HUDDLE Nr. 13 vom 29.03.2007

Das Geld muss weg

Die NFL-Teams befinden sich 2007 im Kaufrausch

Nicht nur die New England Patriots waren im März auf dem Spielermarkt besonders aktiv. Auch die anderen NFL-Teams sind inzwischen vom Kaufrausch erfasst worden. Geld ist im Überfluss vorhanden. Möglich macht es die neue »Salary Cap« in Höhe von 102,0 Millionen US-Dollar. Diese Zahl liegt um 16,5 Millionen höher als im letzten Jahr und immerhin 7,5 höher, als man es zunächst für die kommende Saison vermutet hatte. Möglich machte es der neue Fernsehvertrag, der der NFL eine neue Rekordeinnahme bescherte. Was danach folgte, war ein langwieriges Ringen um den nun deutlich größer gewordenen Kuchen, von dem die Spielergewerkschaft NFLPA natürlich ein großes Stück abhaben wollte. Im März endeten die Verhandlungen dann endlich erfolgreich. In der Folge konnte die NFL die neue, deutlich höhere Salary Cap verkünden.

 

Wenn nicht 2007, wann sonst?

Auf dem Papier sieht in Hamburg sportlich alles bestens aus...

In der dritten Saison muss das jüngste Team der Liga beweisen, dass es in der Lage ist, um den World Bowl zu spielen. Sportlich haben sich die Hamburger mit drei neuen Coaches verstärkt. Der in Kalifornien geborene Hudson ersetzt dabei Sam Rutigliano als Offensive Assistant. Zuletzt arbeitete er zwei Jahre lang in der NFL für die Kansas City Chiefs und bringt mehr als 30 Jahre Coaching-Erfahrung mit. Mit Yogi Jones kehrt ein alter Bekannter an die Elbe zurück. Der Linebacker-Experte arbeitete bereits 2005 bei den Hamburgern. Nach einem Jahr Präsenz in Berlin ersetzt er Mike Maslowski. Neuer Defensive Line Coach wird Mike Sinclair, der für Denauld Brown, der wiederum an die Delaware State University wechselt, einspringt. Der frühere Defensive End spielte elf Jahre für die Seattle Seahawks und wurde drei Mal für den Pro Bowl nominiert.

 

Europa wächst - auch im Football

Polen und Ungarn neu in der EFAF - weitere Aufnahmekandidaten in Sicht

Bei der Generalversammlung der European Association of American Football (EFAF) am vergangenen Wochenende in London standen die Bestrebungen des europäischen Dachverbandes, sich verstärkt um neue und potenzielle künftige Mitgliedsverbände zu kümmern, im Mittelpunkt der Beratungen. Robert Huber, Präsident des AFVD und der EFAF durfte resümieren, dass nach sechs Jahren der Aufbauarbeit »die Pflichtaufgabe erledigt ist und die EFAF sich eine funktionierende Infrastruktur geschaffen hat.« Auf dem Status Quo dürfe nun aber nicht verharrt werden: »Jetzt müssen wir daran gehen, auch wirklich gesamteuropäisch zu denken und unsere Sportart auf dem ganzen Kontinent verbreiten.«

 

Primus eines Top-Jahrgangs

Vince Young ausgezeichnet

Seit 1936 die Draft eingeführt wurde, über die sich die Teams der NFL aus dem Talente-Pool der landesweiten Colleges bedienen können, hoffen jedes Jahr die talentiertesten Nachwuchsspieler der USA darauf, sich über diesen Einstieg ihren Traum von einer Karriere in der größten Profiliga der Welt erfüllen zu können. Im vergangenen Jahr waren es 255 Jungprofis, die von den 32 Teams in sieben langen Runden aus dem großen Topf gezogen wurden. Natürlich verbietet sich eine Aussage über die generelle Qualität des diesjährigen Jahrgangs, denn eine seriöse Einordnung ihrer Leistungen wird man erst in einigen Jahren treffen können. Dennoch lässt sich festhalten, dass einige Vertreter der »Class of 2006« schon einen gehörigen Eindruck auf die Altgedienten gemacht haben dürften. Mit Joseph Addai und Devin Hester haben zwei Neulinge im Super Bowl XLI Punkte auf die Anzeigetafel gebracht, RB Reggie Bush hat auf Anhieb unglaubliche Statistiken geliefert. Die begehrte Auszeichnung »Rookie of the Year« hat aber ein anderer ab sofort über dem Kamin zu stehen. QB Vince Young, an dritter Stelle von den Tennessee Titans ausgewählt, haben die Experten in dieser Saison am stärksten gesehen.

 

Unverhofft kommt oft

Für OT Jan Flachs soll Weinheim das Sprungbrett für mehr sein

Jedes Jahr werden immer mehr Spieler zu den Tryouts der NFL Europa eingeladen, die bislang kaum auf dem Radar der deutschen Nationalmannschaft oder der GFL aufgetaucht sind. OT Kevin Ansu-Yeboah von den Stuttgart Scorpions ist ein Beispiel dieser Politik. Zwar spielt er mit den Scorpions in der GFL, doch ist er in seinem Team nicht einmal an Spieltagen der Starter. Jetzt ist er in Tampa und wurde dem Team der Frankfurt Galaxy zugeteilt und besitzt gute Chancen, auch zu den 48 Spielern zu gehören, die den Kader der Galaxy in der Saison 2007 ausmachen.

 

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