HUDDLE Nr. 27 vom 03.07.2003

Jubiläum verdorben

Die leidige »Fumble-itis«

Vor etwas mehr als 2.000 Zuschauern gelang es den Assindia Cardinals nicht, ihrem 20-jährigen Jubiläum das fehlende I-Tüpfelchen zu verpassen. Mit 21:7 entführten die Dresden Monarchs beide Punkte und verdarben den Essenern die Feierstimmung. Die Sachsen etablieren sich damit in den Playoff-Regionen der Tabelle, für die Cardinals wird es trotz guter Ansätze schwer werden, vom Abstiegsplatz wegzukommen.

 

Der dritte Anlauf

Lions wollen Eurobowl wieder an die Hamburger Straße holen

Die Lions nehmen ihren dritten Anlauf, die europäische Krone des Footballs in die Stadt an der Oker zu holen. Nachdem die Braunschweiger Footballer 1998 gegen den Erzrivalen aus Hamburg bereits früh ausschieden, konnten sie 1999 die Trophäe erstmals gegen die Blue Devils gewinnen. 2000 war ihnen dann ein ähnliches Schicksal wie schon 1998 beschieden, nur dass der Gegner diesmal Cologne Crocodiles hieß. Nachdem man 2001 nicht am europäischen Wettbewerb teilgenommen hatte, ging es letztes Jahr wieder bis in das Finale, das allerdings knapp gegen Bergamo verloren wurde.

 

Die USA bleiben vorerst Zuschauer

Globalisierung des Amateur-Footballs ohne das Mutterland

Das Mutterland des Footballs sind die USA, dort wird natürlich mit Abstand der beste Football gespielt, also heißt der amtierende Football-Weltmeister - Japan. Dies und auch die Tatsache, dass die USA beim Worldcup in Wiesbaden und Hanau in der nächsten Woche nicht dabei sein werden (wie schon bei der ersten Auflage 1999), dürfte Außenstehenden als zutiefst widersinnig erscheinen. Aber Länderspiele haben im US-Football eben überhaupt keine Tradition, schon weil es nie echte Konkurrenz gab. Andererseits wird Football auf Amateur-Ebene längst in fast allen Teilen der Welt gespielt, mittlerweile unter dem Dach des Weltverbandes International Federation of American Football (IFAF), gegründet auf eine europäische Initiative hin.

 

Überzeugende Titelverteidigung

Panther lassen Diamonds nicht den Hauch einer Chance

So hatten es sich die Beteiligten am diesjährigen Junior Bowl bestimmt nicht vorgestellt. Auch wenn die Panther-Jugend als haushoher Favorit in den 22. Junior Bowl ging, so hatte man doch zumindest hoffen können, dass die Außenseiter aus Darmstadt vielleicht einen Überraschungscoup hätten landen können. Doch die Panther konnten einen überraschend deutlichen 40:0-Erfolg landen. Den Hessen misslang damit die Revanche für das Finale aus dem Vorjahr, schlimmer sogar noch, da sie in diesem Jahr überhaupt keine Punkte erzielen konnten. Für die Panther ist es der neunte Jugendmeistertitel bei der zehnten Endspielteilnahme.

 

Ein Field Goal fehlt

Devils gleichen in letzter Sekunde aus

Zum zweiten Mal in Folge konnten die Berlin Adler eine Führung nicht über die Zeit bringen und mussten sich abermals mit einem Unentschieden zufrieden geben. Erst zwölf Sekunden vor Schluss gelang dem amtierenden Deutschen Meister Hamburg Blue Devils der vielumjubelte Ausgleich zum 7:7.

 

Dominanz an der Linie

Köln ohne Chance gegen Lions

Die Cologne Crocodiles waren gegen die Braunschweig Lions klar unterlegen und mussten im heimischen Flughafenstadion mit 14:36 bereits ihre vierte Saisonniederlage hinnehmen. Angeführt von RB Kim Kuci überrollte der Meisterschaftsfavorit die Gastgeber, wobei die physisch beeindruckende Offensive Line immer wieder Scheunentor-große Löcher in die Verteidigung trieb.

