HUDDLE Nr. 26 vom 24.06.2004

In die Hölle geschickt

Lions untermauern Favoritenstellung eindrucksvoll

Wer geglaubt hatte, dass die aktuelle Begegnung der Erzrivalen aus Hamburg und Braunschweig ein knappes Spiel werden würde, musste seine Meinung relativ schnell ändern. Die trotz des gleichzeitigen Europameisterschaftsspiels der deutschen Kicker gegen Lettland im Braunschweiger Stadion anwesenden 10.900 Zuschauer sollten ihr Erscheinen nicht bereuen. Dies galt zumindest für die Lions-Fans unter ihnen, denn das Team von Head Coach Troy Tomlin machte beim klaren und jederzeit ungefährdeten 35:14-Erfolg über die blauen Teufel kurzen Prozess mit dem Team von der Elbe.

 

Panther vor der Titelverteidigung?

Jugendmeister 2004 wird in Düsseldorf gekürt

Zum 23. Mal wird am Sonntag ein Deutscher Jugendmeister ermittelt. In Düsseldorf spielen Gastgeber und Titelverteidiger Düsseldorf Panther und die Franken Knights im Junior Bowl XXIII. Kickoff ist um 15 Uhr auf der kleinen Kampfbahn am Düsseldorfer Rheinstadion. Für die Panther gibt es nicht nur die Chance auf den Titel-Hattrick, sondern auf den zehnten Titel insgesamt im Jugendbereich, zählt man die erste Meisterschaft des Jahres 1982 mit, die zum Zeitpunkt der Austragung noch nicht als offizielle Jugendmeisterschaft gegolten hatte.

 

Ohne Offense

Defense siegt für die Adler

Die gute Nachricht für sie war: Die Berlin Adler haben auch ihr viertes Spiel gewonnen. Mit 17:7 besiegte man vor 450 Zuschauern Aufsteiger Düsseldorf Panther und steht damit weiterhin mit einer blütenreinen Weste an der Spitze der Tabelle. Die schlechte Nachricht: Es war kein sehenswertes Spiel, und wer sich lieber das Fußball-EM-Spiel Deutschland gegen Lettland angeschaut hat, hat kaum die schlechtere Wahl getroffen...

 

Überzeugende Vorstellung

Monarchs kommen in Tritt

Die Dresden Monarchs haben ihre GFL-Saison-Heimpremiere überraschend klar gewonnen. Vor 1.080 Fans im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion siegten die Hausherren gegen Aufsteiger Hannover Musketeers mit 35:0. So einfach hatten sich die Elbstädter ihre Aufgabe nicht vorgestellt. Aber am Samstag gelang den Monarchs fast alles.

 

Geschichte geschrieben

Mercenaries bringen Spitzenreiter zu Fall

Die Begegnung zwischen den Marburg Mercenaries und den Stuttgart Scorpions hatte durchaus historischen Charakter. Denn der 28:10-Erfolg der Hessen bei ihrer diesjährigen Heimspielpremiere in der GFL war auch gleichzeitig der erste Heimerfolg in der GFL überhaupt - und der erste Sieg in dieser Saison. Im vergangenen Jahr gegen die Schwaben noch zweimal deutlich in die Schranken verwiesen, boten die Marburger dieses Mal eine in allen Mannschaftsteilen überragende Leistung und gingen völlig verdient als Sieger vom Platz. »Dass wir Punkte machen würden, war uns klar. Aber dass unser System in der Defense so gut funktioniert, hat uns am meisten gefreut«, sagte Pressesprecher Arik Bredendiek.

 

Glück des Tüchtigen

Knights können auch verteidigen

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch traten die Franken Knights zu ihrem ersten Heimspiel in der diesjährigen GFL-Saison an. Nach zwei denkbar knappen und durchaus unglücklichen Niederlagen bei den Hamburg Blue Devils und den Stuttgart Scorpions waren die Knights dementsprechend motiviert. Dass dann auch noch die Schwäbisch Hall Unicorns zu Gast im Städtischen Stadion in Rothenburg waren, gab der Heimpremiere einen zusätzlichen Motivationsschub. Am Ende waren es wieder nur zwei Punkte, die den Unterschied machten - aber dieses Mal zugunsten der Franken, die glücklich mit 22:20 gewinnen konnten.

 

Glücksgriff Rick Lantz

Berlin Thunders Head Coach sorgte für die richtige Atmosphäre

Er hat keine Touchdown-Pässe geworfen, keine Yards erlaufen und auch nicht mit Tackles, Quarterback Sacks oder Interceptions das Angriffsspiel des Gegners zerstört, und doch war er für den Erfolg von Berlin Thunder in diesem Jahr mindestens genauso wichtig wie ein Rohan Davey, Eric McCoo oder Keith Davis: Die Rede ist von Head Coach Rick Lantz, der im Herbst letzten Jahres die Nachfolge von Peter Vaas angetreten hatte und seine erste Saison mit dem Titelgewinn und der Auszeichnung als Coach des Jahres abschloss. Mit der richtigen Kombination aus Führungsstärke, didaktischen Qualitäten und Charme war der 66-Jährige entscheidend mit verantwortlich für die von ihm immer wieder hervorgehobene gute Stimmung, das Miteinander in seinem Team.

 

Die neuen 49ers

Nach dem Weggang von Garcia und Owens formt der Coach das Team neu

»Je mehr sich die Dinge verändern, desto mehr bleiben sie doch die alten Dinge«, sagt in den Vereinigten Staaten ein altes Sprichwort, das man derzeit auch getrost bei den San Fransisco 49ers anwenden kann. Head Coach Dennis Erickson und Offensive Coordinator Ted Tollner drücken dem Angriffsspiel des fünfmaligen Super-Bowl-Champions ihren Stempel auf. Gut, das tat Erickson in der vergangenen Saison auch, hat aber in diesem Jahr mit ganz anderen Vorzeichen zu tun, die man auch positiv bewerten kann.

 

Der ewige Rebell

Für QB Jim McMahon war die Provokation Programm

Jim McMahon ist keiner der großen Quarterbacks der NFL-Geschichte, und doch war er zu seiner aktiven Zeit eine, wie man im Deutschen sagen würde, Kult-Figur. In Erinnerung geblieben ist der heute knapp 45-Jährige nicht so sehr wegen seines Super-Bowl-Gewinns mit den Chicago Bears in der Saison 1985 oder seiner letztlich 16 Jahre in der NFL, sondern wegen seiner teils spaßigen, teils ärgerlichen Eskapaden, als der »Punky QB«, der behämmerte, ausgeflippte, durchgeknallte Quarterback. McMahon war der ewige Rebell, für den die ständige Provokation Programm war.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe