HUDDLE Nr. 53 vom 30.12.2004

Heimrecht gesichert

Steelers sind nach Sieg über Ravens das beste Team der AFC

»Der Weg zum Super Bowl geht nur durch Pittsburgh«, verkündete ein sichtlich stolzer Jerome Bettis. Soeben hatten seine Pittsburgh Steelers die Baltimore Ravens mit 20:7 geschlagen und damit erfolgreich Revanche für die bisher einzige Saisonniederlage genommen. Mit diesem Erfolg, den 13. in Folge, haben sich die Steelers das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht. Mit nunmehr 14 Siegen egalisierten sie die bisher erfolgreichste Saison des Clubs (1978), haben in der ersten Runde der Playoffs frei und sicherten sich auch das Heimrecht für die gesamten Playoffs, so lange sie jedenfalls im Rennen sind.

 

Niemals aufgeben heißt die Devise

Packers reißen zum wiederholten Male ein verloren geglaubtes Spiel herum

»So hässlich dieses Spiel auch war, jeder wird sich daran erinnern, wie wir es beendet haben.« Mike Wahle, Guard der Green Bay Packers, hatte zugleich Recht und Unrecht. Denn so hässlich war der 34:31-Sieg der Packers bei den Minnesota gar nicht - zumindest für die Zuschauer. Und an das Zustandekommen des Erfolgs, der den Packers den Divisionstitel sicherte, werden sicher noch viele eine Weile denken.

 

Es ist vollbracht

Manning bricht Marinos Rekord

Das Spitzenspiel zwischen den Indianapolis Colts und den San Diego Chargers - zwei Teams, die jeweils zuletzt im Oktober verloren hatten - wird den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Die Partie, die nach einer furiosen Aufholjagd erst in der Verlängerung mit 34:31 zugunsten der Gastgeber entschieden wurde, war nicht nur bis zur letzten Minute spannend, sondern konnte auch mit einer Vielzahl an Rekorden aufwarten.

 

Gut erholt

Patriots sichern sich Platz zwei in AFC

Die New York Jets hatten erneut keine Chance gegen die New England Patriots und verloren mit 7:23 auch ihr zweites Saisonspiel gegen den Titelverteidiger. Der Gastgeber agierte erschreckend schwach und dürfte in dieser Verfassung in den Playoffs keine Chancen haben, während das Team von Head Coach Bill Belichick die überraschende Niederlage gegen Miami scheinbar überwunden hat und nun die erste Woche der Endrunde spielfrei hat.

 

Hauptsache Playoffs

Alexander bringt Seahawks voran

Die Seattle Seahawks haben es doch noch geschafft. Mit einem hart erkämpften 24:21-Sieg über die Arizona Cardinals qualifizierten sie sich als viertes Team der NFC vorzeitig für die Playoffs und könnten dort als möglicher Divisions-Champion sogar noch mit einem Heimspiel starten.

 

Das Playoff-Grundgerüst steht bereits

Wild-Card-Entscheidungen stehen noch aus

Acht der zwölf Playoff-Teilnehmer standen am Sonntag vor dem noch ausstehenden Monday Night Game fest, der neunte Platz könnte am Montag ebenfalls bereits vergeben worden sein. Über die noch verbleibenden Plätze werden einige wenige Spiele am letzten Spieltag entscheiden. An einigen NFL-Orten darf also noch gezittert werden, für die Top-Teams dagegen geht es nur noch darum, den Schwung nicht zu verlieren, denn die Entscheidungen bezüglich der Heimrechtsvergabe sind im wesentlichen alle gefallen: In der AFC stehen nicht nur die vier Divisions-Champions fest, auch ihre Reihenfolge in der Playoff-Hierarchie wird sich nicht mehr ändern, in der NFC haben Philadelphia, Atlanta und Green Bay in gleicher Weise Klarheit - je nach Ausgang des Monday-Night-Spieles vielleicht auch die Seattle Seahawks.

 

Traumfinale mit Schönheitsfehler

USC und Oklahoma spielen in Miami um den Titel

Das Pro Player Stadium in Miami ist am kommenden Dienstag Schauplatz des College-Finales, und die Ansetzung hätte besser kaum sein können: der letztjährige Co-National Champion USC gegen den damaligen Verlierer des Finales, Oklahoma, beide ungeschlagen und gespickt mit einigen Top-Akteuren dieser Saison. Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Sache aber doch: Gewinnt das ebenfalls ungeschlagene Auburn am Tag zuvor im Sugar Bowl gegen Virginia Tech, dann wird dem Endspiel zum zweiten Mal in Folge der Makel anhaften, dass hier vielleicht doch nicht die beiden besten Teams gespielt haben.

 

Schlecht für’s Image

AP Top 25 nicht länger Teil der BCS

Die Bowl Championship Series (BCS), die mit Hilfe einer Computer-Formel die Teilnehmer für das Finale bestimmt, wegen der Unvollkommenheit ihrer Formel aber ständig in der Kritik steht, musste wenige Tage vor Weihnachten einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Die Nachrichtenagentur AP untersagte der BCS, ihre wöchentliche Top-25-Rangliste, erstellt per Umfrage unter 65 Sportjournalistem, weiterhin in die BCS-Formel einfließen zu lassen. Dem Image und der Akzeptanz der BCS ist das natürlich abträglich, dennoch bedeutet das - vorerst zumindest - nicht das Ende der BCS. Die ließ verlauten, dass sie auch ohne das Ergebnis der AP-Rangliste weitermachen werde.

 

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