HUDDLE Nr. 41 vom 08.10.2009

Im richtigen Moment hellwach

Berlin Adler zum sechsten Mal Meister - beim German Bowl XXXI in Frankfurt werden die Adler für ihre Geduld belohnt, Kiel verliert am Ende den Faden

Titletown Berlin 2009: Nach Jugend (Adler), GFL 2 Nord (Rebels) und Damen (Kobra Ladies) haben die Berlin Adler im German Bowl XXXI den Triumph der Hauptstadt im deutschen Football-Jahr 2009 komplett gemacht. Mit 28:21 besiegten sie die Kiel Baltic Hurricanes, die in einem ausgeglichenen Spiel optisch über weite Strecken leichte Vorteile hatten und zwischenzeitlich mit einem Acht-Punkte-Vorsprung zehn Minuten vor Schluss schon wie der Sieger ausgesehen hatten. Entgegen den Erwartungen aus dem Vorfeld und auch entgegen den Erkenntnissen aus den ersten drei Vierteln war die Adler-Offense dann aber dazu in der Lage zu explodieren und noch 15 Punkte nachzulegen. Hatten bis dahin die Kieler um Erfolgs-Coach Kent Anderson das Überraschungsmoment stets auf ihrer Seite gehabt und die Adler mit ungewohnten und neuen Angriffsvarianten genarrt, verblüfften die Berliner damit ihren Gegner offenbar so sehr, dass in den letzten Minuten jegliche Selbstsicherheit bei den Norddeutschen schwand. Für die letzten zwei Spielminuten räumte hernach selbst Anderson ein, »keinerlei Erklärung« geben zu können, was denn da mit seinem Team passiert sei.

 

Das Recruiting läuft

Nationalteam beginnt die Vorbereitungen auf die EM 2010

Wenn man nach Fußballtrainer-Legende Sepp Herberger geht, so ist nach der Saison auch vor der Saison. So wirft die Saison 2010 bereits Minuten nach dem Ende des German Bowl XXXI ihre Schatten voraus. Nachdem die Head Coaches der Berlin Adler und Kiel Baltic Hurricanes Shuan Fatah und Kent Andersen bestätigten, wie wichtig für sie ein rechtzeitiges Recruiting für den Erfolg der Folgesaison ist, bestiegen die Verantwortlichen der Nationalmannschaft das Podium im Presseraum der Frankfurter Commerzbank-Arena und verlautbarten Ähnliches. Vor allem im Hinblick auf die EM 2010 im eigenen Land will man gut vorbereitet sein. So gab es zu diesem Thema einige Neuigkeiten zu vermelden.

 

Sieger und Blender

Situation an der Spitze der Top 25 nimmt klarere Konturen an

Nach den ersten fünf Wochen der Saison ist die Zeit, in der sich die starken Teams gegen schwächere Konkurrenten warm spielten, weitgehend vorbei. Fast alle Teams haben ihre ersten richtigen Härtetests hinter sich. Eine Folge davon: Eine Reihe von Teams, die vor der Saison hoch gehandelt wurden, sind inzwischen als Blender entlarvt, andere zeigten, dass sie offenbar mehr Substanz haben, als man ihnen zugetraut hat. Die Gewinner des letzten Spieltages waren LSU, das vor dem Gipfeltreffen am kommenden Samstag mit Meister Florida bei Georgia mit 20:13 gewann, und Miami, das nach der Pleite bei Virginia Tech einen für die Psyche wichtigen 21:20-Sieg gegen Oklahoma landete.

 

Viel Glück

Patriots schlagen die Ravens

Es war das erwartete Spitzenspiel. Mit 27:21 siegten dabei die gastgebenden New England Patriots über die Baltimore Ravens und konnten sich über den dritten Saisonsieg freuen. Da gleichzeitig die New York Jets in New Orleans verloren, stehen die Patriots nun punktgleich mit den Jets an der Spitze der AFC East.

 

So geht's auch

Saints-Defense stiehlt Offense die Show

Kaum zu glauben, dass die 70.000 Zuschauer im Louisiana Superdome von New Orleans an diesem Wochenende keinen Touchdown-Pass ihres sonst so fleißigen Quarterbacks Drew Brees sahen. Im Spiel gegen die New York Jets blieb der Spielmacher unter 200 Passing Yards - auch dies ist höchst selten bei ihm zu erleben. Dennoch konnten sich die heimischen Saints-Fans über einen 24:10-Sieg gegen die Jets freuen.

 

Die UFL wagt sich an den Start

Vier Teams beginnen am Wochenende die Premierensaison

Zwei Jahre haben die Verantwortlichen der United Football League (UFL) auf diesen Tag hingearbeitet. Am 8. Oktober 2009 beginnt die erste Saison der neuen UFL mit dem Spiel der California Redwoods gegen die Las Vegas Locomotives im Sam Boyd Stadion in Las Vegas. Schon im Vorjahr sollte die Liga eigentlich ihre Premierensaison erleben, doch organisatorische Faktoren und die einsetzende Wirtschaftskrise machten den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Jetzt wird man mit vier Teams anstatt den ursprünglich geplanten sechs an den Start gehen - schnelle Expansion natürlich nicht ausgeschlossen. Acht »Spieltage« wird es geben: sechs reguläre Saisonspiele, eine Bye Week und das Championship Game zwischen den beiden besten Teams der regulären Saison.

 

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