HUDDLE Nr. 35 vom 26.08.2004

Einseitige Angelegenheit

Hamburg Blue Devils spielen mit Hannover Musketeers Katz und Maus

»En garde, Musketeer« hieß das Motto auf der Homepage der Hamburg Blue Devils. Zustechen sollten beim letzten regulären Heimspiel der Saison, welches eingebettet war in den Ford Family Day, dann auch wirklich nur die Hamburger. Auch wenn das Spiel, das mit 54:0 für die Blue Devils endete, keine Spannung in sich barg, hatten doch 5.800 Zuschauer mächtig Spaß an dem Szenario auf dem Rasen des Millerntorstadions.

 

Balsam für die Seele

Berlin Adler verteidigen mit Sieg gegen die Dresden Monarchs Platz zwei

Es könnte das Schlüsselspiel in dieser Saison für die Berlin Adler gewesen sein. Mit dem Rücken zur Wand besiegte man im heimischen Jahn-Sportpark vor 916 Zuschauern in einem gutklassigen Spiel die Dresden Monarchs, einen der ärgsten Verfolger, mit 33:20 und hat damit weiter alle Trümpfe in der Hand, um am Ende der regulären Saison Platz zwei zu belegen, was gleichbedeutend ist mit einem Heimspiel in den Playoffs.

 

Nordmeisterschaft gesichert

Braunschweig Lions halten Düsseldorf Panther problemlos auf Distanz

Die Nord-Meisterschaft des Jahres 2004 und das damit verbundene Heimrecht in den Playoffs ist vergeben. Mit einem 38:7-Erfolg vor 8.200 Zuschauern gegen die Düsseldorf Panther sicherten sich die Braunschweig Lions diesen Zwischenerfolg auf dem Weg in die Playoff-Runde. Matchwinner auf Seiten der Lions war erneut WR Kelvin Love, der mit seinen drei Touchdowns die Panther quasi im Alleingang zur Strecke brachte.

 

Alles wieder offen

Marburg Mercenaries greifen im Süden nach den Sternen

Im direkten Vergleich liegen die Marburg Merceanreis zwar immer noch hinter den Schwäbisch Hall Unicorns, haben aber nach dem 27:21-Erfolg im Rennen um die Süd-Meisterschaft noch selbst alle Trümpfe in der Hand. Mit zwei Siegen in den noch ausstehenden Partien können die Hessen aus eigener Kraft Meister werden. Die Unicorns sind dagegen auf Schützenhilfe angewiesen, müssen hoffen, dass die Marburger doch noch ins Straucheln kommen. Und die Hessen haben das vermeintlich leichtere Restprogramm.

 

Fans werden versöhnt und belohnt

Scorpions-Verteidigung hält Hurricanes-Offense in Schach

Die Stuttgart Scorpions nehmen zum Saisonende wieder Fahrt auf. Mit einem letztlich ungefährdeten 30:15-Sieg gegen die damit weiterhin sieglosen Saarland Hurricanes haben sich die Schwaben auf den dritten Tabellenplatz verbessern können. Im letzten Heimspiel dieser Saison sahen die 1.150 Zuschauer im umbenannten GAZI-Stadion auf der Waldau in Stuttgart-Degerloch ein besonders in der Defense überlegenes Heimteam.

 

Generals gewinnen Meisterschaft

Die Göttingen Generals sicherten sich in einem spannenden Spiel gegen die Wolfsburg Blue Wings die Meisterschaft in der Oberliga Nord Niedersachsen. Rund 250 Zuschauer sahen zwei grundverschiedene Halbzeiten und einen am Ende glücklichen 24:19-Erfolg der Göttinger, der erst durch eine abgefangene Interception in der letzten Minute gesichert wurde. Göttingens Gegner für die Relegation wird in der Gruppe Schleswig-Holstein/Hamburg ermittelt. Dort führen die Nordic Wolves Norderstedt bei relativ leichtem Restprogramm die Tabelle an.

 

Sieben Kandidaten

Die Jugendbundesliga GFL Juniors wird zusehends beliebter. Für die nächste Saison liegen dem AFVD sieben Bewerbungen von Vereinen vor, die ihren Nachwuchs künftig in der nationalen Eliteklasse spielen lassen wollen statt wie bisher in den Jugendleistungsligen der Landesverbände. Die Aufstiegsrunde im September wird so umfangreicher als je zuvor in der bisher vierjährigen Geschichte der GFLJ - vorausgesetzt, die Ligakommission erteilt allen Bewerbern auch »grünes Licht« hinsichtlich ihrer Lizenzanträge.

 

Letzter Anlauf zum Super Bowl?

Indianapolis muss jetzt Ernst machen

Im Gilette Stadium von Foxboro endete im letzten Januar die Saison der Indianapolis Colts im AFC-Finale, und hier beginnt am 9. September auch ihr wohl (vorerst) letzter Super-Bowl-Anlauf. Zumindest dürfte es die finale Chance für die »Triplets« sein: QB Peyton Manning unterzeichnete im März einen hochdotierten Mega-Vertrag, der ihn langfristig an die Colts bindet. Doch Mannings Kompagnons, WR Marvin Harrison und RB Edgerrin James, sind nach dieser Saison Free Agents. Experten gehen davon aus, dass Indianapolis im Idealfall nur einen der beiden wird halten können und somit eine Ära endet.

 

Ausverkauf in Tennessee

Titans verlieren erneut Schlüsselspieler

Im Prinzip ist es ja jede Offseason das Gleiche: Die von der Salary Cap gebeutelten Tennessee Titans verlieren mehrere Schlüsselspieler und in der Folgesaison spielen sie doch wieder um die Playoff-Plätze mit. Allerdings: So gravierend wie in diesem Jahr war der Einschnitt noch nie. Mit RB Eddie George (nach Dallas) und DE Jevon Kearse (Philadelphia) verließen zwei Spieler das Team, die die Identität der Titans über die letzten Jahre maßgeblich mitgeprägt hatten. Auch die Abgänge von WR Justin McCareins (New York Jets) und DT Robaire Smith (Houston) wiegen schwer. Und doch muss einem um die Zukunft der Titans nicht bange sein: QB und NFL-Co-MVP Steve McNair, zwei hervorragende Draft-Jahrgänge sowie exzellentes Coaching dürften die Titans auch 2004 wieder zum Playoff-Anwärter machen.

 

Super Sleeper« für den Super Bowl?

Jacksonville könnte das Überraschungsteam werden

In Zeiten, in denen jedes Jahr mindestens ein Aschenputtel-Team den Sprung in den Super Bowl schafft, fachsimpeln die NFL-Experten vor Saisonbeginn gerne, wer denn der nächste »Super Sleeper« sein könnte: das Team, das angeblich keiner »auf der Rechnung« hat, das dann aber doch auf jeder Liste von Geheimfavoriten landet. In diesem Jahr heißt dieses Team Jacksonville Jaguars.

 

Die Wiedergeburt der »Triplets«

Optimismus pur bei den Houston Texans

Frischer Wind im heißen Houston: Das jüngste NFL-Mitglied hat vor seiner dritten Saison den Respekt endgültig abgelegt. Spieler und Verantwortliche versprühen dieser Tage großen Optimismus vor einer NFL-Saison, in der die Houston Texans in der AFC South endlich den Anschluss finden könnten. Aber abhängen wird dies nicht zuletzt von QB David Carr, RB Domanick Davis und WR Andre Johnson, drei jungen Offensivkräften, die bereits mit den »Triplets« verglichen werden - in Anlehnung an die Cowboys-Stars Aikman-Smith-Irvin und das Colts-Trio Manning-James-Harrison.

 

Es geht gleich richtig zur Sache

Titelverteidiger und Top-Favorit USC eröffnet die Saison

Der Sommer geht so langsam zu Ende, und das merkt man in den USA nicht allein am Ferienende, kürzer werdenden Tagen und wieder zurückgehenden Temperaturen, sondern auch daran, dass die Football-Saison beginnt. Während die NFL noch mitten in der Vorbereitung steckt, legt der Profi-Nachwuchs im College Football am Samstag vor. Dabei geht es gleich richtig zur Sache. In Landover (Maryland), wo normalerweise die Washington Redskins ihre Heimspiele austragen, trifft USC auf Virginia Tech. Und vertraut man der Meinung der Experten, dann wird USC am 4. Januar im Orange Bowl auch das letzte Spiel der Saison, das Finale, bestreiten.

 

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