HUDDLE Nr. 38 vom 20.09.2001

Zwischen Mitgefühl und »Business as usual«

US-Sportligen tun sich schwer mit der Aussetzung des Spielbetriebs

Die Terror-Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon vor den Toren der Hauptstadt Washington hatten natürlich auch Auswirkungen auf den Sport in den USA. Soll man, kann man, ja, darf man angesichts einer solchen Katastrophe überhaupt mit dem Spielbetrieb fortfahren, das war die Frage, die zwei Tage lang diskutiert wurde. Am Ende entschied man sich, für manche quälend langsam und unverständlich spät, dafür, alle Sport-Veranstaltungen - damit auch die Spieltage in der NFL und im College Football - bis einschließlich Sonntag (die NFL bis einschließlich Montag) abzusetzen.

 

Weniger Playoff-Teams?

Wild-Card-Runde dürfte ausfallen

Die Entscheidung der NFL, die Spiele des letzten Spieltages abzusetzen, war unter den gegebenen Umständen vermutlich das Beste, was sie machen konnte, aber diese Entscheidung hat Folgen für den weiteren Verlauf der Saison. Was tun mit dem ausgefallenen Spieltag? Eine Entscheidung darüber wurde letzte Woche noch nicht getroffen.

 

Unbefleckte Endzone

Adler Girls auf Rekordkurs

In der abgelaufenen Saison 2001 legten die Berlin Adler Girls eine noch bessere Leistung hin als je zuvor in ihrer Geschichte, und das, obwohl sie in der vergangenen Saison alle acht Saisonspiele mit einem Touchdown-Verhältnis von 350:7 beendet hatten. Dem deutschen Rekordmeister (sechs Titel) gelang es als erstem Team, bei einem Touchdown-Verhältnis von 441:0 sowohl keine Niederlage als auch keine Punkte in der regulären Saison zuzulassen. Im Halbfinale gegen die Cologne Crocodiles setzten die Adler Girls diese »Null-Diät« mit einem 32:0-Sieg fort.

 

Mittendrin statt nur dabei

Cowboys Ladies wollen mitmischen

Die Damenmannschaft der Munich Cowboys ist diesmal nicht nur Zuschauer, sondern erstmals auch Teilnehmer im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Doch können sie den Ladies Bowl auch nach München bringen?

 

Stuttgart triumphiert

Scorpions nutzen die Gunst der Stunde

Es ist passiert: Die Düsseldorf Panther sind im Viertelfinale bei den Stuttgart Scorpions nach einer 14:28-Niederlage ausgeschieden. Während sich die Spieler der Scorpions jubelnd in den Armen lagen, waren die Panther sichtlich enttäuscht. Die hochgesteckten Ziele - insgeheim hatte man sich natürlich Chancen auf den siebten German-Bowl-Titel ausgerechnet - wurden nicht erreicht. Vielmehr feierten um 17.38 Uhr die Schwaben, natürlich zur Siegerhymne »We are the Champions«. Die 1.600 Zuschauer im Waldaustadion sangen »Hamburg, wir kommen.«

 

Die üblichen Verdächtigen

Die Favoritenteams stecken ihr Terrain ab

Auch wenn sich einige Favoriten am ersten Spieltag schwertaten, am Ende gewannen sie doch. Lediglich die Vikings zogen, dank einer äußerst schwachen Vorstellung, gegen die Panthers den Kürzeren. Für die Titans, Vikings, Eagles und Giants geht es, wegen ihrer Auftaktniederlagen, schon am nächsten Spieltag um fast alles. Ein Saisonstart mit zwei Niederlagen ist eine schwere Hypothek, wenn das Ziel der Divisionstitel ist. Eine Zwangspause von zwei Wochen haben nunmehr dagegen die Saints, Steelers und Buccaneers, die am ursprünglich dritten Spieltag regulär eine Pause einlegen dürfen. Für die Buccaneers und Steelers eine willkommene Chance, ihre Mängel abzustellen. Im Folgenden ein kurzer Blick auf die kommenden Begegnungen.

 

Ein letztlich unvermeidlicher Schritt

Erst die NFL-Entscheidung führte zur Absage des Spieltages

Keine andere der großen Sportarten in den USA tat sich so schwer damit, ihre Spiele am letzten Wochenende abzusetzen, wie der College Football. Ein paar Universitäten preschten mit Absagen vor. Dann entschied ein Teil der Conferences, die Spiele ihrer Teams abzusetzen, der andere Teil, die Spiele wie geplant zu spielen. Erst als die NFL ihren Spieltag strich und in Folge der NFL-Entscheidung einige andere Sportarten das Gleiche taten, änderten jene Conferences, die eigentlich hatten spielen wollen, ihre Position.

 

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