HUDDLE Nr. 40 vom 06.10.2005

Gehrke: Lions brauchen Mut und Risikofreude

Halls Coach sieht im Duell der Hamburger Offense gegen
Braunschweigs Secondary das wichtigste Matchup für den German Bowl

Siegfried Gehrke, Head Coach der im Halbfinale an den Braunschweig Lions gescheiterten Schwäbisch Hall Unicorns, erwartet am Samstag einen spannenden German Bowl. Grund genug dafür ist für ihn schon alleine die Tatsache, dass auf den Trainerpositionen der Defense-Experte Joe Roman gegen den eher am Angriff orientierten Kent Anderson antritt.

 

Kampf der GFL-Giganten

Sechste Auflage des Dauer-Duells Braunschweig-Hamburg

Zum sechsten Mal stehen sich im Kampf um die Meisterschaft am Sonnabend die Braunschweig Lions und die Hamburg Blue Devils gegenüber. Hamburg könnte dabei seinen fünften Titel gewinnen, für Braunschweig wäre es die vierte Meisterschaft, wenn, ja wenn es diesmal nach nun bereits fünf vergeblichen Anläufen in Folge im Finale wieder einmal klappen würde.

 

Blue Devils greifen nach fünftem deutschen Titel

Einmal mehr findet das Team während der Saison zusammen

Nicht in Serie, aber immerhin zum achten Mal insgesamt seit 1995 stehen die Hamburg Blue Devils in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Die Rückkehr auf die German-Bowl-Bühne adelt die großartige erbrachte Leistung der Mannschaft und der Coaches in diesem Jahr, vor allem wenn man sich an den Beginn der Saison zurückerinnert: In den letzten Stunden vor dem ersten Punktspiel mussten sich die Spieler noch die Helme selber zurechtschrauben, viele helfende Fans wurden benötigt, um die Stahlkonstruktion der Tribünen in der eVendi Arena rechtzeitig wettkampfgerecht aufzustellen, und vor dem ersten Auswärtsspiel gab es nicht wenige, auch im Team und im engsten Umfeld, die nicht beschwören wollten, ob die Saison überhaupt zu Ende gespielt werden könnte.

 

Zu viel Offensivkraft

Indianapolis Colts lassen Tennessee Titans keine Chance

Die Indianapolis Colts feierten mit dem 31:10 gegen die Tennessee Titans einen souveränen Sieg und bleiben damit als eines von nur zwei Teams in der AFC ohne Niederlage. »Unser Angriff wird sich noch finden«, kündigte Head Coach Tony Dungy in der Vorwoche an. Und so war es auch: Vier Touchdown-Pässe von QB Peyton Manning waren in diesem Spiel genau doppelt so viele, wie an den ersten drei Spieltagen zusammen.

 

Das war knapp

Bengals zittern sich zum Sieg

»Wir spielen nicht immer perfekt. Heute haben wir etliche dumme Fehler gemacht«, so schmeichelhaft umschrieb QB Carson Palmer von den Cincinnati Bengals nach dem 16:10 gegen die Houston Texans die Leistung seiner Mannschaft, die damit den vierten Sieg in Folge holte und zum ersten Mal seit 1988, als die Bengals zuletzt ins Endspiel einzogen, eine Saison so erfolgreich begann. Damals waren die Bengals mit sechs Siegen in die Saison gestartet.

 

Der neue Meister?

Lions gehen optimistisch in ihren neunten German Bowl

Der Jubel war groß, nachdem die Braunschweig Lions mit dem Sieg gegen die Schwäbisch Hall Unicorns ihre neunte German-Bowl-Teilnahme in Folge perfekt gemacht hatten. Sie sind damit jetzt alleiniger Rekordhalter in dieser Disziplin und haben auch die Ansbach Grizzlies hinter sich gelassen, die es in den Jahren 1979 bis 1986 auf acht Finalteilnahmen in Folge gebracht hatten.

 

Glückliche Buccaneers

Detroit verpasst die Überraschung

Die Tampa Bay Buccaneers freuen sich, dass sie neben ihrem jungen Ausnahme-Running-Back Carnell Williams noch andere Spieler haben, die in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden. Gegen die Detroit Lions war Williams wegen einer Verletzung stark gehemmt. Ganze 13 Yards erzielte er in elf Versuchen. Die ersten drei Spiele beendete er mit über 100 Yards und stellte damit einen neuen Rekord auf. Doch die Buccaneers, die mit Brian Griese als Spielmacher besonders auf das Passspiel setzten, hatten in der ersten Halbzeit einige Startschwierigkeiten.

 

Die Kicker waren entscheidend

Washington Redskins feiern dritten Erfolg im dritten Spiel

Wer hätte das gedacht? Nach vier Wochen stehen weder NFC Champion Philadelphia noch die als Geheimtipp gehandelten Teams aus Dallas oder New York an der Spitze der NFC East. Durch den dramatischen 20:17-Sieg nach Verlängerung gegen die Seattle Seahawks haben die Wa-shington Redskins, das Team, mit dem nun eigentlich keiner der Experten wirklich gerechnet hatte, die Tabellenführung in der NFC East übernommen.

 

Party in Mexiko

Cardinals siegen vor Rekordkulisse

Das Gastspiel der Arizona Cardinals und San Francisco 49ers im Azteken-Stadion von Mexico City war von der Liga mit Spannung erwartet worden. Das erste Regular-Season-Spiel der NFL außerhalb der USA war vor allem ein Test. Nachdem man seit 1950 insgesamt 55 Preseason-Spiele in neun Ländern ausgetragen hatte, wollte man sehen, ob es sinnvoll ist, dem Beispiel anderer Ligen (NBA, MLB) zu folgen und Spiele im Ausland zu spielen, die tatsächlich zählen. Ein sportliches Ergebnis gab es natürlich auch: Nach katastrophalem Start fuhren die Arizona Cardinals mit einem 31:14 ihren ersten Sieg dieser Saison ein.

 

Ex-Meister melden sich zurück

Alabama und Penn State sorgen für Aufsehen

An der Spitze der Top 25 nichts Neues, sieht man einmal davon ab, dass zwei der Verfolger von USC, LSU und Florida, ihre ersten Niederlagen kassierten. Der Meister selbst behauptete sich auch im zweiten schweren Auswärtsspiel bei Arizona State (siehe Seite 20). Die Konkurrenz der Trojans muss jetzt auf den 15. Oktober hoffen, wenn USC bei Notre Dame antritt. Vom Kampf an der Spitze abgesehen, sorgt vor allem der gute Saisonstart einiger zuletzt weniger erfolgreicher Top-Teams vergangener Zeiten für Aufsehen.

 

Mental und physisch besser

USC siegt bei Arizona State nach 18-Punkte-Rückstand

USC machte beim 38:28-Erfolg bei Arizona State dort weiter, wo es eine Woche zuvor beim Erfolg in Oregon aufgehört hatte. Wieder »verschlief« der Champion die erste Halbzeit, geriet noch deutlicher in Rückstand als acht Tage zuvor, und drehte den Spieß dennoch wieder um. Allerdings mussten die Trojans diesmal mehr und länger um den Erfolg bangen. Erst eine Interception knapp dreieinhalb Minuten vor Spielende, in deren Folge eine Minute später USCs letzter Touchdown fiel, brachte ihnen den Erfolg.

 

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