HUDDLE Nr. 35 vom 28.08.2008

Entscheidung vertagt

Kiel und Braunschweig müssen nachsitzen

Es war alles vorbereitet: Im Kieler Holstein-Stadion sollte am letzten Samstag mit dem Spiel der Kiel Baltic Hurricanes gegen die Braunschweig Lions die reguläre Saison beendet und die Tabellensituation im Norden geklärt werden. Die Verantwortlichen hatten sich im Vorwege viel Mühe gegeben, diesem Spiel den richtigen Rahmen zu geben und auch der AFVD wollte einen Vertreter schicken, der dem Gewinner zur Nordmeisterschaft gratulieren sollte.

 

Berlin erledigt Pflichtaufgabe mit Glück

Adler ohne Glanz zum Sieg

Als verdienter Sieger haben die Berlin Adler die Partie gegen die Cologne Falcons nicht beendet. Am Ende hatten die Footballer aus der Hauptstadt zwar mit 16:14 die Nase vorn, mit Ruhm haben sich die Adler dabei aber wahrlich nicht bekleckert. Vor 668 Zuschauer waren die Gäste aus dem Rheinland vor allem in der ersten Halbzeit das bestimmende Team im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, führten zur Pause verdient mit 14:0. Doch im dritten Viertel besannen sich die Adler auf die bewährten Qualitäten, kamen dank ihrer Defense wieder zurück ins Spiel, profitierten dabei aber auch von den schwindenden Kräften der Falken.

 

Muntere Münchner mischen mit...

Cowboys trotzen Marburg und tanken Selbstbewusstsein für die Playoffs

Dass die Marburg Mercenaries bereits etwas länger als Meister der Gruppe Süd in der GFL feststanden, war allen klar. Dass sie aber am 23. August nach München zu den Munich Cowboys fuhren, um sich dort eine Niederlage abzuholen, hätte mit Sicherheit niemand im Vorfeld gedacht. Vor etwa 950 Zuschauern und bei etwas durchwachsenem Wetter mussten sich die »Söldner« den Hausherren mit 21:24 geschlagen geben. Dabei war kein Unterschied zwischen den seit Jahren stark aufspielenden Marburgern und dem Aufsteiger aus dem Süden der Republik zu sehen.

 

Hamburg draußen

Hempel kickt Monarchs in die Playoffs

Die Dresden Monarchs stehen in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft 2008! In einem packenden und bis zum Schluss spannenden Spiel gegen die Hamburg Blue Devils setzten sich die Sachsen am Ende mit 20:12 durch.

 

Unicorns packen's nicht

Stuttgart hilft Weinheim

Freud und Leid lagen am Wochenende in Stuttgart ganz eng beieinander. Der knappe 14:6-Erfolg der Stuttgart Scorpions über die Schwäbisch Hall Unicorns hatte für beide Teams etwas Richtungweisendes. Denn während die Stuttgarter in Richtung German Bowl marschieren, müssen sich die Unicorns in dieser Saison mit dem bedeutungslosen Platz fünf in der Tabelle begnügen. Damit erreichten sie erstmals seit ihrem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse nicht die Playoffs, wenn auch nur denkbar knapp. Ein Unentschieden hätte für die Endrunde gereicht. Das macht die Niederlage für die Unicorns doppelt bitter.

 

Super Bowl ist Pflicht

Chargers »Team to beat« in der AFC

Der Optimismus bei den San Diego Chargers war lange nicht mehr so groß wie in diesem Jahr. Nach dem Erreichen des AFC Championship Games in der letzten Saison, in dem man bei etwas mehr Konsequenz gegen die New England Patriots auch als Sieger hätte vom Platz gehen können, ist das Ziel für die Saison 2008 klar: Alles andere als das Erreichen des Super Bowls wäre zu wenig. Die Qualität des Kaders ist gut genug. Einziges Manko zurzeit ist, dass ein paar wichtige Spieler nach notwendigen Operationen bis zum Saisonstart vielleicht noch nicht hundertprozentig fit sind.

 

Shanahan unter Druck

Dritte Saison ohne Playoffs?

Nach zwei Spielzeiten ohne Playoff-Teilnahme und der ersten »Losing Season« seit 1999 wächst der Druck auf Head Coach Mike Shanahan. Als Konsequenz daraus krempelte Shanahan nach der Saison 2007 seinen Trainerstab gehörig um. Wenn alles »rund« läuft, dann ist eine Rückkehr in die Playoffs nicht unmöglich, wahrscheinlicher ist aber, dass es wieder nicht reicht. Mehr noch: Es wäre keine allzu große Überraschung, wenn die Broncos in der eigenen Division von den Oakland Raiders abgefangen und auf den dritten Platz verwiesen werden würden.

 

 

The only way is up

Hoffen auf Russell und McFadden

Nach fünf Spielzeiten in Folge mit im Schnitt vier Siegen kann es mit den Oakland Raiders eigentlich nur noch aufwärts gehen. Die Mannschaft besitzt zumindest in der ersten Garnitur eine gute Mischung aus erfahrenen älteren Spielern, erfahrenen Spielern, die noch relativ jung sind, und sehr talentierten Youngstern. Was fehlt, ist die »Tiefe« im Kader. Selbst Head Coach Lane Kiffin beklagt sich schon mal öffentlich darüber, dass er zu viele Spieler mit durchschleppen muss, die er am liebsten entlassen würde. Und das ist für einen Head Coach in der NFL, von dem eher - um es vorsichtig auszudrücken - diplomatische Statements verlangt werden, ziemlich ungewöhnlich.

 

Devise heißt Neuaufbau

Playoffs für Chiefs nur Fernziel

Die Kansas City Chiefs haben nach dem Absturz der letzten Saison entschieden, dass man von Grund auf eine neue Mannschaft mit Perspektive aufbauen muss. Erreicht werden soll dieses Ziel über die Draft und nicht mit dem Einkauf überteuerter Routiniers. Die Folge daraus: Das Erreichen der Playoffs dürfte in diesem Jahr kein Thema sein. Unmöglich ist zwar nichts, aber es müsste schon alles laufen wie »gemalt«, wenn das klappen sollte.

 

Gerangel an der Spitze

Neue Saison beginnt ohne klare Endspielfavoriten

Die neue Football-Saison wird in den USA traditionell von den College Footballern eingeläutet, wenn man mal vom Vorgeplänkel der Preseason-Spiele in der NFL absieht. An diesem Wochenende, zwischen Donnerstag und Montag, geht’s wieder los. Vier Teams werden die größten Chancen eingeräumt, einen Platz im National Championship Game Anfang Januar zu ergattern: Georgia, Ohio State, USC und Oklahoma - mit Georgia als der Nummer eins der meisten Preseason-Ranglisten. Aber, keiner dieser vier ist so stark besetzt, dass man ihn klar favorisieren sollte. Und die letzte Saison hat gezeigt, dass der College Football heute wesentlich unberechenbarer ist als noch vor ein paar Jahren.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe