HUDDLE Nr. 46 vom 13.11.2003

Connelly: Konzentration auf Westdeutschland

NFLE-Managing-Director bestätigt die Tendenz zur »NFL Germany«

Jim Connelly ist als Managing Director der Geschäftsführer der NFL Europe und residiert in London. Bevor er 2001 zum Chef der europäischen Tochterliga der National Football League der USA ernannt wurde, hatte der gebürtige New Yorker bereits 18 Jahre als Marketing Manager und Consultant im internationalen Geschäft der NFL auf dem Buckel. HUDDLE-Mitarbeiter Jürgen Nitsch sprach mit Connelly über die Strategie und die weiteren Pläne der NFLE.

 

Die Regionalliga kann kommen

Erneuter Aufstieg ist nicht Pflicht

Die gelben Flaggen der »Piraten« wehen noch immer erfolgreich im Krückaustädtchen Elmshorn (48.000 Einwohner) bei Hamburg. Hatte man im Verein noch gedacht, dass die bisher erfolgreichste Saison 2002 mit neun Siegen, einem Unentschieden und dem Titel des Verbandsligameisters so schnell nicht zu toppen sei, wurde man eines Besseren belehrt. Mit neun Siegen und einer Niederlage wurden die Piraten Meister der Oberliga Nord und schafften den direkten Sprung in die Regionalliga.

 

Ein Hit nach dem anderen - und doch sicher am Ball

Dresdens Frauenschwarm Christian Rosenow sorgt für spektakuläre Fänge

Dass die Dresden Monarchs als Aufsteiger in ihrer ersten GFL-Saison nicht nur gut mitgehalten haben, sondern auch für die eine oder andere Überraschung sorgten, ist auch ein Verdienst ihres flexiblen Angriffs. Durch die Luft waren sie vor allem mit kurzen und mittleren Pässen gefährlich. Einen großen Anteil daran hat Christian »Air« Rosenow, seines Zeichen Wide Receiver, der seit 1994 bei den Dresden Monarchs Football spielt und trotz seiner erst 25 Jahre schon weit über 100 Spiele für die Sachsen bestritten hat.

 

Ein neuer Anfang

Redskins kämpfen wieder

Die Washington Redskins sind im letzten Augenblick dem »Saison-Tod« von der Schippe gesprungen. Der 27:20-Sieg über die Seattle Seahawks kam zwar etwas glücklich zu Stande, doch er bewies, dass die Moral trotz vier Niederlagen in Folge noch stimmt.

 

Und noch ein One Hit Wonder

Vorjahresfinalisten Buccaneers und Raiders vor dem Playoff-Aus

Kriegen Sie noch alle Super-Bowl-Teilnehmer der letzten drei bis vier Jahre zusammen? Nein? Grämen Sie sich nicht. Wenn Sie’s könnten, wären Sie ein Kandidat auf ‘ne Million bei Günther Jauch. Die NFL wird nämlich immer mehr zu einer Liga der Eintagsfliegen. Noch bis weit in die 90er Jahre war es eine dicke Überraschung, wenn mal einer der Vorjahresfinalisten nicht die Playoffs erreichte, und das Fehlen des Titelverteidigers war eine echte Sensation. Nach den letzten Pleiten der Tampa Bay Buccaneers und Oakland Raiders drohen jetzt aber sogar zum zweiten Mal in Folge beide schon in der Punktrunde zu scheitern.

 

Der Wille versetzt Berge

Panthers stürzen Bucs ins »Tal des Jammers«

So nah liegen Erfolg und Niederlage beieinander. Während die Tampa Bay Buccaneers nach dem 24:27 gegen die Carolina Panthers trotz furioser Aufholjagd mit gesenktem Kopf das Spielfeld verließen, bejubelten die heimischen Panthers-Fans den siebten Sieg ihres Teams. Damit gelang es Carolina, sich in dieser Saison das zweite Mal gegen den Super-Bowl-Champion von 2002 durchzusetzen.

 

Ein weiterer Schritt in Richtung Playoffs

Cowboys-Defense ebnet Weg zum Sieg

Wunder dauern gewöhnlich etwas länger, doch bei Bill Parcells geht alles etwas schneller. Unter seiner Führung mausern sich die Dallas Cowboys von einem dreifachen 5-11-Loser zu einem Siegerteam, das nach neun Spieltagen zusammen mit den Carolina Panthers Platz eins in der NFC einnimmt. Auch die Buffalo Bills konnten den Siegeszug der Cowboys nicht stoppen und verloren nach hartem Kampf mit 6:10.

