HUDDLE Nr. 28 vom 10.07.2008

Raiders auf dem Thron

Freibeuter versenken die Wikinger

In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie schlugen die Swarco Tirol Raiders die Raiffeisen Vikings Vienna im Finale um Eurobowl XXII mit 28:24. Die Freude bei den Tirolern über einen internationalen Titel war riesig, unter lauten Sprechchören der Fans erfolgte die Pokalübergabe sowie die Kür von RB Florian Grein zum MVP des Spiels. Hatten die Tiroler zunächst noch Probleme, die Vikings zu stoppen, so konnten sie mit Beginn der zweiten Halbzeit das Laufspiel der Wiener immer besser kontrollieren und mehr Druck auf die Vikings-Quarterbacks Jobstmann und Salerno ausüben.

 

Vorbereitung auf einen heißen Tanz

In Sevilla geht es um den Junioren-EM-Titel und den Trip nach Canton

Nicht immer, wenn einer eine Reise macht, kann er auch anschließend etwas erzählen. Für die Spieler, Trainer und Betreuer der deutschen Junioren-Nationalmannschaft steht zwar am kommenden Freitag eine Reise ins südspanische Sevilla an, aber der Grund ist hier weniger kultureller Art als vielmehr sportlicher Natur. Denn in der andalusischen Hauptstadt findet vom 12. bis 20. Juli die Football-Europameisterschaft der Junioren statt. Bei den letzten drei Junioren-Europameisterschaften scheiterte das deutsche Team in den Finals zweimal an Frankreich und einmal an Russland. Eine mögliche Rückkehr an die Spitze wird diesmal auch deswegen nicht einfacher, weil mit Gruppengegner Österreich mindestens eine weitere Nation in den Kreis der Titelfavoriten aufgerückt ist, die nach drei dritten Plätzen in Folge insbesondere mit den Deutschen eine Rechnung offen hat, nachdem man vor zwei Jahren im Spiel gegen den nördlichen Nachbarn nur unglücklich den Finaleinzug verpasste.

 

Darmstadt plant für die Relegation

Diamonds für Marburg keine Hürde

Auch im Rückspiel erwies sich das Hessenderby zwischen den Darmstadt Diamonds und den Marburg Mercenaries als einseitige Angelegenheit. Vor 370 Zuschauern siegten die Gäste klar mit 40:6. Während die Mercenaries damit weiter die Tabellenführung in der GFL Süd behaupteten, rückt die Abstiegsrelegation für die Diamonds immer näher.

 

Berlin zeigt sich erholt

Monarchs gegen Adler ohne Chance

Die Dresden Monarchs mussten schon wieder eine bittere Niederlage einstecken. Nach einer erneut schwachen Vorstellung im Angriff hieß es gegen die Rivalen aus der Hauptstadt, die Berlin Adler, am Samstag folgerichtig 0:16.

 

Das war's dann wohl

Playoffs rücken für Hall in weite Ferne

Das Kapitel »Playoffs 2008« düfte für die Schwäbisch Hall Unicorns am vergangenen Samstag wohl geschlossen worden sein: Mit 30:44 unterlagen sie im Haller Hagenbachstadion den Weinheim Longhorns. Auch drei Touchdowns von RB Tyler Sherden konnten die Niederlage in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie nicht verhindern.

 

Zum Erfolg verdammt

Das Ziel für Phillips heißt Super Bowl

Die Vorgaben nicht nur in der East Division der NFC, sondern der NFC als Ganzes sind klar: Das »Team to beat« sind die Dallas Cowboys. Die Playoff-Teilnahme ist Pflicht, und eigentlich ist alles andere als das Erreichen des Super Bowls zu wenig. Und so wird denn auch schon mal fleißig darüber spekuliert, was aus Head Coach Wade Phillips wird, sollte dieses Ziel nicht erreicht werden. Die Chancen stehen allerdings gut, dass Phillips eine Entlassung nach nur zwei Spielzeiten erspart bleibt.

 

Unruhige Offseason

Konfliktpotenzial beim Champion

Der überraschende Gewinn des Super Bowls in der letzten Saison war abgesehen von der bemerkenswerten Auswärtsstärke vor allem das Ergebnis des perfekt umgesetzten Prinzips, dass die Mannschaft an erster Stelle kommt. Umso irritierender war das Bild, das die New York Giants in diesem Frühjahr abgaben. Zwei Unzufriedene, WR Plaxico Burress und TE Jeremy Shockey, beherrschten die Berichterstattung in den New Yorker Medien, und schließlich gab nach monatelangem Warten auch noch DE Michael Strahan seinen Abschied von der NFL bekannt. Dennoch sind die Giants der größte Konkurrent der Cowboys um den Gewinn des Divisionstitels.

 

Der letzte Höhenflug?

McNabb will zurück in die Playoffs

Die Philadelphia Eagles sind einerseits gut genug, um zumindest über weite Strecken der Saison im Kampf um die Playoff-Plätze mitzumischen. Andererseits sind die zentralen Figuren in die Jahre gekommen, kämpft die »Generation McNabb« um ihren guten Ruf und will noch einmal beweisen, dass sie ganz weit kommen kann. Letzteres ist eher unwahrscheinlich. In Angriff wie Abwehr gibt unübersehbar Schwachstellen, gegen die Coaches und Teamführung erstaunlicherweise in der Offseason nicht gezielt genug vorgegangen sind.

 

Nichts zu verlieren

Neuausrichtung steht im Vordergrund

Die Washington Redskins können im Grunde, wie es im Journalistenjargon heißt, befreit aufspielen. Nicht, dass ihre Fans zur Bescheidenheit neigen würden, aber mit überzogenen Erwartungen wird die Mannschaft eher nicht konfrontiert. Nach dem Abtritt von Trainerlegende Joe Gibbs steht erst einmal eine Neuausrichtung unter dem neuen Mann Jim Zorn an. Der will die Mannschaft im Angriff auf West Coast Offense umstellen, ob aber das vorhandene Personal das sofort richtig umsetzen kann, ist fraglich.

 

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