HUDDLE Nr. 50 vom 11.12.2008

Der eiserne Vorhang

Die beste Defense der Welt...

»Unsere Defense ist nicht ohne Grund die beste Defense der Welt. Sie hat das Spiel offen gehalten und uns immer wieder ins Spiel gebracht«, meinte Steelers-QB Ben Roethlisberger nach dem hart erkämpften 20:13-Erfolg über die Dallas Cowboys. Dabei hat er vergessen zu erwähnen, dass die Defense letztendlich auch für den siegbringenden Touchdown verantwortlich war. CB Deshea Townsend fing einen Pass von Tony Romo ab und trug den Ball knapp zwei Minuten vor dem Spielende über 25 Yards in die Endzone der Cowboys zurück.

 

Entscheidung zu Beginn

Schnelle Führung für Ravens

Nach nicht einmal sechs Spielminuten führten die Baltimore Ravens dank ihrer Defense mit 14:0. Und diesen Vorsprung verteidigten sie beim 24:10-Erfolg über die Washington Redskins bis zum Schluss. Held beider Aktionen war S Ed Reed. Den ersten Touchdown, einen Lauf durch Le'Ron McClain bereitete er mit einer Interception vor. Für den zweiten sorgte er selbst, als er RB Clinton Portis den Ball entriss, den Fumble selbst aufnahm und über 22 Yards in die Endzone der Redskins zurücktrug. Später ließ er noch eine weitere Interception folgen.

 

Giants nicht übermächtig

Eagles bringen Spitzenreiter zu Fall

Totgesagte leben länger. Wer hätte denn nach dem zwölften Spieltag noch einen Pfifferling auf die Philadelphia Eagles gesetzt, als diese sich gegen die Ravens wie ein Trümmerhaufen vorgestellt und mit 7:36 verloren hatten. Nun, zwei Wochen später, stieg man wie Phönix aus der Asche und gehört nach dem nicht erwarteten 20:14-Sieg über die New York Giants wieder mit zu den heißen Anwärtern auf einen Playoff-Platz.

 

Weiter im Rennen

Patriots ziehen Kopf aus der Schlinge

Nur einmal gingen die New England Patriots in Führung. Doch das reichte aus, um gegen die Seattle Seahawks mit 24:21 zu gewinnen. Über weite Phasen des Spiels waren die Hausherren in Front, doch knapp drei Minuten vor dem Ende brachte Sammy Morris die Patriots zum ersten Mal in Führung. Als dann Seahawks-QB Seneca Williams im anschließenden Drive auch noch den Ball verlor und dieser von DL Richard Seymour gesichert werden konnte, hatte New England eine Partie gewonnen, die es eigentlich schon verloren hatte.

 

Der durch den Jungbrunnen läuft

Der 38-jährige Jeff Garcia erlebt seinen zweiten Frühling

Jeff Garcia ist ein Stehaufmännchen. »Krieger« nennen ihn einige TV-Kommentatoren bisweilen anerkennend und meinen damit wohl dasselbe - und ein bisschen mehr. Seit Garcias Karriere im Profi-Football begann, 1994 in Kanada, musste der 38-Jährige immer wieder aufs Neue beweisen, was in ihm steckt, sich immer wieder Respekt verschaffen, bei den Fans, bei seinen Trainern. Tampa Bay, wo er seit 2007 unter Vertrag steht, ist seine fünfte Station in der NFL. Dreimal wurde er allein während seiner Zeit bei den 49ers für den Pro Bowl nominiert. Dennoch scheint sich fehlender Respekt wie ein roter Faden durch seine Karriere zu ziehen: »Zu klein, zu leicht, zu alt, zu verletzungsanfällig, der Wurfarm zu schwach...«, die Liste ließe sich endlos fortführen. Nach dem schwachen Auftaktspiel gegen New Orleans wurde Garcia gar von Bucs-Head-Coach Jon Gruden ins dritte Glied verbannt. Seit Mitte Oktober ist er nun wieder da - und wie.

 

Titel unter Dach und Fach

Tennessee Titans siegen weiter

Auch die Cleveland Browns waren kein Prüfstein für die Tennessee Titans. Souverän mit 28:9 siegten die Titans vor den heimischen Fans uns bauten ihre Bilanz auf 12-1 aus. Schlüssel zum Sieg war einmal mehr das starke Laufspiel um die beiden Running Backs Chris Jackson und LenDale White, die zusammen 267 der 390 Yards im Angriff erzielten. Den Titans ist damit der Divisionstitel der AFC South nicht mehr zu nehmen, während die Browns ganz andere Herausforderungen haben: Seit drei Spielen ist ihnen nun kein Touchdown mehr gelungen.

 

Coaches Clinic in Innsbruck

Eine Coaches Clinic der Swarco Raiders und des American Football Verband Tirol wird am Sonntag, den 14.12.2008, in Innsbruck stattfinden. Am darauf folgenden Mittwochabend (17.12.) findet dann eine Praxisschulung in der großen Halle des Landessportheim Innsbruck statt.

 

Texas hoffte vergebens

Oklahoma und Florida spielen in Miami um den Titel

Oklahoma und Florida bestreiten am 8. Januar das National Championship Game. Nach dem Ergebnissen vom Samstag, als zunächst Florida im SEC Championship Game den zuvor ungeschlagenen Ranglisten-Ersten Alabama besiegte (31:20) und Oklahoma im Big Twelve Championship Game Missouri auseinander nahm (62:21), war das zwar erwartet worden, aber die endgültige Entscheidung darüber, wer das National Championship Game erreicht, fiel erst am Sonntag kurz nach 20 Uhr US-Ostküstenzeit. So lange mussten Sooners und Gators noch zittern, und wenn man sich den knappen Vorsprung des Zweiten (Florida) auf den Dritten (Texas) anschaut, war zittern wörtlich zu nehmen, nur, dass die Entscheidung nicht zwischen Oklahoma und Texas fiel, sondern zwischen Florida und Texas.

 

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