HUDDLE Nr. 19 vom 08.05.2003

Mit Abwehrbeton nicht zu knacken

Fire übernimmt die Rolle des besten deutschen Teams

Frankfurt Galaxy kann einfach gegen Rhein Fire nicht gewinnen. Obwohl das hessische Team in der NFL Europe den Erzrivalen in beinahe jedem Aspekt dominierte, stürzten die »galaktischen« Footballer gegen ihren Angstgegner erneut ab. Mit dem 14:7 erhöhte Fire vor 42.324 - diesmal ausschließlich zahlenden - Fans in der Arena AufSchalke zur Saisonhalbzeit noch einmal die Spannung im Kampf um den Einzug in World Bowl XI. Entscheidend: Die Hessen boten bis in die gegnerische Red Zone hinein ihre beste Offense-Leistung der Saison und kontrollierten auf der anderen Seite das Fire-Laufspiel hervorragend. Doch vor der Endzone der Exil-Düsseldorfer versagten die Gäste mit schöner Regelmäßigkeit. Vier ihrer fünf klaren Gelegenheiten zu punkten ließen sie ungenutzt.

 

Neue Nebenleute für Michael Vick

Aber der Spielmacher erscheint nicht zu den ersten Trainingscamps

Alles neu in Atlanta? Na ja, so krass nicht gleich, denn bis auf das neue Erscheinungsbild der Falken ändert sich dieses Jahr so viel nicht. Gleicher Trainer, gleicher Quarterback und die Tatsache, dass Michael Vick einen Top-Backup hinter sich weiß, der ihn im letzten Jahr schon genügend Rückendeckung gab: Doug Johnson, dessen Vertrag als Free Agent verlängert wurde, bleibt in Atlanta. Er bewies, dass er nicht nur einen guten Arm hat, sondern auch die Defense exzellent lesen kann. Als Vick sich in der Saison 2002 verletzt hatte, sprang Johnson für ihn ein und war mehr als nur eine Alternative.

 

Man muss die Zweifler überzeugen

Jeff Garcias Durchhaltevermögen wurde belohnt

Wenn es ein Motiv gibt, das in Jeff Garcias Karriere immer wieder auftaucht dann ist es dieses: man muss die Zweifler überzeugen. Garcia selbst sagt es so: »Mein ganzes Leben lang haben mir Leute erzählt, was ich nicht kann. Aber ich hatte einen Traum und ließ mich durch nichts davon abbringen.«

 

Ein offenes Rennen um den Titel

Zweitligisten im Süden haben sich verstärkt

Wer wird Nachfolger der Marburg Mercenaries? Wer steigt in diesem Jahr als einziges Team aus der Südgruppe ab? Mit den Hanau Hornets und den Simbach Wildcats rücken Teams aus zwei altbekannten Zweitligastädten wieder in die 2. Bundesliga Süd auf. GFL-Absteiger Munich Cowboys fühlte sich für die zweite Liga zu schwach und beschloss, in der Regionalliga Süd einen Neuanfang zu wagen. Den Teams in der 2. Bundesliga Süd kann es nur recht sein, denn so gibt es in diesem Jahr nur einen Absteiger.

 

Viele Verstärkungen

Razorbacks wollen auch 2003 Erster im Süden werden

Für die Rhein-Main Razorbacks laufen die Vorbereitungen auf die GFL Saison 2003 auf Hochtouren. Positiv gestimmt schaut man in die Zukunft, da es dem Team nicht nur gelang, fast den gesamten Kader zusammenzuhalten, sondern man sich auch an den richtigen Stellen verstärken konnte. »Lee Rowland ist als ausgezeichneter Offense-Coach bekannt, doch muss man auch was von der Verteidigung verstehen, wenn man den Angriff trainiert. Als Defense-Coach ist er eher unbekannt, und ich bin mir sicher, dass er viele Leute hier überraschen wird«, so Razorbacks-Head-Coach Mike Wyatt.

 

Wie Phönix aus der Asche

Jahr eins bei den Crocodiles nach Michael Davis

Als QB Michael Davis im letzten Sommer seinen Rücktritt erklärte und wenige Monate später der Hauptsponsor kurz vor der Lizenzvergabe seine Pleite bekannt gab, munkelten schon viele in der Szene vom Ende der Cologne Crocodiles. Im Milleniums-Jahr hatte man noch die erste Deutsche Meisterschaft errungen, und seitdem krebste man im Mittelmaß herum. So stand man nun vor dem Scherbenhaufen einer schlechten Finanzpolitik und dem Verlust zahlreicher Spieler. Doch allen Unkenrufen zum Trotz verfügt der Traditionsverein nun scheinbar doch wieder über die finanziellen Mittel und offensichtlich auch über das Personal, um wieder einmal oben mitzuspielen.

 

Viele Veränderungen vor dem GFL-Debüt

Messlatte in Dresden liegt sehr hoch

Alles neu bei den Dresden Monarchs. So könnte man in einem kurzen Satz alles zusammenfassen. Ob es nun das neue Outfit ist, der neue Kader inklusive neuem Head Coach oder einfach nur der Fakt, dass man diese Saison erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse mitspielen darf. Die amerikanischen Schlüsselspieler der letzten Saison spielen dieses Jahr nicht mehr an der Elbe, und mit Head Coach Javier Cook wurde das Angriffssystem der Sachsen völlig umgestellt. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass man mit den neuen Verstärkungen einen GFL-fähigen Kader schmieden konnte.

 

Zwischen Eigensinn und Geniestreich

Die Tops und Flops der diesjährigen NFL Draft

Die Draft bleibt in der NFL auch in den Zeiten von Free Agency mit ihrer gegenüber früher größeren personellen Fluktuation wichtig für das Abschneiden der Mannschaften. Wer sich hier zu oft verhaut, der verbaut sich seine Zukunft. Das Gemeine dabei: Wer beim Einschätzen des Nachwuchses einen besonders guten Durchblick hatte beziehungsweise wer daneben gelegen hat, weiß man immer erst einige Jahre später. Trotzdem lohnt ein Blick auf die vermeintlichen Geniestreiche und den Eigensinn bei so mancher der diesjährigen Draft-Entscheidungen.

 

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