HUDDLE Nr. 04 vom 22.01.2009

Die Wüste lebt

Arizona Cardinals stürmen in den Super Bowl

In einer Saison der Sensationen ist den Arizona Cardinals nun der ganz große Wurf gelungen. Mit 32:25 wurden die Philadelphia Eagles in einem spannenden Spiel nieder gerungen. Damit stehen die Arizona Cardinals zum ersten Mal in ihrer Teamgeschichte im Super Bowl. Bekanntlich soll man ja immer das Unerwartete erwarten. So gesehen dürfte es also keine Überraschung gewesen sein, dass sowohl die Arizona Cardinals als auch die Philadelphia Eagles im Meisterschaftsspiel der NFC standen. Dennoch rieb sich so mancher Experte etwas verwundert die Augen, dass ausgerechnet die Cardinals als das vermeintlich schwächste der qualifizierten Teams das NFC-Championship-Spiel ausrichten würden. Doch nun düpierten die Footballer aus der Wüste erneut alle Experten und ziehen in den Super Bowl ein.

 

Natürlich sorgt die Defense für den Erfolg

Steelers stehen nach hartem Kampf zum siebten Mal in einem Super Bowl

Die Pittsburgh Steelers konnten den Fluch des Heimrechts erfolgreich überwinden. In vier der letzten fünf AFC Championship Games vor heimischer Kulisse war man unterlegen gewesen, doch dieses Mal nicht. In einem erwartet harten Kampfspiel triumphierten die Steelers - in dieser Saison damit zum dritten Mal - über die Baltimore Ravens, diesmal mit 23:14. Möglich wurde dies durch einen fehlerfreien Ben Roethlisberger und einen glänzend aufgelegten S Troy Polamalu, der mit einer Interception 4:39 Minuten vor dem Spielende, wobei er den Ball in einem wahren Slalomlauf durch die Verteidigung des Gegners in die Endzone der Ravens zurücktrug, den hart erkämpften Sieg sicherte.

 

Keine Angst vor den Großen...

DE Marius Klostermann kam aus der Oberliga und hielt sofort in der GFL mit

Wir trafen einen der Leistungsträger der GFL-Saison 2008 der Cologne Falcons. 2007 spielte Defensive-End Marius Klostermann noch in der NRW-Oberliga und wagte 2008 den Schritt in die höchste Spielklasse Deutschlands. Und das durchaus erfolgreich. Die Coaches der Kölner wählten ihn zu einem der Team-MVPs, und er durfte im Herbst eine Einladung der NFL in ein Sichtungsamp in Hanau wahrnehmen. In der kommenden Saison kehr er übrigens der GFL den Rücken und spielt studiumsbedingt in Österreich für die Cineplexx Blue Devils in Österreich.

 

Macht und Geld contra sportliche Vernunft

Playoffs nach wie vor in weiter Ferne

Der College Football, genauer der in der höchsten Leistungsklasse (Division 1-A), bildet sich viel darauf ein, anders zu sein als alle andere großen Sportarten. Meister-Ermittlung mit Hilfe von Playoffs? Um Gottes Willen, das würde ja die Regular Season abwerten. Dass das stattdessen benutzte Verfahren, den Champion per Journalisten- und Coaches-Akklamation küren zu lassen, ungerecht, überholt, nicht mehr zeitgemäß und bei den Fans nicht mehr mehrheitsfähig ist, schert die mächtigen Männer des College-Sports, die Universitätspräsidenten, nicht. Und so wird auch der Ärger am Ende der Saison 2008 nicht dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert. Wenn Teams wie Utah oder USC, die sich dieses Mal als Opfer eines nicht funktionierenden Systems sehen, verhindern wollen, dass ihnen Gleiches in Zukunft erneut widerfährt, müssen sie andere Wege gehen.

 

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