 

Die Hatz geht weiter

Chiefs bleiben unbesiegt

Auch im neunten Saisonspiel konnten die Kansas City Chiefs nicht bezwungen werden und gewannen im heimischen Arrowhead-Stadion gegen die Cleveland Browns mit 41:20. Angeführt von RB Priest Holmes und QB Trent Green überzeugte der Angriff der Gastgeber einmal mehr mit einer fehlerlosen Vorstellung und produzierte 420 Yards gegenüber nur 169 der ersatzgeschwächten Browns.

 

Turnover-Festival

Elf Ballverluste neue Saisonbestmarke

Vor der Partie gegen die St. Louis Rams hatten sich die Baltimore Ravens zum Ziel gesetzt, mit ihrer lauforientierten Offense um RB Jamal Lewis die gefährliche Angriffsmaschinerie der Rams möglichst lange an der Seitenlinie schmoren zu lassen und so ihrer Abwehr genügend Verschnaufpausen zu geben, um QB Marc Bulger & Co. in Schach halten zu können. Beides gelang: Lewis erlief 111 Yards, die Ravens waren fast 40 Minuten in Ballbesitz, und man ließ nur 121 Yards gegnerischen Raumgewinn zu. Dennoch mussten sich die Gäste mit 22:33 geschlagen geben. Der Grund: sieben Ballverluste.

 

Delfine tragen Trauer

Titans zwei Nummern zu groß

Für beide Teams war es ein »Must-Win«-Spiel, wenn man in der eigenen Division am Spitzenreiter dranbleiben wollte. Doch waren es die Tennessee Titans, die die Geister der Vergangenheit vertrieben, und die Miami Dolphins mit einer heftigen 31:7-Klatsche wieder gen Florida schickten. Lange sah es dabei sogar nach der Höchststrafe, dem ersten Titans-Shutout seit Weihnachten 2000, aus. Erst 20 Sekunden vor Ende der Partie gelang Dolphins-QB Sage Rosenfels mit einem Pass über 21 Yards auf Rookie TE Donald Lee der einzige Touchdown der Gäste. Für die Titans bedeutete dieses Spiel einen Club-Rekord: Im sechsten Spiel in Folge erzielte man mindestens 30 Punkte.

 

Spielfrei und doch auf dem Vormarsch

USC und LSU die Gewinner des letzten Spieltages

Sie hatten spielfrei und waren doch die großen Gewinner des letzten Spieltages: Während gleich mehrere Top-Teams stolperten, sind die University of Southern California (USC) und die Louisiana State University (LSU) jetzt unter den ersten Anwärtern auf einen Platz im Sugar Bowl, in dem Anfang Januar der College-Football-Champion ermittelt werden wird. Dieses Ziel wird aber wohl nur einer der beiden erreichen, denn Oklahoma strebt weiterhin souverän Richtung Finale.

 

Selbstverschuldeter Niedergang

Fehler und mangelnde Disziplin bescheren Miami zweite Niederlage in Folge

Die Miami Hurricanes schrumpften innerhalb von einer Woche vom schwer zu besiegenden Titelanwärter zu einem ganz normalen Top-25-Team. Acht Tage nach ihrer ersten Regular-Season-Niederlage seit über drei Jahren kassierten sie mit dem 6:10 gegen Tennessee die erste Heimniederlage seit mehr als vier Jahren. Der rasante Niedergang ist selbst verschuldet. So wie in der Vorwoche war auch dieses Mal eigenes Unvermögen einer der Hauptgründe für das Scheitern.

 

Keine Überraschungen

Favoriten stehen im CFL-Finale

Wie von den meisten erwartet, stehen am nächsten Wochenende die Montreal Alouettes und die Edmonton Eskimos im 91. Grey-Cup-Finale und streiten sich zum zweiten Mal in Folge um die Krone der kanadischen Profi-Football-Liga. Es ist das zehnte Mal, dass die beiden Clubs in der traditionsreichen Geschichte der CFL im Endspiel aufeinandertreffen, doch obwohl Montreal im letzten Jahr mit 25:16 gewann, gelten die Aluettes nun keineswegs mehr als klarer Favorit.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe