HUDDLE Nr. 16 vom 17.04.2003

Sponsoren werden noch gesucht

Aber die WM-Logistik steht jetzt schon

Drei Monate vor dem eigentlichen Beginn der Weltmeisterschaft trafen sich am vergangenen Wochenende in Frankfurt die Delegierten der vier Teilnehmerländer. Die teilnehmenden Nationen hatten die Möglichkeit, sich vor Ort mit den Austragungsstätten und Unterbringungen vertraut zu machen. Gleichzeitig nutzte der Weltverband IFAF die Möglichkeit, die anstehende WM einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. »Die größte Schwierigkeit im Vorfeld war, die Unterbringung der vier Teams zu bewerkstelligen«, erklärte IFAF-Generalsekretär Robert Huber, der auch gleichzeitig Chef des Organisationskomitees ist. Zunächst wurden auf der Pressekonferenz die Wettkampfstätten, die Wohnstätten der vier Mannschaften und der Terminplan noch einmal vorgestellt.

 

Zwischen Rekord und Ratlosigkeit

Berlin Thunder verliert Premiere im Olympiastadion

Die Heimpremiere des amtierenden Champions war eine Veranstaltung der gemischten Gefühle. Das Positive daran: Der Umzug ins Olympiastadion bescherte Berlin Thunder trotz der kleinen Unannehmlichkeiten, die der Umbau im laufenden Betrieb mit sich bringt, einen neuen Zuschauerrekord. Das Negative: Die Mannschaft von Head Coach Peter Vaas sah bei der 10:21-Niederlage gegen Rhein Fire noch gar nicht wie ein Team aus, das man im World Bowl erwarten würde. Aber schlechte Starts haben in Berlin inzwischen Tradition und Thunder zuletzt auch nicht am Titelgewinn gehindert.

 

Kein Offense-Feuerwerk in Glasgow

Galaxy mit starker Defense an die Tabellenspitze

In einem von den Abwehrreihen dominierten Spiel konnte Frankfurt Galaxy die Scottish Claymores in deren heimischen Stadion mit 17:13 in Schach halten. Mit einem solchen Ergebnis hatte keiner gerechnet. Nach dem Offensivfeuerwerk der Claymores in der letzten Woche wurde ein punktereiches Spiel erwartet. Doch es kam anders.

 

Mit letzter Kraft

Dragons vermasseln Admirals deren Heimdebüt

Die Amsterdam Admirals verpatzten ihre Heimpremiere klassisch und verloren in letzter Sekunde mit 7:10 gegen die Barcelona Dragons, nachdem beide Teams im Angriff nicht in der Lage waren, ihr Potenzial abzurufen. »Das war ein grausames Spiel«, meinte auch Gäste-Head-Coach Jack Bicknell.

 

Die Macht der Spieler

Bei der kommenden Draft steht ein System auf dem Prüfstand

Wenn am 26. und 27. April in New York die 68. NFL-Draft abgehalten wird, steht möglicherweise die Zukunft eines ganzen Systems auf dem Prüfstand. Ursache ist die steigende Anzahl von Top-College-Spielern, welche die NFL-Clubs jede Saison aufs Neue mit Streiks zu einem höheren Vertragsangebot zwingen wollen. Im letzten Jahr waren es mit LB Quentin Jammer (San Diego), DT Ryan Sims (Kansas City) und OT Bryant McKinnie (Minnesota) gleich drei der ersten sieben gedrafteten Spieler, welche den gesamten Saisonvorbereitungen ihrer Teams fernblieben und erst am Vorabend der NFL-Saison ihre Verträge unterzeichnet hatten. Dabei wollte die NFL mit ihren »Tarifverträgen« genau ein solches Szenario verhindern.

 

Mr. Snyder geht shoppen

Neuzugänge sollen Redskins fit für die Playoffs machen

Geduld gilt nicht als die hervorstechende Tugend von Daniel M. Snyder, dem Besitzer der Washington Redskins, und Steve Spurrier, seit letztem Jahr deren Head Coach. Und beide haben keine Lust auf Mittelmaß. Das Erreichen der Playoffs muss es in der kommenden Saison schon sein, eigentlich sogar noch mehr. Da überrascht es nicht, dass die Redskins bei der Verpflichtung von Free Agents zuschlugen wie kein anderes Teams. Dabei sollte gerade Snyder nach den Erfahrungen von vor drei Jahren am besten wissen, dass Masse allein noch keinen Playoff-Teilnehmer macht.

 

Wider alle Naturgesetze

Er läuft und läuft und läuft - wie der Energizer-Hase

Der 40-jährige Jerry Rice unterschrieb bei den Oakland Raiders Anfang März einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren. Während der letzten Playoffs hatte Rice noch gescherzt, dass er eventuell noch als 45-Jähriger spielen werde. Sein Agent Jim Steiner hält dies gar nicht mal für so unrealistisch: »Es könnte passieren. Er entscheidet dies von Jahr zu Jahr, je nachdem wie fit er sich fühlt und wie seine Leistungen sind. Wer weiß...« Seit Rice vor zwei Jahren nach 16 Spielzeiten im Trikot der San Francisco 49ers auf die andere Seite der Bucht wechselte, erlebt der zukünftige Hall-of-Famer seinen zweiten Frühling. Mit 175 Passfängen für 2.350 Yards und 16 Touchdowns ließ er in den vergangenen beiden Jahren Erinnerungen an seine besten Zeiten aufkommen.

 

Es wird ein Lernjahr, aber...

DB Ronny Freudenberg gehört zu den Leistungsträgern der Monarchs

Vor mir steht ein junger Mann, der gerade seinen Motorrad-Helm abgenommen und seine schnelle Maschine abgestellt hat. In seiner bunten Kombi wirkt er nicht gleich wie ein typischer Football-Spieler. Ronny Freudenberg, Defensive Back bei den Dresden Monarchs, liebt die Geschwindigkeit und ist selbst sehr schnell zu Fuß unterwegs. Seine 4,6 Sekunden auf 40 Yards können sich sehen lassen. Das wissen auch seine Coaches zu schätzen. Nicht nur deshalb erhielt er die Einladung von Nationaltrainer Martin Hanselmann zur Nationalmannschaft.

 

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