HUDDLE Nr. 52 vom 23.12.2004

Mit sieben Siegen in die Playoffs?

Die NFC-Teams sorgen weiter für Kapriolen

Als 1982 der Spielerstreik die NFL-Saison auf neun Spieltage verkürzte, reagierte die Liga mit einem veränderten Playoff-Modus mit acht Teams pro Conference. Kein Wunder, dass mit den Cleveland Browns und den Detroit Lions damals zwei Clubs in die Playoffs kamen, die in den regulären Saisonspielen öfter verloren als gewonnen hatten. Für eine volle Saison mit regulärem Playoff-System wäre es ein absolutes Novum, dass ein Team mit negativer Bilanz die Endrunde erreicht - dieses Jahr zeichnet sich aber eben dieser Fall ab: Carolina, New Orleans, Seattle oder St. Louis könnten mit nur sieben Siegen einen Wild-Card-Platz erobern, Seattle, St. Louis oder gar Arizona könnten vielleicht mit einer 7-9-Bilanz die NFC West gewinnen...

 

Auf Vick ist Verlass

Falcons bestehen Feuerprobe

Die Atlanta Falcons stoppten vor 70.845 Zuschauern im heimischen Georgia Dome mit einem Kraftakt die Carolina Panthers und konnten das Team der letzten Wochen (fünf Siege in Folge) nach Verlängerung mit 34:31 besiegten. Und wieder einmal hing ein Sieg der Falcons von QB Michael Vick ab.

 

Triumph im Schnee

Chargers Gruppensieger

»Das ist das beste Team, das ich in meinen 31 Jahren als Football-Coach je betreuen durfte«, mit diesen Worten begann Chargers-Head-Coach Marty Schottenheimer die Pressekonferenz. Wenn ein Coach so dick aufträgt, dann muss etwas Besonders passiert sein, und das war es auch. Seine San Diego Chargers hatten die hilflosen Cleveland Browns bei arktischen Temperaturen mit 21:0 in die Schranken gewiesen und sich damit den Titel in der AFC West Division gesichert, den ersten seit 1994, als sie letztlich den Super Bowl erreichten. Damit sind die Chargers unbestreitbar die größte Überraschung des Jahres. Zur Erinnerung: Im letzten Jahr hatten sie nur vier Spiele gewonnen und galten auch in diesem Jahr mal wieder als »Topkandidat« für den letzten Platz in ihrer Division.

 

Das gibt’s doch gar nicht!

Jaguars mit heißerem Herz im arktischen Lambeau Field

Ein Team aus Florida bei eisigen Temperaturen im Lambeau Field gegen Kälte-König Brett Favre? Kaum einer hätte am Sonntag vor Spielbeginn einen Pfifferling auf die Jacksonville Jaguars gegeben. Doch die Raubkatzen trotzten Minusgraden und Lambeau-Mythos, fuhren mit einem 28:25-Erfolg bei den Green Bay Packers nach Hause in die Sonne.

 

Lunte gerochen

New York Jets kommen im Angriff endlich wieder auf Touren

»Gegen gute Teams bekommen wir nichts auf die Reihe«, bemängelte RB LaMont Jordan von den New York Jets in der vergangenen Woche. Folgende Statistik hatte Jordan dabei wohl im Hinterkopf: Nur zwei ihrer neun Siege holten die Jets gegen Teams mit einer positiven Bilanz, während alle vier Niederlagen gegen siegreiche Teams erlitten wurden. Mit einem souveränen 37:14-Sieg gegen die Seattle Seahawks konnten die Jets diese Statistik nun ein wenig aufbessern.

 

Es fehlen immer noch zwei

Marinos Rekord bleibt ein weiteres Wochenende bestehen

»Wenn es während des Spiels passiert, dann ist es gut, ansonsten ist es wichtiger zu gewinnen«, sagte QB Peyton Manning von den Indianapolis Colts nach dem 20:10-Sieg seines Teams gegen die Baltimore Ravens in Anspielung auf den Touchdown-Rekord von QB Dan Marino. Nachdem Manning gegen die Ravens »nur« einen Touchdown erzielen konnte, hat er 47 Touchdown-Pässe in dieser Saison auf dem Konto, der Rekord von Dan Marino liegt bei 48.

