HUDDLE Nr. 16 vom 16.04.2009

Der größte Umbruch der letzten Jahre

Über 30 Neuzugänge im Kader der Braunschweig Lions

Beim amtierenden Meister aus Braunschweig kennt man sich mit turbulenten Offseasons aus. Nachdem es in den letzten Jahren ständig mehr oder weniger spektakuläre Ereignisse aus dem Umfeld der Lions zu vermelden gab, schien es dieses Jahr eine in jeder Beziehung ruhige Offseason zu werden. Wie gesagt, es schien so zu werden, doch spätestens nachdem die Lions die Trennung von Receiver-Star Kelvin Love aufgrund von Konflikten zwischen ihm und der deutschen Justiz bekanntgeben mussten, war es mit der Ruhe vorbei. Als dann auch noch der völlig überraschende Wechsel von German-Bowl-MVP Michael Andrew nach Dresden bekannt wurde, schienen die Lions zumindest in der Offense tatsächlich vor wirklich großen Problemen zu stehen.

 

Berlin Rebels

Deutsche Spieler in der Pflicht

Mit Clifford Madison als neuem Head Coach sowie Darius Outlaw als neuem Spielmacher scheinen die Ambitionen der Berlin Rebels klar zu sein. Die Footballer aus Berlin-Charlottenburg müssen bei der Meisterschaft in der Nordgruppe der GFL 2 zwar nicht unbedingt um die Meisterschaft mitspielen, wollen aber besser abschneiden als in den vergangenen Jahren. Zu den absoluten Favoriten werden die Rebels auch nicht zu zählen sein, denn in den vergangenen Jahren rangierten die Charlottenburger meist in der unteren Tabellenhälfte - ohne allerdings mit dem Abstiegsgespenst konfrontiert gewesen zu werden. »Mein primäres Ziel ist es, mehr Disziplin in die Mannschaft zu bringen. Für die erste Liga sind wir noch nicht reif«, erklärt Madison. Besonders die Verpflichtung von Clifford Madison als neuem Cheftrainer scheint in und um Berlin einige Footballer dazu bewogen zu haben, sich den Rebels anzuschließen. So konnten besonders im Linienbereich einige Neuzugänge begrüßt werden. Dabei profitierten die Verantwortlichen der Rebels aber auch vom Rückzug der Berlin Kobras, die nicht mehr in der Oberliga Ost antreten werden. Gleichzeitig - und das dürfte auch die wichtigste Veränderung beim Zweitligisten sein - hat sich der Trainerstab vergrößert, so dass ein effektiveres Arbeiten möglich sein wird. Das kommende Jahr in der GFL 2 will Madison vor allem dazu nutzen, die deutschen Spieler der Rebels mehr in die Verantwortung zu nehmen. »Wir brauchen auch deutsche Spieler, die Verantwortung übernehmen wollen. Ich hoffe zwar, dass Darius möglichst lange bei uns bleibt, aber ich will auch, dass die deutschen Spieler Verantwortung übernehmen«, beschreibt Madison das Ziel seiner Arbeit.

 

Düsseldorf Panther

Nochmal Nebenkampfbahn

Marcel Friedrich mag über die Heimspielstätte der Düsseldorf Panther »am liebsten gar nicht mehr sprechen«. Der Marketing-Manager des Football-Zweitligisten muss es aber. Friedrich muss erklären, warum die Panther nach einem sehr guten Jahr im Düsseldorfer Süden wieder in den Norden auf die ungeliebte »Nebenkampfbahn« an der großen Düsseldorfer Arena ziehen muss. Eigentlich eine Leichtathletik-Anlage, schlecht zu erreichen, mit weit entfernten Parkplätzen und viel zu kleiner Tribüne. Ganz anders hatte es im Stadtteil Benrath ausgesehen, wo die Panther das Stadion an der Karl-Hohmann-Straße im Sommer mit viel Leben füllten. Mit fast 1.000 Zuschauern im Schnitt wurde eine Zahl erreicht, die angesichts des sportlich eher durchschnittlichen Saisonverlaufs als stattlich bezeichnet werden darf.

 

Langenfeld Longhorns

Der ewige Geheimfavorit

Wenn Testspiele einen Wert haben, dann diesen, dass sich die Coaches mit den neuen Erkenntnissen in der Endphase der Saisonvorbereitung mit dem »Fine Tuning« beschäftigen können. Im Vorbereitungsspiel der Longhorns gegen die Mavericks aus Mönchengladbach wurde sichtbar, dass die neu formierte Langenfelder Defense gute Arbeit leistete und im Laufe des Spiels immer besser in Tritt kam. Auf der anderen Seite des Balles gelang es Neuzugang Garrett Collins, auf der Spielmacherposition einen guten Einstand hinzulegen.

 

Darmstadt Diamonds

Vom Wiederaufstieg wird nicht geredet

Wäre da nicht der neue Quarterback Ryan Alexander, die Saison 2009 bei den Darmstadt Diamonds müsste unter dem Titel »Zurück in die Zukunft« laufen. Neun Rückkehrer vermeldet der Absteiger in die GFL 2. WR Danny Sieber, die Running Backs Sebastian Reeg und Daniel Schäfer sowie Patrick Glier, Daniele Saitta, Alexander Ortlieb (alle DB), Tino Lang, Jan Ortlieb und Daniel Schwarz (alle LB) wollen ihrem alten Team die Stabilität geben, das ihm in den vergangenen zwei Spielzeiten gefehlt hat. »Mit der richtigen Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern bin ich mir sicher, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben«, ist sich Teammanager Oliver Eichhorn sicher. Geführt werden wird diese von einem ebenfalls altbekannten Diamond. Der ehemalige Linebacker Simon Daum stellt sich als Head Coach der Verantwortung. Positiver Nebeneffekt: Dass der alte Weggefährte nun an der Seitenlinie das Kommando gibt, hat sicher den einen oder anderen Spieler beeinflusst, noch einmal für die Diamonds aufzulaufen.

 

Nur Lehrjahr für die Longhorns?

Head Coach Anderson zur Saison 2009 in Langenfeld

2009 setzt das Langenfelder Team um Cheftrainer Sherman »DJ« Anderson weiterhin auf die Jugend. Der Altersumbruch, der sich bereits im vergangenen Jahr andeutete, wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Insgesamt 17 neue Spieler konnte das GFL-2-Team innerhalb der letzten Monate in Langenfeld begrüßen. Das erklärte Ziel für die Longhorns dieses Jahr ist eher bescheiden: oberes Tabellendrittel.

 

Kein Kanonenfutter in der zweiten Liga

Mit einem Sieg im Testspiel gegen Schwäbisch Hall lassen die Bandits aufhorchen

Gemeinsam mit den Kaiserlautern Pikes wollen die Rhein-Neckar Bandits für frischen Wind in der GFL 2 sorgen. Als Vizemeister der Regionalliga Mitte qualifizierten sich die Mannheimer im vergangenen Jahr für die Relegationsspiele um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Die Partien gegen die Aschaffenburg Stallions mussten aber entfallen, da sich die Mainfranken entschlossen, in diesem Jahr nicht in der GFL 2 spielen zu wollen. Ob man also auch wirklich die sportliche Qualifikation für die zweithöchste deutsche Spielklasse hat, muss sich daher erst noch zeigen. Dennoch hofft man in Mannheim, an die gute Football-Tradition anknüpfen zu können und man will sich längerfristig in der Liga halten.

 

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Chancen der Titelkandidatem hängen auch vom Spielplan ab

Im College Football läuft zurzeit der erste Teil des Zusammenbaus der Mannschaften für die kommende Saison. Die Teams stecken im mehrwöchigen Spring Practice, einige haben dieses bereits beendet. Es lohnt also ein Blick auf die Perspektiven der Teams für die Spielzeit 2009. Diese hängen aber nicht nur davon ab, wie viele wichtige Spieler der vorangegangenen Saison verblieben beziehungsweise verloren gegangen sind und wie sich die Neuzugänge machen. Das zu absolvierende Programm spielt eine ebenso große Rolle. Nachfolgend analysiert der HUDDLE die Spielpläne der fünf Teams, die zum jetzigen Zeitpunkt von den Experten besonders hoch gehandelt werden.

