HUDDLE Nr. 39 vom 25.09.2003

Der dritte Mann

Reggie Wayne bringt die Entscheidung

Für WR Reggie Wayne war dieses Spiel wohl der Durchbruch: Zehn Pässe für 141 Yards und zwei Touchdowns standen am Ende auf der Habenseite, während Pro-Bowl-WR Marvin Harrison gut durch die Verteidigung der Jaguars gedeckt war und nur vier Pässe fangen konnte. Die Indianapolis Colts profitierten gegen die Jacksonville Jaguars insofern von der »Tiefe« in ihrem Kader und bezwangen den Divisionskonkurrenten mit 23:13.

 

Ricky überrennt Buffalo

Angriff der Bills nur ein laues Lüftchen

Die Miami Dolphins ließen keine Zweifel darüber aufkommen, wer der Herr im Pro-Player-Stadion ist und gewannen gegen die Buffalo Bills mit 17:7. Beide Mannschaften stehen nun mit zwei Siegen gemeinsam mit den New England Patriots an der Spitze der AFC East, während die Jets weiter ohne Sieg bleiben.

 

Seahawks ganz oben

Seattle etabliert sich an der Spitze

Nach dem 24:23-Sieg gegen die St. Louis Rams scheint es so, als wären die Seattle Seahawks, die nach drei Spielen ungeschlagen an der Spitze der NFC West stehen, dieses Jahr ein durchaus ernstzunehmender Playoff-Anwärter. »Wir sind ‚real’«, war LB Chad Brown nach dem Spiel überzeugt. »Wenn wir so weitermachen, werden wir ein gehöriges Wort um den Titel mitreden können.«

 

Meister kaum gefordert

Falcons chancenlos gegen Tampa Bay

Nur kurze Zeit konnten die Atlanta Falcons davon träumen, dem Titelverteidiger aus Tampa Paroli zu bieten. Ein Fumble der Buccaneers zu Beginn des dritten Viertels, aufgenommen von Sam Rogers, führte wenig später durch einen Touchdown von RB Woodrow Dantzler zum 10:17 und ließ die Fans der Falcons Hoffnung schöpfen. Am Ende sorgte Mike Alstott mit zwei Touchdowns für ein letztendlich standesgemäßes 31:10 für den Meister.

 

Diesmal Overtime-Sieg

Giants bezwingen Washington

Zum zweiten Mal in Folge hätten die New York Giants fast wieder einen bereits sicher geglaubten Sieg verschenkt - aber eben nur fast. Gegen die Washington Redskins führte New York schon deutlich mit 21:3, bevor die Redskins mit einer furiosen Aufholjagd in der zweiten Halbzeit noch eine Verlängerung erzwangen. Dort besannen sich die Giants auf ihre Stärken und siegten letztlich mit 24:21.

 

Chiefs und Seahawks schocken die Konkurrenz

Auch Titelverteidiger Tampa Bay kommt gut aus den Startlöchern

Welche Hüftverletzung? Wenn man sieht, wie RB Priest Holmes und seine Kansas City Chiefs derzeit die NFL-Konkurrenz überrollen, kann man wahrlich kaum glauben, dass sich durch die Preseason hindurch große Fragezeichen um die Gesundheit des Star-Ballträgers - und somit die Aussichten seines Teams - rankten. Aber nach drei Spieltagen führen die als Geheimfavorit in die Saison gestarteten Chiefs die AFC West souverän an. 110 Punkte hat die explosive Offense bereits erzielt, Holmes alleine fand schon sieben Mal den Weg in die Endzone. »Was soll man zu Priest noch sagen? Er ist einfach der komplette Football-Spieler schlechthin«, lobt Chiefs-Coach Dick Vermeil seinen Schützling. Aber im Gegensatz zu vergangenen Jahren gesellt sich zur schlägkräftigen Offense nun auch eine aggressive Defense: Die Abwehr sowie die Special Teams um Returner Dante Hall haben auch schon vier Touchdowns auf dem Konto.

 

Am Ende wird’s beinahe noch einmal eng

Razorbacks halten Monarchs-Schlussoffensive stand

Einen knappen, am Ende etwas glücklichen, aber insgesamt verdienten 28:20-Sieg der Razorbacks gegen Dresden sahen rund 1.200 Zuschauer am Samstagnachmittag in Rüsselsheim. Als große Favoriten waren die Rhein-Main-Razorbacks gegen den auf Anhieb in die Playoffs vorgedrungenen Aufsteiger Dresden Monarchs angetreten und wurden dieser Erwartungshaltung über weite Strecken auch gerecht. Am Ende aber kamen die Sachsen doch noch einmal heran, standen zum Ende der Partie dicht vor der Goal Line der Razorbacks und hätten mit einem Touchdown und einer Conversion noch die Verlängerung erzwingen können.