 

Neue Strategie

Pittsburgh Steelers sind hungrig auf den Titel

»Niemand außer uns selbst kann uns stoppen.« Diese extrem optimistische Einschätzung stammt von keinem geringeren als Steelers-Head-Coach Bill Cowher persönlich. Ob diese Einschätzung zutrifft oder nicht, werden wir in einigen Wochen wissen. Auffällig ist jedoch der, anders als in früheren Jahren, deutlich zur Schau getragene Optimismus.

 

Gut getauscht

Wie Brett Favre kam auch Ahman Green per Trade zu den Packers

Sollte es jemals eine TV-Quizshow über die Green Bay Packers geben, dürfte folgende Frage auf keinen Fall fehlen: Was haben der 11. Februar 1992 und der 15. April 2000 gemeinsam? Die Antwort: Beide werden wohl als jene Tage in die Geschichte der Green Bay Packers eingehen, an denen Ron Wolf, der ehemalige General Manager der Packers, zwei der einseitigsten und erfolgreichsten Tauschgeschäfte der jüngeren NFL Geschichte inszenierte. Die Wiederauferstehung der Packers hatte 1991 nach einem Tauschgeschäft mit den Atlanta Falcons, das einen gewissen Quarterback namens Brett Favre nach Green Bay brachte, begonnen. Neun Jahre später gelang Wolf ein ähnlich genialer Schachzug, als er RB Ahman Green von den Seattle Seahawks per Trade nach Green Bay holen konnte.

 

Durch tiefe Täler muss man gehen...

Erst mit dem vierten Head Coach kommt die Wende

»Es gehört eine schlechte Transferpolitik, schlechtes Scouting, schlechte Trainer, ein schlechtes Management und eine schlechte Auswahl bei der Draft dazu«, äußerte sich das Magazin »Inside Sports« im Sommer 1990 zu den Ursachen der anhaltenden Erfolglosigkeit der Buccaneers. Drei Wochen vor dem Ende der 1990er Spielzeit musste auch Ray Perkins seinen Stuhl nehmen, obwohl Bucs-Owner Hugh Culverhouse wenige Tage zuvor die Gerüchte um einen Trainerwechsel bestritten hatte.

 

Neuer Spitzenreiter

Razorbacks stürzen Scorpions

Die letzten vier Partien der beiden untereinander hatten die Stuttgart Scorpions gewinnen können, nun wurde die Serie gestoppt, so wie die Scorpions zuvor die ähnliche Serie der Rhein-Main Razorbacks aus den Jahren 1999 und 2000 beendet hatten. »Jetzt gewinnen wir dies und die nächsten drei Spiele wieder«, hatten deswegen ein paar Spieler schon vor dem Spiel gescherzt. Und mit 48:22 besiegten die Razorbacks vor 1.000 Zuschauern im Rüsselsheimer Stadion am Sommerdamm die Scorpions sogar überraschend deutlich.

 

Schmerzhafte Niederlage

Mercenaries patzen gegen Hurricanes

Einen herben Dämpfer mussten an diesem Wochenende die Marburg Mercenaries hinnehmen. Zu Hause gab es gegen die Saarland Hurricanes eine bittere 10:18-Niederlage, und damit bleibt der GFL-Neuling zu Hause weiter ohne Sieg. Die insgesamt 800 Zuschauer sahen dabei ein schwaches Spiel der beiden Mannschaften. Weder bei den Gastgebern noch bei den Saarbrückern Gästen kam während des Spiels so etwas wie Spielfluss auf. Zu gut waren die beiden Verteidigungsreihen auf den Gegner eingestellt. Allein die wenigen, aber trotzdem sehenswerten Einzelaktionen konnten die Zuschauer begeistern.

 

Spannendes Derby

Unicorns fehlen vier Meter zum Sieg

Die 1.078 Zuschauer bekamen am Samstag im Haller Hagenbachstadion alles zu sehen, was zu einem Lokalderby gehört. Zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Franken Knights entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der bis zur letzten Spielminute für Spannung sorgte. Am Ende entlud sich die Spannung dann bei den Haller Fans in Enttäuschung über eine 31:35-Niederlage ihrer Unicorns in einem Spiel, das dem Verlauf nach eigentlich keinen Sieger verdient hatte.

 

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