HUDDLE Nr. 15 vom 08.04.2004

Eiskalt erwischt

Centurions verderben sich durch eigene Fehler das Debüt

So wollten die Cologne Centurions nicht Football-Geschichte schreiben. Bereits 16 Sekunden nach Beginn des allerersten Spiels der Teamgeschichte kassierte das neugegründete Kölner Team in der NFL Europe gegen Rhein Fire per Kickoff Return den ersten Touchdown - eine historische Bestleistung, die Fire-Cornerback Robert Freeman da aufstellte. Die wurde noch gekrönt dadurch, dass die Centurions nach ihrem Ausgleich nicht einmal vier Minuten später erneut ihren Kickoff - diesmal von Shockmain Davis - über 93 Yards zum Touchdown zurückgetragen bekamen und am Ende das rheinische Derby vor allem »dank« dieser Fehler 25:26 verloren.

 

Galaxy am Boden stark

Frankfurt kommt gut aus den Startlöchern

Vor einer eher als enttäuschend zu bezeichnenden Kulisse von 21.269 Zuschauern führte der amtierende World-Bowl-Champion Frankfurt Galaxy die Amsterdam Admirals in der Baustelle Waldstadion mit 34:11 vor. Somit setzten sich gleich zwei Trends fort: Einmal, dass die Galaxy vor allem in Woche eins meistens gewinnt und die Admirals in eben jener Woche am erfolglosesten sind.

 

Die Negativ-Serie ist beendet

Berlin Thunder erfreut Fans mit Auftaktsieg

Den 20:14-Auftakterfolg von Berlin Thunder gegen die Scottish Claymores muss man wohl nach dem Muster des zur Hälfte gefüllten Glases - halb voll oder halb leer - beurteilen. Einerseits wurde noch nicht der ganz große Sport geboten, was angesichts der kurzen Vorbereitungszeit normal ist, andererseits startete Thunder im sechsten Jahr des Bestehens zum ersten Mal mit einem Sieg in eine Saison. Das bessere Personal, vor allem im Angriff, gab letztlich den Ausschlag.

 

Gipfeltreffen in Palm Beach

NFL-Team-Besitzer hatten einiges zu entscheiden

Die 32 Team-Besitzer der NFL kamen in der letzten Woche in Palm Beach (Florida) zu ihrem Frühjahrstreffen zusammen. Richtig brisante Themen standen nicht auf der Tagesordnung. Ein Thema, das Zündstoff in sich birgt, eine mögliche Anhebung der Anzahl an Playoff-Teilnehmern, wurde gar nicht erst offiziell diskutiert. Dennoch wurden einige Entscheidungen getroffen, die sich in der kommenden Saison sichtbar auswirken werden.

 

Neues Logo

Mit ihrer traditionellen Saisoneröffnungsparty starteten die Stuttgart Silver Arrows am Samstag ganz offiziell die Saison 2004. Dabei sollte auch das neue Logo erstmals Verwendung finden, mit dem die Silver Arrows sich künftig auch grafisch dynamischer präsentieren wollen. Die musikalische Untermalung der Party bekam man diesmal zudem quasi »frei Haus«. Zeitgleich startete der Premiere-Musikkanal, was an der Stätte des Arrows-Events, im »Bootshaus«, ohnehin ebenfalls eine Party wert gewesen wäre, so dass beide Events kurzerhand zusammengelegt wurden.

 

Camp der Longhorns

Mit einem intensiven Trainingsprogramm am letzten Wochenende wollten die Langenfeld Longhorns die Feinabstimmung innerhalb des Teams für die kommende Saison in Angriff nehmen. Jeweils von 13 bis 19 Uhr waren am Samstag und Sonntag Trainingseinheiten angesetzt, wobei auch Theorieschulungen nicht zu kurz kommen sollten.

 

 

Wer bei uns spielen will, bezahlt auch Beitrag

Der weite Weg vom Flag- zum Tackle-Football

Wenn man den gängigen Vorurteilen glaubt, müsste man annehmen, dass in unserer ehemaligen Hauptstadt seit dem Regierungsumzug die Luft raus ist, doch weit gefehlt - zumindest was die Bonn Gamecocks angeht. Mit dem Aufstieg in die Oberliga wurde die kontinuierliche Arbeit belohnt, die seit dem schmerzhaften Rückzug 1999 - dem schwarzen Fleck in der Geschichte des Traditionsvereins - geblieben ist.

 

 

Marvin ist Schuld - an unserem Erfolg

Der lange Weg der Bengals zurück zum Erfolg

Die Saison 2003 ist für die Cincinnati Bengals als großer Erfolg zu werten. Zwar begannen sie die Spielzeit mit drei Niederlagen, und auch die letzten beiden Spiele gingen verloren, aber dazwischen lagen elf Partien, von denen die ehemaligen Prügelknaben der Liga immerhin acht zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Selbst die Playoffs waren in greifbarer Nähe, ehe dem Team von Head Coach Marvin Lewis auf der Zielgeraden doch noch die Puste ausging. Dennoch sind das Team, die Fans, die Medien der Stadt Cincinnati und die gesamte NFL voll der Lobes für den neuen Mann an der Spitze der Bengals. WR Chad Johnson: »Marvin ist verantwortlich für unseren Erfolg.« Konkurrent Bill Cowher, unter dem Lewis einstmals die Linebacker trainierte, ergänzte: »Er hat einen Mentalitätswechsel bewirkt. Das spürt man.«

 

Spätstarter und Dauerbrenner

Jackie Slater wollte erst gar nicht Football spielen

Dass Jackie Slater als Kind zunächst überhaupt keine Lust hatte, Football zu spielen, ist rückblickend kaum zu glauben. »Aufgrund meiner Statur wollten sie mich unbedingt im Team haben, doch ich hielt Football für zu brutal«, erinnert sich Slater, der nächsten Monat seinen 50. Geburtstag feiern wird. Erst auf Drängen von Freunden und Trainern trat Slater dem Footballteam seiner Schule bei. »Ich dachte mir, dass es einen Versuch wert ist. Wenn es mir nicht gefallen hätte, hätte ich einfach wieder aufgehört.« Dass er seine Footballschuhe erst über ein Vierteljahrhundert später wieder an den Nagel hängen würde, hätte damals wohl nicht nur er für absurd gehalten.

 

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