 

Business as usual

Scorpions in Braunschweig klar unterlegen

Die Braunschweig Lions ließen im Playoff-Viertelfinale gegen die Stuttgart Scorpions nichts anbrennen. Im heimischen Stadion an der Hamburger Straße zogen sie den Schwaben vor der für Braunschweiger Verhältnisse enttäuschenden Kulisse von 6.100 Zuschauern mit 38:12 den Stachel und treffen damit im Halbfinale auf die Berlin Adler. Also genau auf das Team, das den Lions die einzige Heimniederlage dieser Saison beibrachte.

 

Es regnet Punkte

Blue Devils stürmen ins Halbfinale

Die Hamburg Blue Devils sind der Titelverteidigung wieder ein großes Stück näher gekommen. Mit 49:14 besiegten sie ihren Viertelfinalgegner Schwäbisch Hall Unicorns und präsentierten sich rechtzeitig zu Beginn der entscheidenden Phase nicht nur nahezu in Bestbesetzung, sondern auch in überzeugender Manier.

 

Ritter chancenlos gegen Adler

Stamm-Quarterback Olsen nicht zu ersetzen

Nicht den Hauch einer Chance hatten die Franken Knights bei ihrer Viertelfinalbegegnung gegen die Berlin Adler. Vor heimischem Publikum verloren die Rothenburger gegen das Team aus Berlin mit 6:38, womit das Viertelfinale mal wieder die Endstadion aller Sehnsüchte war. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stammspielmacher Jake Olsen konnte die sonst gut spielende Offense der Knights gegen Berlin nicht zu ihrem Spiel finden, und es dauerte zu lange, ehe der Angriff um Ersatz-QB Eric Ostmoe in Schwung kam. Der Berliner präsentierten sich bei ihrem Gastspiel in Rothenburg insgesamt wesentlich konzentrierter und abgeklärter.

 

Marburg hält Simbach auf Distanz

GFL-Team dreht in der zweiten Hälfte auf

Gerade mal einen Sieg hatten die Marburg Mercenaries in der abgelaufenen GFL-Saison erzielt - und den auch noch in einem Auswärtsspiel. So war es nur verständlich, dass der letztjährige Aufsteiger in der ersten Relegationspartie dementsprechend nervös agierte und nur schwer zu seinem Spiel fand. Am Ende konnte man sich aber in Marburg über einen deutlichen 50:21-Erfolg gegen die Simbach Wildcats freuen und hat damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 5. Oktober.

 

Panther sichern sich Vorteil

Technik siegt über Kraft

Die Düsseldorf Panther gewannen im ersten Relegationsspiel bei den Assindia Cardinals mit 38:28 und stießen damit das Tor zur GFL ein ziemliches Stück weit auf. Beide Mannschaften kennen sich nur zu gut, da viele Akteure schon auf beiden Seiten zum Einsatz kamen, und gestalteten die Partie über weite Strecken ausgeglichen. Doch mit der Verletzung von Cardinals-RB Oyeniran Odunayo-Oje kippte das Spiel nach der Pause zu Gunsten des Rekordmeisters, der sich die Chance nicht entgehen ließ, zehn Punkte Polster für das Rückspiel herauszuspielen.

 

Big MAC

Siege helfen den »kleinen« Conferences im Kampf gegen die BCS

Die fünf sportlich wie wirtschaftlich schwächeren Conferences der Division 1-A mucken auf. Seit Monaten machen sie Stimmung gegen die Bowl Championship Series (BCS), die ihren Teams den Zugang zu den vier lukrativsten Bowls versperrt. Anfang des Monats befasste sich sogar ein Parlamentsausschuss mit dem Thema. Ihre Ansprüche untermauern die »Kleinen« in den ersten Wochen dieser Saison mit spektakulären sportlichen Erfolgen, allen voran die Mid-American Conference (MAC). Gleich drei MAC-Teams schlugen am letzten Samstag Teams aus den Top 25.

 

Bauchlandung für Wolverines

Abwehr und gegnerische Fehler verhelfen Oregon zum Sieg gegen Michigan

Michigans Titelambitionen bekamen nur eine Woche nach dem Triumph gegen Notre Dame einen ersten Dämpfer. Oregon entzauberte den zuvor so starken Angriff der Wolverines und gewann mit 31:27. Besonders bemerkenswert: Oregons in den ersten Spielen nicht immer sattelfeste Abwehr degradierte Michigans RB Chris Perry, gegen Notre Dame der überragende Mann, zum Statisten. Den Rest besorgten die zahlreichen schweren Fehler der Gäste.

 

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