 

Tagliabue: Keine Expansion in näherer Zukunft

Phase der Umstrukturierungen in der NFL Europe offenbar abgeschlossen

Hamburg, Deutschlands Tor zur Welt: Die Beziehungen der Hansestadt zu den Vereinigten Staaten und insbesondere zu New York waren schon immer etwas Besonderes - nicht nur weil eines der amerikanischen Nationalgerichte nach der Hansestadt benannt ist. Seit einem Monat ist diese Beziehung nun noch etwas intensiver geworden. Mit den Hamburg Sea Devils ist nun auch ein Team der NFL Europe in Hamburg beheimatet. Ende der vergangenen Woche stattete NFL Commissioner Paul Tagliabue Hamburg seinen offiziellen Besuch ab und stellte sich dabei auch den Medienvertretern.

 

Die Trendfarbe wird »Burgundy«.

Interview mit Fires General Manager Sammy Schmale

Sammy Schmale ist der General Manager mit der kürzesten Amtszeit (seit September), aber ein Mitarbeiter und Mitstreiter der NFL Europe seit ihrem Wiederantritt im Jahre 1995. Von Anfang an bei Rhein Fire für »Operations« und damit für das Spiel zuständig, wurde er zum »logischen« Nachfolger von Fires legendärem General Manager Alex Leibkind. Anlässlich der »Welcome Back Party«, bei der auch die World-Bowl-Ausrichtung bekannt gegeben wurde, hatte Kurt Tillmann für den HUDDLE Gelegenheit, mit Sammy Schmale über die Zukunft von Rhein Fire zu sprechen.

 

Camp von Galaxy und Phantoms

Die Frankfurt Galaxy und die Wiesbaden Phantoms veranstalten vom 28. bis 30. Januar in Frankfurt gemeinsam das »JPD Camp«. Gedacht ist das Camp für mindestens 14 und höchstens 16 Jahre alte neugierige Neu-Footballer. Die Phantoms sorgen an allen drei Tagen für den Transport von Wiesbaden nach Frankfurt, Ausrüstungen für das Camp stellt die Galaxy kostenlos zur Verfügung. Eingeladen werden auch Sportlehrer und Eltern, die sich über Football im Verein und an den Schulen informieren können.

 

Trainerstab wächst

Nach dem Aufstieg aus der Oberliga NRW haben die Bonn Gamecocks für die kommende Saison 2005 in der Regionalliga West Unterstützung im Coaching bekommen. Gleich drei neue Trainer wurden in den Trainerstab aufgenommen. Neben den bisherigen Trainern Holger Raulfs (Head Coach und Offensive Coordinator), Dirk Brumhard (Offensive Line) und Sebastian Glock (Defensive Line) werden Shomi Huq als Defensive Coordinator, Torsten Niestrat als Wide-Receiver-Coach und Marcus Gastmann als Coach für Tight Ends und Running Backs das Training bereichern.

 

Galen Halls Angriff ohne Biss

Ehemaliger Fire-Coach hatte mit Penn State keine leichte Saison

Es gab sicher bessere Jahre im Trainerleben von Galen Hall. Mit einer 4-7-Bilanz (2-6 in der Big Ten Conference) haben die Penn State Nittany Lions, bei denen der ehemalige Head Coach von Rhein Fire als Offensive Coordinator beschäftigt ist, nichts mit den Bowl-Spielen zu tun. Trotzdem war Hall wenige Tage nach dem letzten Spiel der Nittany Lions gegen Michigan State gut gelaunt. Nicht nur, weil sein Team endlich einmal gut gespielt und deutlich gewonnen hatte (37:13). Sein Vorgesetzter, Head Coach Joe Paterno, macht trotz der wegen der Misserfolge der letzten Jahre an ihm geübten Kritik weiter, und das heißt, dass auch Hall in State College weiterarbeiten kann.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe