Kanada oder den amerikanischen Samoa-Inseln. Beides Gebiete, die schon seit langer Zeit in den Recruiting-Prozess der Colleges einbezogen sind.

 

Sebastian Vollmer: London hat Spaß gemacht

Der deutsche Rookie der Patriots weiß, dass noch viel Arbeit vor ihm liegt

Stolz, aber auch müde steht Sebastian Vollmer vor seiner Umkleide im Londoner Wembley-Stadion, umringt von einer Traube von Journalisten. Selten hat ein NFL-Spieler so viel Interesse bei den deutschen Medien erzeugt, wie der erste deutsche Starter in der NFL. »Sebastian ist ein toller Spieler, der eine großartige Entwicklung in seinem ersten Jahr durchmacht. Er ist sogar einer meiner Lieblingsspieler«, verriet auch Patriots-Teambesitzer Robert Kraft, dem jedoch nachgesagt wird, 53 Lieblingsspieler zu haben. Nach seinem ersten Auftritt auf europäischem Boden schilderte Vollmer in London Marc Schüler und dem HUDDLE seine Eindrücke.

 

Die Fans ziehen mit

Aber die Presse hält sich zurück

Nach Jahren der teuren und fast fruchtlosen Anstrengungen scheint die NFL erste Erfolge zu verzeichnen, was die Eroberung des europäischen Marktes angeht. Zum dritten Mal fand im Londoner Wembley-Stadion das NFL International Game statt, dieses Mal mit den New England Patriots und den Tampa Bay Buccaneers. Und zum dritten Mal konnte die NFL ein »Ausverkauft« für das Wembley-Stadion vermelden. Und man erlebte gleich eine sichtbare Neuerung: Zum ersten Mal ist das »Heimspiel« der Tampa Bay Buccaneers zumindest visuell auch wirklich ein Heimspiel geblieben.

 

Referees als Königsmacher?

Fehlleistungen der Schiedsrichter sorgen für Zoff in der SEC

Dank der knappen Siege von Alabama gegen Tennessee (12:10) und Iowa bei Michigan State (15:13) blieb ein großes Favoritensterben am letzten Spieltag aus. Lediglich Miami sorgte mit einem 37:40 nach Verlängerung für den fast schon obligatorischen Top-Ten-Ausrutscher. An der Spitze der Ranglisten bleibt also vorerst alles wie es ist. Für Aufsehen der eher unschönen Art sorgen derzeit aber die Schiedsrichter-Crews ausgerechnet der sportlich besten Conference, der SEC. Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen leisteten sich Unparteiische gravierende Fehler, die am Ende sogar mitentscheidend bei der Vergabe der Plätze im National Championship Game sein könnten.

 

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