HUDDLE Nr. 17 vom 26.04.2007

München vor dem Wiederaufstieg

Wiesbaden, Plattling und Kirchdorf wollen es den Cowboys schwer machen

Ein wenig enger zusammengerückt ist die 2. Bundesliga Süd in diesem Jahr. Nach dem Abstieg der Jena Hanfrieds fällt für alle Zweitligisten eine lange Auswärtsfahrt aus. Stattdessen bilden sich zwei Kernzentren: das Rhein-Main-Gebiet mit Wiesbaden, Hanau, Aschaffenburg und Südbayern mit München, Kirchdorf, Plattling, Königsbrunn. Vorbei sein dürfte es mit der Vorherrschaft der Teams aus der Rhein-Main-Region. Während in den vergangenen beiden Jahren die Teams von Darmstadt Diamonds, Wiesbaden Phantoms und Weinheim Longhorns den Aufstieg unter sich ausmachten, sind dieses Jahr vor allem Munich Cowboys, Plattling Blackhawks, Kirchdorf Wildcats neben den Phantoms zu den Favoriten zu zählen. Unterschätzen darf man ebenso ganz sicher auch die Franken Knights nicht.

 

Kick-Rekord in Köln

Galaxy siegt im Fehler-Festival bei den Centurions

Ein Spiel für Football-Ästheten war der Auftritt von Frankfurt Galaxy bei den Centurions Köln vor den knapp 12.000 Zuschauer im RheinEnergie Stadion sicher nicht. Dafür war es bis zum Schluss spannend, und am Ende gewann mit 18:13 mit der Galaxy die Mannschaft, die weniger Fehler gemacht hatte. Das fand auch Kölns Head Coach David Duggan: »Wir hätten es heute nicht verdient gehabt zu gewinnen. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die Frankfurt eiskalt ausgenutzt hat.«

 

Etwas zu feiern

Stuttgart will sich zum Jubiläum selbst beschenken

In den Augen der Stuttgart Scorpions geht die Spielzeit 2006 als »Saison der vergebenen Chancen« in die mittlerweile 25-jährige Geschichte ein: Eine unnötige Niederlage in Darmstadt und ein verschossenes Field Goal gegen Marburg verhinderten die zweite mögliche Südmeisterschaft seit 1998. Da tröstet es wenig, dass zwar die vierte Halbfinalteilnahme im zwölften Jahr der Zugehörigkeit in der höchsten deutschen Spielklasse erreicht wurde – der letzte Schritt ins Finale blieb anderen vorbehalten.

 

Nur verbales Passspiel

Hamburg gewinnt in Berlin

Das Positivste am Spiel von Berlin Thunder gegen die Hamburg Sea Devils, das die Gäste letztlich verdient mit 16:7 gewannen, war nicht das Verdienst von Spielern und Coaches. Mit 30.657 Besuchern konnte sich Thunder über einen neuen Zuschauerrekord freuen. Was die allerdings geboten bekamen, ist mit Magerkost noch höflich umschrieben. An dieser Erkenntnis ändert auch das gegenseitige Lob der Head Coaches, es mit einem harten Gegner zu tun gehabt zu haben, nichts.

 

Klassischer Fehlstart

Amsterdam Schatten seiner selbst

Auch im zweiten Saisonspiel gab es für die Amsterdam Admirals nichts zu holen. Nach der 14:30-Niederlage zum Auftakt in Frankfurt erwies sich auch Rhein Fire als eine Nummer zu groß. 10:16 hieß es am Ende vor 14.611 Zuschauern in der Amsterdam ArenA.

 

Schwestern küsst man nicht

Köln riskiert in Darmstadt am Ende alles - und gewinnt

Ein Football-Spiel wird erst zum Schluss entschieden. Diese bittere Erkenntnis mussten die Darmstadt Diamonds vor 450 Zuschauern im heimischen Bürgerpark-Nord zum Saisonauftakt gegen die Cologne Falcons machen. Über weite Strecken der Begegnung lagen die Hessen vorn, führten bei der Two Minute Warning mit 21:7. Doch am Schluss standen die Diamonds mit leeren Händen da, Köln siegte 22:21.

