HUDDLE Nr. 16 vom 20.04.2006

Meister auf Endspielkurs

Amsterdam Admirals stoppen Rhein Fires Siegesserie

Die Hälfte der Saison ist gespielt, inzwischen hat man ein relativ klares Bild vom Leistungsvermögen der Teams, und so würde sich nach dem 35:31-Erfolg der Amsterdam Admirals gegen Rhein Fire gewiss niemand wundern, wenn sich diese beiden Teams in dieser Saison noch zweimal erneut gegenüber stehen würden - zum Rückspiel am kommenden Wochenende sowie am 27. Mai im World Bowl. Vor allem der amtierende Champion aus Amsterdam steht nach dem vierten Sieg in Serie »voll im Saft«. Wieder einmal gab die »Big Play Ability« des Meisters von 2005 den Ausschlag.

 

Hamburger Albträume gehen weiter

Individuelle Fehler bringen Sea Devils erneut um den Sieg

Für die Hamburg Sea Devils entwickelt sich die zweite Saison langsam zum Albtraum. Auch im fünften Spiel konnte kein Sieg eingefahren werden, und nach der unglücklichen 13:17-Heimniederlage gegen die Frankfurt Galaxy vor 12.281 Zuschauern muss man kein Psychologe sein, um zu erahnen, wie es um das Nervenkostüm der Sea Devils bestellt sein muss.

 

In Berlin darf wieder gehofft werden

Thunder hat nur kurzzeitig Mühe mit Centurions

Berlin Thunder wahrte seine letzte Chance, im Verlauf der zweiten Saisonhälfte noch einmal in den Kampf um die World-Bowl-Plätze eingreifen zu können. Gegen die eine Halbzeit lang hilflos wirkenden Cologne Centurions fuhren die Berliner mit einem 24:13 ihren ersten Sieg seit dem ersten Spieltag ein. Für die Centurions ist das Finale in Düsseldorf nach dieser Pleite kein Thema mehr.

 

Unfinished Business

Marburg Mercenaries wollen Titel in den Süden holen

Bescheidenheit ist sicher eine Tugend, aber zu viel Bescheidenheit nimmt einem irgendwann niemand mehr ab und wird von der breiten Öffentlichkeit als bewusste Tiefstapelei empfunden. Nach zwei höchst erfolgreichen Spielzeiten, die 2004 und 2005 jeweils mit dem Gewinn der Süd-Meisterschaft und der Teilnahme am Halbfinale um den German Bowl endeten, müssen die Ziele in Marburg 2006 offensiver formuliert werden.

 

Wer stoppt Kiel?

2. Bundesliga Nord erneut Zweiklassengesellschaft?

Zwei Spitzenteams, Kiel Baltic Hurricanes und Berlin Rebels, die zudem aufstiegswillig sind, und ein breites Mittelfeld - die 2. Bundesliga Nord erschien bis zum Saisonstart wieder einmal als Zweiklassengesellschaft, bis der Auftakt in Berlin mit einer Niederlage gegen Troisdorf das Szenario nun auf ein »alles jagt Kiel« reduziert haben könnte. Mit sieben Teams wird gespielt, nachdem die Hannover Musketeers in der Offseason zwecks Neuformierung in die Regionalliga verschoben wurden. Während die Kieler vor allem durch spektakuläre Verpflichtungen von sich reden machten, blieben die Rebels aus der Hauptstadt auf dem Boden des für sie finanziell Machbaren.

 

Aus der Not eine Tugend machen

Dresden Monarchs müssen dem Passspiel eine Chance geben

Das Ziel heißt bei den Dresden Monarchs Klassenerhalt und macht deutlich, dass die Ansprüche in diesem Jahr etwas reduziert wurden. Ob das jedoch die Spielfreude hemmt, ist zu bezweifeln, denn mit dem neuen Angriffssystem stellt man sich neuen Herausforderungen, die mehr als neugierig machen, und geht es nach den Aussagen der Coaches, ist ein Playoff-Platz auch in dieser Saison nicht unrealistisch.

 

Meister werden ist schon schwer...

Lions rüsten für die Operation Titelverteidigung

Endlich: Nach fünf Vizemeisterschaften in Folge konnten die Braunschweig Lions im Oktober vergangenen Jahres wieder den begehrten goldenen Meisterschaftspokal jubelnd in die Höhe recken. Bereits unmittelbar danach begann die Vorbereitung auf die Spielzeit 2006, wobei die Lions in der Offseason einige Rückschläge einstecken mussten. So erklärten viele »alte« Haudegen wie die Defensive Backs Rico Trute und Bastian Kypke und LB Stefan Wesche ihr Karriereende, und andere prominente Namen, wie German-Bowl-MVP Marcel Duft und Publikumsliebling RB Sascha Gerasimov verließen Braunschweig, um für andere Teams tätig zu werden. Und dennoch: Die Lions sind sich sicher, die entstandenen Lücken geschlossen zu haben und für das Unternehmen Titelverteidigung gerüstet zu sein.

 

Aufsteiger trumpft auf

Langenfeld überrascht Marburg Mercenaries

Der dritte Spieltag in der GFL Juniors brachte nicht nur eine erneute Spielabsage der Hamburg Blue Devils, sondern auch die erste Überraschung durch die Langenfeld Longhorns, die bei den Marburg Mercenaries gewannen. Das Berliner Stadtderby zwischen den Adlern und den Kobras endete unentschieden. Und die Schwäbisch Hall Unicorns konnten endlich in die Saison starten. Ansonsten marschieren die Düsseldorf Panther gewohnt erfolgreich in Richtung Deutsche Meisterschaft.

 

Angst vorm ersten Zugriff?

Vor der diesjährigen Draft wagt sich niemand so recht aus der Deckung

Am übernächsten Wochenende geht in New York die diesjährige NFL Draft über die Bühne. Die Verteilung der besten College-Abgänger ist längst zu einem riesigen Medienspektakel mutiert, mit TV-Live-Übertragung und monatelangem Tam-Tam im Vorfeld. In diesem Jahr ist letzteres noch größer als sonst, stehen doch drei vermeintliche absolute Ausnahme-Talente im Angebot, die Quarterbacks Vince Young und Matt Leinart sowie RB Reggie Bush, an denen die zuerst zugreifenden Teams im Grunde nicht vorbeikommen. Aber genau hier liegt das Problem: Keines dieser Teams weiß so recht, wie es sich verhalten soll. Die vielen spektakulären Fehlgriffe der Vergangenheit haben ihre Spuren hinterlassen.

 

Machtwechsel im AFV Bayern

Helene Busse tritt nach 18 Jahren Amtszeit zurück

Am 8. April fand die alljährliche Jahreshauptversammlung des AFV Bayern in München statt. Diese mündete in den Rücktritt der seit 18 Jahren den Verband führenden Landesverbandspräsidentin Helene Busse, nachdem ihr und dem übrigen Vorstand von der Versammlung die Entlastung für das Jahr 2005 verweigert worden war. Die Versammlung war mit sehr viel Spannung und Anspannung erwartet worden, da im Vorfeld schon seit dem letzten Jahr immer mehr kritische Stimmen laut geworden waren. Die Anspannung entlud sich in teilweise sehr persönlichen Angriffen verschiedener Funktionäre untereinander.

 

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