HUDDLE Nr. 30 vom 27.07.2006

Österreichs Triumph perfekt

Wien zum dritten Mal in Folge Eurobowl-Sieger

Die Dodge Vikings aus Wien übten am letzten Samstag eindrucksvoll Wiedergutmachung für die eine Woche zuvor erlittene Niederlage im österreichischen Endspiel. Vor 6.000 Zuschauern im Stadion Hohe Warte in Wien schlugen sie im Eurobowl XX das Team von La Courneuve Flash aus einem Vorort von Paris mit 41:9, gewannen damit zum dritten Mal in Folge die wichtigste Trophäe im europäischen Vereinsfootball und sorgten dafür, dass zum ersten Mal beide europäische Titel - die Turek Giants aus Graz hatten den EFAF Cup gewonnen - nach Österreich gingen. Die mit fünf NFL-Europe-erfahrenen Akteuren besetzten Franzosen waren nur zu Beginn ein ebenbürtiger Gegner.

 

Daumen hoch

Im Duell der Raubvögel behalten die Adler die Lufthoheit

Nach dem Sieg gegen die Saarland Hurricanes eine Woche zuvor war Head Coach Dogan Özdincer immer noch skeptisch was die Leistungsfähigkeit seines Team anbetraf. »Gegen die Cologne Falcons brauchen wir vier starke Viertel, um bestehen zu können, nicht nur eins.« Sein Team muss sich seine Kritik zu Herzen genommen haben, denn was es beim 31:14-Sieg ihrem Coach und den Fans zeigte, war das beste Spiel der gesamten Saison und lässt für die Zukunft hoffen.

 

Hoch gepokert und verloren

Schwäbisch Hall verliert den Anschluss an das Spitzenduo

Es scheint weiterhin ein Gesetz im deutschen Football zu sein, dass der Spannungsbogen bei Begegnungen zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Marburg Mercenaries fast überspannt wird. Auch am Samstag im Haller Hagenbachstadion lieferten sich die beiden Teams wieder einen bis in die letzte Spielminute offenen Schlagabtausch, aus dem die Gäste am Ende mit 35:34 als die Glücklicheren hervor gingen.

 

Kicker gesucht

Saarland Hurricanes können Gunst der Stunde nicht nutzen

Vor 500 Zuschauern verloren die Saarland Hurricanes gegen die Stuttgart Scorpions durch Fehler bei den Zusatzpunkten knapp mit 12:15. Der Tabellenzweite stand mehrmals mit dem Rücken zur Wand, konnte sich aber immer wieder durch eine starke Leistung der Abwehr daraus befreien. Matchwinner waren die Stuttgarter Special Teams, die einen Extrapunkt-Versuch blockten und den Ball zurück in die Endzone der Hurricanes trugen.

 

Himmlicher Eingriff

Wetterbedingter Spielabbruch kommt Panthern zugute

 Im dritten Viertel verdunkelte sich der Himmel über dem Darmstädter Böllenfalltor bedrohlich. Wind kam auf und wirbelte den Sand der nicht mehr genutzten Laufbahn auf. Und als die gastgebenden Diamonds gerade das 12:3 gegen die Düsseldorf Panther erzielt hatten, öffnete der Himmel seine Schleusen und ließ den Wassermassen freien Lauf. Schnell war nichts mehr von den Linien zu sehen. Die Schiedsrichter hatten keine andere Wahl, als das Spiel zunächst zu unterbrechen und, weil der Regen anhielt, dann auch abzubrechen. Es soll nun am 9. oder 10. September wiederholt werden.

 

Schluss mit falscher Bescheidenheit

Rekordmeister Notre Dame will endlich wieder ganz vorn stehen

Bei Notre Dame denkt man wieder groß - so wie es sich für einen Rekordmeister gehört. Mehr als ein Jahrzehnt nach dem letzten ernsthaften Griff nach dem Titel und nach dem gelungenen Einstand des neuen Head Coaches Charlie Weis im letzten Jahr zählt Notre Dame wieder zu den Top-Kandidaten auf den Gewinn der Meisterschaft. Vor allem Dank des Offensiv-Potenzials ist das nicht zu hoch

 

Favres letzter Anlauf

Quarterback-Oldie soll’s noch einmal richten

Kommt er wieder oder nicht? Lange ließ Quarterback-Legende Brett Favre das Team und die Fans im Unklaren, ob er mit 36 Jahren und nach der schlechtesten Saison seiner eindrucksvollen Karriere den Helm an den Nagel hängt oder doch noch einmal einen Anlauf nimmt. Nun macht er doch weiter - und hilft den Packers in unserer Prognose ganz knapp noch auf Platz 3 in der Division. Allerdings muss Favre in seinem hohen Football-Alter nochmals die Schulbank drücken. Denn Head-Coach-Neuling Mike McCarthy baut die Offense, die im Vorjahr auch verletzungsbedingt so viel schuldig geblieben ist, ebenfalls um.

 

Warten auf den Durchbruch

Nur die Abwehr der Lions hat Format

Seit mindestens zwei Jahren wartet die NFL auf den Durchbruch der vermeintlich mit einem großen Talentpool ausgestatteten Detroit Lions; auf den Wandel vom Kellerkind zum Powerhouse. Und es spricht momentan nicht sehr viel dafür, dass dies ausgerechnet in der Saison 2006 geschehen wird. Das Team braucht noch ein oder zwei Jahre.

 

Team to beat

Starke Abwehr ist der Schlüssel zum Erfolg

In der Division der neuen Chefcoaches geht Titelverteidiger Chicago Bears nicht allein wegen der Konstanz im Trainerstab als Favorit in die Saison. Auch die Rückkehr des lange verletzten Quarterbacks Rex Grossman gibt den Jungs aus der »Windy City« den erforderlichen Push, um den überraschenden Vorjahres-Coup zu wiederholen.

 

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