 

Hohes Tempo

Weinheim beim GFL-Debüt in Schwäbisch Hall zu nervös

Einen deutlichen Favoriten-Sieg gegen Aufsteiger Weinheim Longhorns landeten die Schwäbisch Hall Unicorns im Haller Hagenbachstadion. 51:19 lautete das Endergebnis, zu dem nicht nur die spürbare Nervosität der GFL-Debütanten aus Weinheim beitrug. Auf Haller Seite überzeugten die Amerikaner Thom Hausler und Max Seroogy mit zusammen 36 Punkten.

 

Das Erreichte bestätigen...

Mercenaries wollen sich auch als Gejagter bewähren

Egal welchen Sportler man fragt, man bekommt immer wieder dieselbe stereotype Antwort. Es sei immer schwieriger, das Erreichte zu bestätigen, als den Erfolg erstmalig zu erringen, so die Floskel. Ohne tief in irgendwelche psychologische Diskussionen einzusteigen, ist diese Aussage neben stereotyp vor allem eines: wahr! Aus dem ehemaligen Jäger wird der Gejagte, die einfache und so kraftvolle Motivation, die aus der klaren Rolle des Außenseiters entspringt, weicht auf einmal der Überlegung, dass man eigentlich auf dem Papier die bessere Mannschaft stellt, indes keinen Gegner unterschätzen darf, um nicht jenen Schiffbruch zu erleiden, den zuvor eben die anderen erlitten haben, als man selbst noch der »Underdog« war.

 

Der Blick auf die Zuschauer

Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt

Mehr als die Spielergebnisse interessieren Uwe Bergheim derzeit andere Zahlen aus der NFL Europa. Die Angaben in der Spielstatistik hinter »Attendance« sind für den neuen Managing Director wichtiger als Touchdowns oder Field Goals. Denn der ehemalige Chef eines Mobilfunkunternehmens hat sich ein ehrgeiziges Ziel für die 15. Saison der Europaliga gesetzt: Er will mehr als 20.000 im Schnitt in den Stadien sehen.

 

Panther halten Mercenaries auf Distanz

Rebels entscheiden Hauptstadtduell für sich

Nicht nur im Westen, sondern allgemein nicht Neues mag man sich durchaus bei den Resultaten des dritten Spieltages in der GFL Juniors denken. Dass die Düsseldorf Panther auch das dritte Spiel der Saison erfolgreich bestehen würden, stand außer Zweifel. Am Ende stand ein klarer 43:0-Sieg über die Marburg Mercenaries zu Buche. Die Langenfeld Longhorns zeigten dagegen, dass auch mit ihnen noch zu rechnen ist, schlugen sie durchaus überraschend die Assindia Cardinals mit 26:5. Die wenigsten Punkte des Spieltages gab es im Berliner Stadtduell zwischen den Adlern und den Rebels. Letztere gewannen mit 3:0. Erneut viele Punkte brachten die Stuttgart Scorpions auf die Anzeigentafel. Sie gewannen gegen die ersatzgeschwächten Franken Knigths mit 50:16. Die Partie zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Saarland Hurricanes wurde auf das kommende Wochenende verlegt.

 

So könnte die erste Draft-Runde laufen

Mehr Masse als Klasse bei der Suche nach den Stars der Zukunft?

An diesem Wochenende geht in New York die 2007er Auflage der alljährlichen Nachwuchs-Lotterie der NFL über die Bühne. Im Zeitalter der Multi-Millionen-Dollar-Verträge für »First Round Picks« immer ein echtes Glücksspiel, und glaubt man den Entscheidungsträgern in Personalfragen bei den Teams, dann wird es dieses Mal besonders riskant, weil das Potenzial der für die ersten Runde in Frage kommenden Spieler nicht allzu hoch sei. In einer besonderen Zwickmühle sind die Oakland Raiders, die als erste zugreifen dürfen: Sie »müssen« mit JaMarcus Russell ihren »Quarterback der Zukunft« auswählen, weil ihre Fans alles andere wohl nicht verstehen würden.

 

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