HUDDLE Nr. 10 vom 06.03.2003

Mit Leidenschaft und Routine

Football ist für »Spätstarter« Andre Mathes der Sport nach Maß

Richtig angefangen, Football zu spielen, hat Andre Mathes zwar »erst« 1995, dennoch strahlt er seit Jahren eine Leidenschaft aus, als wäre ihm der Football in die Wiege gelegt worden, und ist zugleich so routiniert, als wäre er einer der ganz alten Hasen. Über einen Freund kam der 27-Jährige zum Football und war sogleich süchtig nach dem Spiel mit dem Lederei. »Mein Kumpel Volker Thiele hat mich vor rund sieben Jahren irgendwann einmal angesprochen, ob ich denn nicht Lust habe, Football zu spielen. Dann hat er mir einfach so eine Ausrüstung vorbeigebracht, die er gerade übrig hatte, und bevor ich mich versah, war ich mittendrin bei den Mainz Golden Eagles und habe für das Team Football gespielt. Das hat viel Spaß gemacht, und so bin ich gerne dabei geblieben«, erinnert er sich.

 

533 Free Agents

NFL-Transferperiode läuft seit 1. März

Für viele NFL-Spieler ist es in der Offseason möglich, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Nach mindestens vier Jahren in der Liga erhalten alle Spieler das Privileg der unbeschränkten »Free Agency«, sofern ihr alter Vertrag ausgelaufen ist. Ohne dass der alte Club dies verhindern könnte, dürfen sie sich für die nächste Saison ein neues Team suchen. Von den insgesamt 533 Spielern, die im Rahmen der Transferregelungen dieses Jahr wechseln könnten, erfüllen 340 diese Bedingung.

 

World Cup mit dem Titelverteidiger

Japan für Südkorea in der Asien-Qualifikation eine Nummer zu groß

Japan qualifizierte sich als vierter Teilnehmer für den zweiten Football-World-Cup, der am 10. und 12. Juli in Hanau und Wiesbaden stattfinden wird. Der Sieger des ersten World Cups vor vier Jahren in Palermo gewann vor 14.000 Zuschauern im Nagai Ball Park von Osaka gegen Südkorea mit 88:0. Bei der von der International Federation of American Football (IFAF) veranstalteten Weltmeisterschaft im Football werden die Japaner außer von Gastgeber Deutschland noch von Frankreich und Mexiko gefordert.

 

Zu gut zum Aussieben

NFL Europe erhöht kurzfristig das Kontingent der Nationals

Gerade, wenn man denkt, dass man weiß, wie es in der Liga läuft, dann geht die NFL Europe hin und zieht eine weitere Überraschung aus dem Hut. Ursprünglich war geplant, dass jedes Team, wie im letzten Jahr, acht Nationals bekommt, doch nach dem separaten, dreitägigen National Camp vor Beginn des eigentlichen Trainingslagers wurden den Teams sogar bis zu zehn Nationals (inklusive Kicker) zugeteilt. Der Grund: Man hält die Nationals des Jahrgangs 2003 für die stärkste Gruppe dieser Spieler, die man je im Camp hatte und möchte diesen Spielern die Chance geben, sich einen Platz im Team zu sichern.

 

Ist die Saison 2003 in Gefahr?

Der Irak-Konflikt und die möglichen Folgen für die NFLE

Momentan halten sich in der NFL Europe viele Gerüchte bezüglich einer möglichen Absage oder Verlegung der Saison 2003 recht hartnäckig. Grund dafür ist der Konflikt mit dem Irak und der Rat der US-Regierung an ihre Bürger, das Land am besten nicht mehr zu verlassen. Die Varianten reichen über einen Spielbetrieb in Florida und Arizona bis hin zur totalen Absage. Offiziell will allerdings niemand zu den Gerüchten Stellung nehmen, NFL und NFL Europe verweisen sie ins Reich der Fabeln. Das ist nur zu verständlich, denn eine Bestätigung solcher Planspiele würde den Vorverkauf in Europa wohl zusammenbrechen lassen und die Liga möglicherweise nicht nur für dieses Jahr nachhaltig schädigen.

 

Neuer Coach, neuer Schwung?

49ers setzen unter Dennis Erickson wieder mehr auf Passspiel

Eigentlich war alles so gelaufen, wie man es erwarten durfte. Die San Francisco 49ers, vor zwei Jahren noch ganz unten in der NFL, erreichten im Vorjahr erstmals wieder die Playoffs und schieden in der Wild-Card-Runde aus. In der Saison 2002 gewann das Team dann souverän seine Division und kam in den Playoffs bis in die Divisional-Runde. Bei fast jeder anderen Mannschaft bekommt der Trainer dafür eine Vertragsverlängerung inklusive Gehaltserhöhung. Bei den 49ers wurde er dafür gefeuert. In »Frisco« liegt die Messlatte seit den Erfolgen der 80er Jahre eben etwas höher als andernorts.

 

Die Sache kommt ins Rollen

Vorschlag zur Bezahlung der College-Footballer nimmt erste Hürde

Vor kurzem brachte ein Mitglied des Senats des Bundesstaates Nebraska, Ernie Chambers, einen Gesetzesvorschlag ein, in dem die Bezahlung der Football-Spieler an der University of Nebraska at Lincoln (Cornhuskers) gefordert wird. Was zunächst wie ein Thema für die Monate der spielfreien Zeit aussah, Vorstöße dieser Art hatte es schließlich in der Vergangenheit auch schon gegeben, könnte doch größere Kreise ziehen und Konsequenzen haben. Chambers’ Vorschlag nahm zumindest erst einmal die erste parlamentarische Hürde.

 

Keine Zukunft in Denver

Für QB Brian Griese gibt es bei den Denver Broncos wohl keine Zukunft mehr. Entlassen wird er vorerst zwar nicht, aber man gab ihm, ohne, dass er darum gebeten hatte, die Erlaubnis, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen. Griese, der 1998 über die NFL Draft (dritte Runde) zu den Broncos gekommen war und seit 1999 deren Stamm-Quarterback ist, war im letzten Jahr angesichts seiner unbeständigen Leistungen (3.214 Yards und 15 Touchdowns, aber auch 15 Interceptions), die allerdings auch durch Verletzungen bedingt waren, mehr und mehr in die Kritik von Seiten der Fans und der Medien geraten. Seine beste Saison hatte Griese, der Sohn des einstigen Quarterback-Stars der Miami Dolphins (1967 bis 1980) Bob Griese, 2000 gespielt. Damals war er mit einem Passer Rating von 102,9 (64,3 Prozent Completion Percentage, 2.688 Yards, 19 Touchdowns, vier Interceptions) der beste Quarterback der Saison und wurde in das Pro-Bowl-Team der AFC gewählt.

 

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