HUDDLE Nr. 2 vom 11.01.2007

Auf den Punkt in Form...

Colts-Defense zeigt gegen Chiefs nicht erwartete Qualitäten

Kaum wiederzuerkennen waren die Indianapolis Colts auch für die heimischen Fans beim 23:8-Sieg über die Kansas City Chiefs: Die gesamte Saison über war vor allem die Verteidigung als Achillesferse des Teams ausgemacht worden, im ersten Playoff-Spiel jedoch war sie der große Rückhalt und der spielentscheidende Faktor. Erst als noch 3:33 Minuten im dritten Viertel zu spielen waren, gelang den Chiefs das erste First Down des Spiels.

 

Ein wenig weniger mittelmäßig

Eagles feiern glanzlosen Sieg gegen Giants

Als Apptitanreger für die kommenden Playoff-Begegnungen kann der 23:20-Erfolg der Philadelphia Eagles gegen die New York Giants nur bedingt gelten. Gewiss, es war spannend, und das eine oder andere individuelle Highlight, vor allem durch Philadelphias RB Brian Westbrook, gab es auch, aber irgendwie fehlte der Partie der Pepp. Aber das war bei den Spielen der Eagles und Giants in dieser Saison ja häufig so. Keine Frage, der Sieg der Eagles ging in Ordnung, sie waren halt ein wenig weniger mittelmäßig, aber gegen ein 8-8-Team muss eine Mannschaft, die ernsthaft an ihre Super-Bowl-Tauglichkeit glaubt, eigentlich mehr bringen.

 

Demonstration der Stärke

Patriots zeigen gegen Jets Champion-Qualitäten

Die New England Patriots bleiben im heimischen Foxboro in den Playoffs ein Macht. Drei Super Bowls hat Cheftrainer Bill Belichick zusammen mit QB Tom Brady und Eric Mangini, seit dieser Saison als neuer Head Coach für den Erfolg der New York Jets verantwortlich, gewonnen. Beim klaren 37:16-Sieg der Patriots über die Jets »lehrte« der Mentor seinen Schüler, dass ihm dies auch ohne ihn ein weiteres Mal gelingen könnte, vor allem mit einem Brady, der sich bereits wieder in Meisterform präsentierte.

 

Einfach unfassbar

Cowboys vertändeln sicher geglaubten Sieg in letzter Sekunde

Was braucht es, um eine erfolgreiche Footballmannschaft zu sein? Klar, eine Offense, die Punkte auf die Anzeigetafel bringt. Eine Defense, die bekanntlich Meisterschaften sicherstellen kann. Wie wichtig auch die Special Teams sind, hat uns spätestens Desmond Howard im Super Bowl XXXI gezeigt. Doch dass es auch eiserner Nerven und der Fähigkeit, die Uhr mit in die taktischen Erwägungen einzubeziehen, bedarf, machten die Seattle Seahawks und die Dallas Cowboys in ihrem Wild-Card-Spiel klar. Dass am Ende der immer noch amtierende NFC-Meister die Nase vorn hatte, hatte er nur einem vergebenen Field Goal der Cowboys aus nur 19 Yards Entfernung zu verdanken. Nach dem 21:20-Erfolg treffen die Seahawks nun auf die Chicago Bears.

 

Sieg mit historischer Dimension?

Boise States Sieg gegen Oklahoma gilt als Plädoyer für Playoffs

In der Nacht von Montag zu Dienstag, nach Redaktionsschluss dieser HUDDLE-Ausgabe, ist die Entscheidung um die Meisterschaft der Saison 2006 (Ohio State oder Florida) gefallen. Folgt man der Argumentation einiger College-Football-Kommentatoren in den USA, dann gab es das wichtigste Ergebnis dieser Bowl-Saison aber nicht im BCS National Championship Game, sondern zuvor im Fiesta Bowl. In dem hatte am 1. Januar das »kleine« Boise State den mehrfachen National Champion Oklahoma mit 43:42 nach Verlängerung besiegt. Längerfristig werde dieser Erfolg als wichtigstes Argument der letzten Jahre für die Schaffung von Playoffs in der Division 1-A in die College-Football-Geschichte eingehen, heißt es.

 

Auf zwei gesunden Beinen

Aschaffenburg kämpft sich wieder nach oben

Einziger Aufsteiger in die 2. Bundesliga Süd sind die Aschaffenburg Stallions, die in den beiden Aufstiegsspielen den ehemaligen Zweitligisten Stuttgart Silver Arrows souverän bezwangen. Normalerweise gibt es jedes Jahr zwei Aufsteiger für die zweithöchste deutsche Spielklasse, doch die sportlich qualifizierten Franken Timberwolves stellten genau wie die Nachrückkandidaten Stuttgart Silver Arrows und Kaiserslautern Pikes keinen Lizenzierungsantrag. So verbleiben die eigentlich sportlich abgestiegenen Königsbrunn Ants am Grünen Tisch in der 2. Bundesliga Süd und konnten sich über den späten unerwarteten Klassenerhalt freuen.

 

Special Teams die Achillesferse

Onward Skylarks mit etwas Glück Japanischer Meister

Im Land des diesjährigen WM-Gastgebers wurde Anfang Januar der Champion gekürt. Die Onward Skylarks aus Tokio mit C Masakazu Goda, der in den letzten beiden NFL-Europe-Spielzeiten bei Berlin Thunder im Kader stand, wurden zum zweiten Mal nach 1991 Japanischer Meister. Im Rice Bowl im Tokyo Dome schlug der Champion der X League den College-Meister Hosei University Tomahawks, ebenfalls aus Tokio, vor 33.000 Zuschauern mit 30:29. Die Tomahawks, im letztjährigen Finale noch völlig untergegangen, waren dieses Mal mindestens gleich gut. Den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machte letztlich ein verschossener Extrapunktversuch nach dem Touchdown zu Hoseis 29:23-Führung.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe