HUDDLE Nr. 40 vom 02.10.2003

Der Löwe darf weiter brüllen

Lions ziehen zum siebten Mal in Folge in den German Bowl ein

Gerade mal gut vier Wochen liegen die 20:22-Heimniederlage der Braunschweig Lions gegen die Berlin Adler und die damit verbundenen Erinnerungen zurück. In der Playoff-Neuauflage am vergangenen Wochenende zeigten die Lions, dass sie die seinerzeit erhaltenen Hausaufgaben gemacht haben, und sorgten mit einem 10:3-Sieg vor der heimischen Kulisse von 7.300 Zuschauern dafür, dass der aktuelle Höhenflug der Adler zumindest ein vorläufiges Ende fand. Die Braunschweiger stehen mit diesem Sieg erneut im Finale um die Deutsche Meisterschaft und treffen dort auf ihren Erzrivalen, die Hamburg Blue Devils.

 

Es reicht immer noch nicht

Im dritten Viertel zerstoben alle Träume

Mit 24:44 verloren die Rhein-Main Razorbacks das GFL-Halbfinale gegen den amtierenden Deutschen Meister Hamburg Blue Devils. Dies bedeutet das Aus für alle German-Bowl-Träume für Head Coach Mike Wyatt, der dennoch diese Saison mit der erfolgreichsten Bilanz in der Geschichte der Rhein-Main Razorbacks abschloss.

 

Vergleich verloren, Spiel gewonnen

Ravens stoppen Holmes, nicht die Chiefs

Alle Experten hatten ein Duell der Star-Running-Backs der Kansas City Chiefs (Priest Holmes) und Baltimore Ravens (Jamal Lewis) erwartet, stattdessen wurde es eine Abwehrschlacht. Spielentscheidend waren jedoch die Special Teams, allen voran Chiefs-KR Dante Hall, der mit seinem 97-Yard-Return für die Entscheidung zum 17:10 für die Chiefs sorgte. Dieser Touchdown war besonders wichtig, hatten die Ravens doch unmittelbar zuvor durch Jamal Lewis zum 10:10 ausgeglichen und schienen das Spiel nun zu kippen. Die Chiefs bleiben damit weiterhin ungeschlagen und bescherten ihrem Head Coach Dick Vermeil seinen 100. Sieg als Head Coach in der NFL.

 

Knoten geplatzt

Bills ohne Laufspiel schwach

Ohne einen vernünftigen Laufangriff kamen die Buffalo Bills zu Hause ganz schön unter die Räder und mussten sich den bis dato sieglosen Philadelphia Eagles mit 13:23 geschlagen geben, bei denen die spielfreie Woche augenscheinlich Wunder gewirkt hat.

 

Statistik ist nicht alles

Trotz statistischer Überlegenheit haben Steelers das Nachsehen

Es bleibt dabei. Die Pittsburgh Steelers können gegen die Tennessee Titans einfach nicht gewinnen. Zum zehnten Mal in den letzten zwölf Begegnungen blieben die Titans siegreich, diesmal deutlich mit 30:13. Drei Big Plays, zwei Interceptions und ein Safety, unterstützt durch einen eindruckvoller Pass Rush der Titans, waren einfach zuviel für die Pittsburgh Steelers.

 

Erster Schritt

Rams finden Mittel und Wege, auch ohne Faulk zu gewinnen

Es war das Schlimmste zu befürchten, doch am Ende sprang ein in dieser Höhe nicht erwarteter Sieg für die St. Louis Rams heraus. Mit 37:13 wurden die Arizona Cardinals vor 65.758 Zuschauern im Edward Jones Dome bezwungen, jene Cardinals, die immerhin mit der Empfehlung eines 20:13-Sieges über die Green Bay Packers nach St. Louis gereist waren.

 

Keine Glückssache

Vikings sind das Team der Stunde

Randy Moss und die Minnesota Vikings haben sich eindrucksvoll als dominantestes NFC-Team der ersten vier NFL-Wochen etabliert. Mit einem nahezu fehlerfrei herausgespielten 35:7-Sieg über die San Francisco 49ers sicherten sich die Vikings vor begeistertem Heimpublikum nicht nur den vierten Sieg in Folge, sondern meldeten auch klare Ansprüche auf eine Favoritenrolle im Rennen um die Meisterschaft in der NFC an.

 

Powerhouse« AFC West

Die ungeschlagenen NFL-Teams geben sich keine Blöße

Ohne sich auch nur einen Fehltritt zu leisten, untermauerten die ungeschlagenen NFL-Teams am vierten Spieltag ihre Vormachtstellung. In der AFC haben nach den Siegen von Kansas City (17:10 gegen Baltimore), Indianapolis (55:21 gegen New Orleans) und Denver (20:16 über Detroit) sogar noch drei Teams eine blütenweiße Weste. Auch ohne ihren verletzten Spielmacher Daunte Culpepper demontierten die Minnesota Vikings in einem NFC-Duell die San Francisco 49ers mit 35:7: Drei Touchdowns durch WR Randy Moss sowie eine erneut starke Vikings-Abwehr ließen den gebeutelten Kaliforniern keine Chance. Auch die Carolina Panthers setzten ihren überraschenden Siegeszug in der starken NFC South fort und stürzten die Atlanta Falcons mit einem souveränen 23:3-Erfolg noch tiefer in die Krise. Die ebenfalls noch unbesiegten Seattle Seahawks hatten letzte Woche spielfrei.

 

Unberechenbar wie die NFL

Leichte Siege für die Favoriten werden seltener

Kein Spieltag ohne Favoritensturz: Auch am letzten Samstag ging es in den Top 25 wieder rund. Dreimal gab es Niederlagen gegen nicht platzierte Teams, viermal ging’s in die Verlängerung, und mit USC (31:34 bei California) erwischte es sogar ein Team von ganz weit vorn. Längst hat die seit Jahren stetig wachsende Leistungsdichte zu einer mit der NFL vergleichbaren Situation geführt, in der im Grunde jeder jeden schlagen kann. Weil aber im College Football schon eine Niederlage alle Titelträume zerstören kann, haben Ausrutscher größere Konsequenzen als in der NFL.

 

Unnötiges Zittern in Berkeley

Californias Sieg gegen USC etwas glücklich aber verdient

California nahm gegen USC mit einem 34:31 nach Verlängerung Revanche für die unglückliche Niederlage gegen die Trojans im letzten Jahr. Damals hatte man nach einer 18-Punkte-Führung im zweiten Viertel noch mit 28:30 verloren. Ähnliches drohte den Golden Bears auch dieses Mal. Ein Field Goal in der dritten Verlängerung verhalf ihnen aber zu einem letztlich hochverdienten Sieg.

 

Montreal marschiert

Titelverteidigung in Sicht

Auch in Kanada wird immer noch Football gespielt, und vier Wochen vor den Playoffs zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Montreal Alouettes und den Edmonton Eskimos ab. Beide haben sich bereits für die Endrunde qualifiziert, doch während die Alouettes unter Head Coach Don Matthews von Sieg zu Sieg eilen, haben die Eskimos noch ein schweres Restprogramm - und sie müssen sich auch noch mit anderen Problemen auseinandersetzen.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe