HUDDLE Nr. 2 vom 13.01.2005

Die Sündenböcke sind gefunden

San Francisco 49ers feuern Coach und General Manager

Drei Tage nach ihrem letzten Saisonspiel entließen die San Francisco 49ers Head Coach Dennis Ericksson und General Manager Terry Donahue. Nach dem katastrophalen Abschneiden des Teams, das nur zwei von 16 Spielen gewinnen konnte und damit die schlechteste Bilanz der Teamgeschichte einfuhr, war dies zunächst keine große Überraschung. Schließlich müssen Trainer und General Manager Erfolge vorweisen, wenn sie ihre Jobs behalten wollen. Und trotzdem muss man sich als Beobachter wundern. Denn eine realistische Einschätzung des Spielerkaders ließ schon vor der Saison nur einen Schluss zu: Dieses Team wird nicht oft gewinnen.

 

Im nächsten Jahr wird angegriffen

Für Richard Yancy war die Zeit bei den 49ers keine verlorene

Kaum zu glauben, aber Richard Yancy ist glänzend gelaunt. Und das liegt nicht nur daran, dass er einen trainingsfreien Tag hat, den er bei Freunden verbringen will. Auch die miese Saison seiner San Francisco 49ers kann dem Berliner die gute Laune nicht verderben. Denn er persönlich hat aus seiner Saison in der Practice Squad des fünfmaligen Super-Bowl-Champions für sich persönlich alles herausgeholt. Nun brennt er darauf, das Gelernte in der NFL Europe in die Tat umzusetzen.

 

Aller guten Dinge...

Vikings werfen Packers raus

Zweimal waren die Minnesota Vikings während der Saison im Duell mit den Green Bay Packers das bessere Team - und verloren. Im dritten und wichtigsten Spiel hingegen ließen sie nichts anbrennen und zogen durch den unerwartet deutlichen 31:17-Erfolg beim Erzrivalen aus Wisconsin in die nächste Playoff-Runde ein.

 

Glück im Unglück für Jets

Schon gewonnen - fast noch verloren

Eigentlich war das Spiel schon vorbei, hätten sich die New York Jets über einen 17:10-Erfolg bei den San Diego Chargers und den damit verbundenen Einzug in die Divisional Playoffs freuen können. Doch LB Eric Burton schickte durch seinen überharten Angriff auf QB Drew Brees das Spiel in die Verlängerung. Dabei hatten dann die Jets das Glück und die Fähigkeiten von K Doug Brien auf ihrer Seite. Fünf Sekunden vor dem Ende verwandelte Brien seinen Versuch aus 22 Yards zum 20:17-Sieg der Jets.

 

Seahawks stürzen ab

QB Mark Bulger führt die Rams zum Auswärtssieg

Nicht immer sind aller guten Dinge drei, jedenfalls nicht aus Sicht der Seattle Seahawks. Auch im dritten Anlauf gelang es ihnen nicht, die St. Louis Rams in die Schranken zu verweisen. Nach den beiden Niederlagen in der regulären Saison unterlagen sie den Rams vor heimischer Kulisse auch in der ersten Runde der Playoffs, diesmal mit 20:27. Die Rams haben derweil mit diesem Sieg NFL-Geschichte geschrieben. Sie sind das erste 8-8-Team, das einen Playoff-Sieg für sich verbuchen konnte (die Vikings zogen einen Tag später nach). Ihre fünf Vorgänger hatten alle teilweise heftige Niederlagen erlitten. Entsprechend groß war der Jubel bei den Rams.

 

Die Reggie-Wayne-Show

Colts demontieren Broncos erneut

Mag sein, dass Broncos-SS Kennoy Kennedy mit seiner gewagten Aussage Recht hatte. Vielleicht mögen es die Receiver der Indianapolis Colts wirklich nicht, wenn sie einen Hit abbekommen. Aber beim AFC-Wild-Card-Spiel seiner Denver Broncos war das relativ unerheblich, denn er und seine Kollegen kamen selten überhaupt in die Nähe der Colts-Ballfänger - vom Austeilen eindrucksvoller Hits ganz zu schweigen.

 

Alle Zweifel beseitigt?

USC nach klarem Sieg im Orange Bowl National Champion

Vor einem Jahr musste sich USC noch mit der Co-National Championship zufrieden geben, dieses Mal gab’s den ganzen Titel. In einem unerwartet einseitigen Spiel besiegten die Trojans im Orange Bowl, dem (inoffiziellen) Finale, Oklahoma mit 55:19. Angesichts der Fülle junger Leistungsträger erwarten manche Experten, dass das Team aus Los Angeles den College Football auf Jahre dominieren könnte. In das allgemeine Abfeiern des vermeintlichen Über-Teams mischten sich aber auch Misstöne. Auburn, 16:13-Sieger im Sugar Bowl gegen Virginia Tech, will sich nicht nur als Nummer zwei sehen.

 

Leichter als erwartet

Oklahomas Fehler bringen USC in die Erfolgsspur

Der Ausgang des letzten Aktes einer Saison, in der - mal wieder, muss man sagen - die sportlichen Leistungen der Endspielanwärter vom leidigen Streit um die richtige Finalpaarung überschattet wurden, war schneller klar, als im Vorfeld erwartet. In nur knapp zehn Minuten zwischen der elften Minute des ersten und der sechsten des zweiten Viertels, schaffte USC beim 55:19 gegen Oklahoma den Durchbruch. Begünstigt wurde die frühe Entscheidung durch eine Vielzahl kapitaler Fehler der Sooners. Letztlich waren 31 Punkte der Trojans im Anschluss an Ballverluste Oklahomas gefallen.

 

Defense wins Championships

Matsushita Denko Impulse ist neuer Japanischer Meister

Matsushita Denko Impulse aus Osaka wurde zum zweiten Mal in der Team-Geschichte nach 1994 Japanischer Meister. Der Champion der X League, in der echte Firmen-Teams sowie von Firmen gesponserte Club-Teams spielen, besiegte im Rice Bowl in Tokio den College Champion und Meister der letzten beiden Jahre, die Ritsumeikan University Panthers aus Kyoto, mit 26:7. Die Panthers bissen sich an der besten Abwehr dieser Saison die Zähne aus, und selbst der College-MVP dieser Saison, WR Noriaki Kinoshita, den man im Frühjahr in der NFL Europe in Aktion sehen wird, wurde bis auf eine Szene weitgehend abgemeldet.

 

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