HUDDLE Nr. 44 vom 01.11.2007

Ohne jedes Erbarmen

Tom Brady strickt eifrig weiter an seiner Legende

Unaufhaltsam dampft der New-England-Patriots-Express Richtung Super Bowl. Wer die einseitige Demontage der Washington Redskins mit sage und schreibe 52:7 sah, war sich sicher, dass nichts außer einer langwierigen Verletzung von QB Tom Brady, der weiterhin an seiner Legende strickt, dieses Team auf dem Weg dorthin stoppen wird. Schon gar nicht die in der Defense vor dem Spiel stärker eingeschätzten Redskins, die bis dato erst 88 Punkte zugelassen hatten. Zu perfekt lief das Angriffsspiel New Englands auch diesmal. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten im ersten Viertel wurde Washington vorgeführt.

 

Springwald will zur WM

Junioren sollen in Sevilla mindestens das EM-Endspiel erreichen

Das bereits bei der Weltmeisterschaft in Kawasaki im Herrenbereich erprobte Strukturkonzept mit einem Leistungssportdirektor und zwei Koordinatoren ist inzwischen auch für die Junioren-Nationalmannschaft übernommen worden. Leistungsportdirektor im Nachwuchsbereich wird Peter Springwald sein, Offensive Coordinator Maximilian von Garnier und Defensive Coordinator Andreas Reichel. Ergänzt werden soll das Personaltableau bis zum Jahresende noch durch weitere Positionstrainer. Rechtzeitig vor dem Jugendländerturnier gab der AFVD diese Personalentscheidungen bekannt, um so eine möglichst optimale Vorbereitung auf die kommende Junioren-EM 2008 im spanischen Sevilla zu gewährleisten.

 

Atmosphäre zuweilen einmalig - aber bleibt das
NFL-Spiel in London womöglich auch eine einmalige Angelegenheit?

Kaum ein Stadion umgibt solch ein Mythos wie das Wembley-Stadion in London. Ort des legendären Endspiels der Fußball-WM 1966, als Geoff Hurst und England den Deutschen einen Dolch ins Herz stießen mit dem heute als »Wembley-Tor« anerkannten Treffer in der Verlängerung. Ob Tor oder Nicht - vom Mythos her steht Wembley für sportliche Höchstleistungen und eben die ganz besondere Veranstaltung. Ob (Benefiz)-Konzerte, Länderspiele oder das traditionelle FA-Pokalfinale, dieses Stadion sieht nur Großveranstaltungen, die einen hohen Stellenwert haben.

 

Typisch London

Verregnete Europapremiere

Mit 13:10 siegten die New York Giants bei der Europapremiere der NFL International Games in London gegen die Miami Dolphins - knapp, aber nicht unverdient. Miami musste damit vor 81.176 Zuschauern im Wembley-Stadion die vierte Niederlage mit drei oder weniger Punkten Differenz hinnehmen und wartet weiterhin auf den ersten Sieg. Auch wenn die Giants das Team aus Florida über weite Teile des Spiels im Griff hatten, war Spannung bis zum Ende angesagt, denn Miami holte durch den ersten Karriere-Touchdown von WR Ted Ginn Jr. eine Minute und 54 Sekunden vor dem Ende auf 10:13 auf. Doch der folgende Onside Kick von K Jay Feely flog ins Aus, und damit verflogen die letzten Hoffnungen der Dolphins.

 

German Bowl in Frankfurt

Mindestens für drei Jahre wird das Finale am Main gespielt

Nachdem seit dem German Bowl XXIX in Stuttgart schon die Gerüchte die Runde machten, dass der nächste German Bowl in Frankfurt ausgetragen werden würde und auch eine Delegation aus der Mainmetropole samt einer Abordnung der Stadion-GmbH in Stuttgart anwesend war, wurden diese Vermutungen in der vergangenen Woche bestätigt. Für Mittwoch vergangener Woche luden AFVD-Präsident Robert Huber, Frankfurts Sportdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und Patrik Meyer von der Stadion Management GmbH zur Pressekonferenz und bestätigten, was ohnehin schon jeder meinte zu wissen. Für die kommenden drei Jahre wird der German Bowl in der Frankfurter Commerzbank Arena ausgetragen. Weitere potenzielle Bewerberstädte wir Braunschweig, Magdeburg oder Kiel haben mit dieser Entscheidung zumindest für die kommenden drei Jahre das Nachsehen.

 

Neue Helden

Dennis Dixon und Matt Ryan auf Heisman-Trophy-Kurs

In einer Saison, in der die Favoriten reihenweise stürzen und Teams ganz vorn auftauchen, die vor der Saison niemand auf der Rechnung hatte, müssen zwangsläufig auch neue Helden geboren werden. So zeichnet sich nach derzeitigem Stand ab, dass ein Spieler die Heisman Trophy, die Auszeichnung für den MVP der Saison, gewinnt, dem man das zuvor nicht zugetraut hätte. Zwei aussichstreiche Kandidaten sind QB Dennis Dixon von Oregon, am Samstag 24:17-Sieger gegen USC, und QB Matt Ryan von Boston College, der Held beim 14:10 bei Virginia Tech.

 

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