 

Rainer Pagé neuer Schiedsrichterobmann in Hessen

Rainer PagÚ heißt der neue Schiedsrichterobmann des AFV Hessen. Er übernimmt das Amt von Frank Hoffmann, der aus beruflichen Gründen sein Amt abgibt. Hoffmann war über viele Jahre als Schiedsrichterobmann aktiv. Zuletzt übernahm er das Amt vor zwei Jahren. Der AFV Hessen bedankt sich für seine geleistete Arbeit und sein außerordentliches Engagement herzlich.

 

Stampeders und Spartans spielen zusammen

Rechtzeitig zum Saisonbeginn im Ligenspielbetrieb des American Football haben sich die beiden hannoverschen American Football Clubs, die Hannover Stampeders und die Hannover Spartans, noch einen kleinen »Apetizer« für ihre Anhänger einfallen lassen.

 

Trainingslager beendet: »Pantherladies« müde, aber zufrieden

Sonntagabend um 18.30 Uhr war »endlich Feierabend« für die Erstliga-Footballerinnen der Düsseldorf Panther. Ein anstrengendes Trainingslager-Wochendende in Köln mit bis zu sechs Stunden Training täglich und einem abschließendem Testspiel in Mülheim gegen die Shamrocks lag hinter ihnen. Erstes Fazit von Trainern und Spielerinnen: »Es hat allen viel gebracht.«

 

EFAF vergrößert sich

Fünf neue Verbände hat die European Federation of American Football (EFAF) bei ihrer Sitzung in Helsinki als Vollmitglieder aufgenommen bzw. wieder in den alten Status integriert. Damit steigt die Anzahl der voll stimmberechtigten Nationen auf 20. Neu dazugekommen sind Polen, Serbien und Ungarn, die vorher den Status von »Associated Members« innehatten. Bei Italien und der Ukraine bestand schon vorher eine Vollmitgliedschaft, allerdings war diese ausgesetzt, da in diesen beiden Ländern sich die alten Verbände aufgelöst hatten. Nun sind auch diese wieder durch ihre neugegründeten Organisationen vertreten.

 

William Perry

Aufgrund seiner immensen körperlichen Ausmaße lag bei DT William Perry der Spitzname »The Refrigerator« auf der Hand: Satte 150 Kilo brachte der Rookie 1985 auf die Waage, als er ins Trainingslager der Chicago Bears stieß, woraufhin ihn Defensive Coordinator Buddy Ryan als »fetten Jungen« und »verschwendeten Erstrunden-Pick« bezeichnete. Zunächst bekam Perry kaum Einsatzzeiten in der Abwehr. Damit der hochbezahlte Rookie nicht auf der Bank versauern musste, hatte Head Coach Mike Ditka die Idee, den gewichtigen, aber durchaus athletischen Koloss in Goal-Line-Situationen als Fullback einzusetzen. Was eigentlich mehr oder weniger eine Schnapsidee gewesen war, wurde schnell zu einem Selbstläufer. Nachdem Perry einige Male als Vorblocker für Walter Payton seine Gegenspieler wie eine Bowlingkugel umgenietet hatte, erzielte er im Monday Night Game des siebten Spieltages vor landesweitem Fernsehpublikum seinen ersten Touchdown mit einem Lauf aus einem Yard Entfernung. Von nun an tauchte der lebenslustige Rookie mit der sympathischen Zahnlücke regelmäßig in Werbespots und auf Titelseiten von Zeitschriften auf. Zwischen 1985 und 1986 warb Perry für nicht weniger als 15 verschiedene Produkte, von Autos bis Jeans.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe