HUDDLE Nr. 14 vom 02.04.2009

GFL ohne Hamburg Blue Devils

Kultverein zieht sich zurück und peilt Neuaufbau in der Regionalliga an

Die Hamburg Blue Devils haben auf die Teilnahme an der GFL-Saison 2009 verzichtet. Am Montagabend letzter Woche entschied der Verein, die Bemühungen um die Erteilung der Lizenz einzustellen. Das Lizenzvergabeverfahren hatte sich seit Monaten hingezogen, schien nach der angestrebten Kooperation mit einer neuen Vermarktungsgesellschaft, die gemeinsam mit Investor Rolf Neuendorf von den Blue Devils gegründet wurde, aber in letzter Minute noch auf ein glückliches Ende hinauszulaufen. Die Erteilung einer Spielerlaubnis hatte der Verband aber an die Stellung zusätzlicher Sicherheiten geknüpft, die der Verein nicht erfüllen wollte und freiwillig seinen vorläufigen GFL-Abschied nahm.

 

Düsseldorf weiter dominant?

Oder schaffen Berlin oder Stuttgart diesmal eine Revolution?

Die Düsseldorf Panther und die Braunschweig Lions haben eine Sache gemeinsam: Beide Teams sind deutscher Rekordmeister. Die Düsseldorfer bei den Junioren, die Lions bei den Herren. Und beide Mannschaften gelten auch in diesem Jahr wieder als der größte Favorit auf den Meistertitel. Doch das waren dann auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn während in Niedersachsen das Scheckbuch des Sponsors seine Rolle spielt, ist man in Nordrhein-Westfalen auf die Freude am Sport und den Willen, etwas zu bewegen, etwas zu lernen, reduziert.

 

Ende einer Ära

Blue Devils schaffen in der GFL nicht den Wandel zu einem »normalen« Verein

Das ist wenige Wochen vor dem Saisonstart natürlich eine bittere Pille. Mit den Hamburg Blue Devils zieht sich nicht irgendein Verein aus der ersten Liga zurück, sondern einer der bekanntesten Vertreter, wenn nicht gar der prominenteste GFL-Club, wenn es um die Außenwirkung der Liga in der breiteren Öffentlichkeit geht. Das führt naturgemäß nicht nur zu hitzigen Diskussionen in der »Szene«, das rückt die Liga und den Football in Deutschland insgesamt mit einer »Bad News« für ein paar Tage in den Fokus, vor allem auch an den übrigen Standorten der Liga.

 

Veränderter Kader für die höhere Liga

Nauheim kämpft mit den Tücken des Erfolges

Keine einfache Saison wartet auf die Footballer der Nauheim Wild Boys in der neu eingeteilten Regionalliga Mitte. Nach einer überragenden Saison 2008 und dem verdienten Aufstieg ist es für manchen Verantwortlichen wie ein Deja vu. Schon beim letzten großen Erfolg der Nauheimer Footballer, der fast den Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse zur Folge gehabt hätte, sahen sich etliche Spieler dem Kraftakt nicht gewachsen. So sank die Trainingsbeteiligung unter ein gesundes Maß, und es blieb dem Verein nicht viel mehr übrig, als zurückzuziehen. Eine ganze Saison wurde damals nach dem Rückzug ausgesetzt und wieder ganz unten in der Landesliga angefangen.

 

Sondertraining in fremden Disziplinen

Holzgerlingen geht in der Vorbereitung neue Wege und sportlich »fremd«

Nach zwei Jahren Abstinenz kehrt Holzgerlingen Twister in die Regionalliga zurück. Bereits 2005 und 2006 spielten die Schwaben in der dritthöchsten Spielklasse, mussten dabei aber viel Lehrgeld zahlen. Das Lehrgeld war so hoch, dass der Verein daran beinahe kaputt gegangen wäre. Doch eine radikale Umstrukturierung sorgte dafür, dass der Twister weiter wirbeln kann. Im Jahr 2008 konnten die Holzgerlingen Twister in der Oberliga Baden-Württemberg ungeschlagen die Meisterschaft erringen. Hinzu kam der Gewinn des mit internationalen Mannschaften besetzte Turniers in Pforzheim, des Goldtown Bowls. Die Juniors und die Flaggies der Twister konnten ebenfalls die Erwartungen der Organisation mehr als übertreffen und hoffen auf eine Wiederholung der positiven Entwicklung in diesem Jahr.

 

Neue Stadien für den Super Bowl

Nächste Saison ist aber erst einmal Miami zum zehnten Mal an der Reihe

Schon bevor Super Bowl XLIII in Tampa überhaupt gespielt wurde, ging der Blick der internationalen Medien immer wieder in südöstliche Richtung. Im Foyer des Convention Centers in Tampa präsentierten sich bereits die beiden nächsten Ausrichter des Endspiels. In »South Florida«, wie es offiziell heißt, genauer gesagt in Miami, soll am 7. Februar 2010 Super Bowl XLIV ausgetragen werden, am 6. Februar 2011 wird man erstmals in Dallas/Arlington zu Gast sein. Für die Stadt Miami wird der kommende Super Bowl Gelegenheit geben, sich zum zehnten Mal als Gastgeber des Endspiels der NFL zu profilieren.

 

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