HUDDLE Nr. 35 vom 30.08.2001

Eine Woche »zittern«

Saarland muss jetzt auf den Cowboys-Sieg gegen Franken warten

Am vergangenen Samstag bezogen die Saarland Hurricanes vor etwa 1.000 Zuschauern im Saarbrücker Bruchwiesenstadion eine 35:49-Niederlage gegen die Assindia Cardinals. Damit halten die Canes zurzeit noch den fünften Tabellenplatz in der GFL Süd und müssen am nächsten Wochenende auf eine Niederlage der Franken Knights in München hoffen.

 

Broncos im Kaufrausch

Besonders die marode Defense wird verstärkt

Die Washington Redskins haben letztes Jahr bewiesen, dass Erfolg nicht käuflich ist. Das hindert jedoch andere Teams nicht daran, dem Beispiel der Hauptstädter zu folgen, so auch die Denver Broncos. Diese waren in der Saisonpause das aktivste Team auf dem Transfermarkt und verpflichteten insgesamt 26 Free Agents. Auf dem Papier haben die Wildpferde, wie auch die Redkins vor einem Jahr, wohl das beste Team der NFL. Ob sie aber wirklich zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren den Super Bowl gewinnen werden, wird letztendlich davon abhängen, ob Denvers Leistungsträger ausnahmsweise mal vom Verletzungspech verschont bleiben.

 

Es geht weiter aufwärts

Kiel siegt in einem Krimi über Stuttgart

Vor knapp 1.200 Zuschauern konnten die Kiel Baltic Hurricanes gegen die Stuttgart Scorpions mit einem 21:20-Sieg eine gehörige Portion Selbstvertrauen für die bevorstehende Relegation um den Verbleib in der GFL tanken. Zwar wurde es am Ende noch einmal eng, doch die sich immer besser zurechtfindende Abwehr sicherte den verdienten Sieg. Einziger Wermutstropfen ist das Ausscheiden von RB Konrad Sopielnikow mit einem Wadenbeinbruch.

 

Klasse demonstriert

Blue Devils erteilen den Schwäbisch Hall Unicorns Lehrstunde

Das Erfreulichste für die Schwäbisch Hall Unicorns war am vergangenen Samstag, dass trotz Urlaubszeit und einer Bruthitze 1.442 Zuschauer ins Hagenbachstadion gefunden hatten, um das letzte Heimspiel des GFL-Aufsteigers in diesem Jahr zu sehen. Grund zum Jubeln hatten aber lediglich die circa 250 Hamburger Fans, denn die Blue Devils landeten einen 71:7-Kantersieg. Zu schwach agierten die Haller Gastgeber an diesem Tag, um gegen die Tabellenführer der GFL-Nord bestehen zu können.

 

Zweiter Anzug passt

Spitzen- nur ein Freundschaftsspiel

Zu den 2.300 Zuschauern im Münchner Dantestadion gesellten sich diesmal ein paar namhafte GFL-Recken der Cologne Crocodiles und Munich Cowboys. Während die Kollegen bei hochsommerlichen Temperaturen kräftig unter Helm und Shoulderpads schwitzten, durften sich einige etablierte Stammkräfte, inklusive der etatmäßigen Spielmacher beider Teams, Suhl und Davis, eine Auszeit in Hinblick auf die bevorstehenden Playoffs gönnen. Am Ende saß der zweite Anzug der Münchner etwas besser, auch dank einer schwachen zweiten Hälfte der Kölner, wie das Endergebnis von 28:17 für die Cowboys belegt.

 

Kurz vor der Sensation

Lions retten sich in Rüsselsheim über die Ziellinie

Gut gespielt und erneut verloren. Auch gegen die Braunschweig Lions standen die Rüsselsheim Razorbacks kurz vor einer Sensation, mussten sich dann dem Deutschen Vizemeister mit 42:46 geschlagen geben. Es war die beste Saisonleistung ihres Teams, welche die 982 Zuschauer im Stadion Am Sommerdamm am vergangenen Samstag zu sehen bekamen. Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigten sich zum Ende hin bei den Razorbacks in der entscheidenden Phase Konzentrationsschwächen. In den nächsten drei Wochen will Head Coach Mike Wyatt seine Mannschaft auf die Playoffs vorbereiten, wobei der Gegner durchaus wieder die Lions sein könnten - dann aber in Braunschweig.

 

Griese will den Super Bowl

Denvers Angriffsführer gibt sich selbstbewusst

Die Denver Broncos brauchten nach dem Ende der Karriere von Quarterback-Altstar John Elway (Frühjahr 1999) nicht lange, um mit einem neuen Stamm-Spielmacher wieder in der NFL-Spitze mitzumischen. In diesem Jahr sind sie für viele einer der Mit-Favoriten auf den Gewinn des Super Bowls. Der neue »Lenker« im Angriff ist ein Mann, der selbst einen klangvollen Namen trägt: Brian Griese, der Sohn des einstigen Miami-Dolphins-Stars Bob Griese. Der HUDDLE sprach während des Trainingscamps der Broncos mit Griese über den Stand der Vorbereitung und die Ziele für die kommende Saison. Das Interview führte Tom Aust.

 

Holmgren unter Druck

Der Einzug in die Playoffs ist das erklärte Saisonziel

Als einziges Team müssen die Seahawks 2002 den Gang von der AFC in die NFC antreten. Während ein Großteil der NFL-Teams darüber verärgert wäre, kann sich Seattle glücklich schätzen, dass es in die NFC West, in der es bereits 1976, beim NFL-Debüt, spielte, wechseln darf. Der Grund: Die AFC West ist die wohl momentan stärkste Division der gesamten NFL und hat mit den Denver Broncos und Oakland Raiders zwei heiße Super-Bowl-Kandidaten in ihren Reihen. Trotz einer starken Draft und weiteren Verstärkungen werden es die Seahawks dieses Jahr deshalb schwer haben.

 

Quo vadis, Chiefs?

Meistermacher Vermeil vor neuer Herausforderung

In Kansas City gibt es diese Saison viele neue Gesichter, allen voran Head Coach Dick Vermeil. Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren kehrte der 64-Jährige, der 1999 mit den St. Louis Rams den Super Bowl gewann, aus dem Ruhestand zurück – und er hat große Ziele: »Ich kann nicht sagen, wie viele Siege wir erringen werden«, sagte er im Vorfeld auf die Frage nach seinem Saisonziel, »ich weiß nur, dass wir ein sehr gutes Team haben.« Doch sind die Chiefs auch gut genug, um in der starken AFC West ein Wörtchen mitreden zu können? Es wird auf jeden Fall nicht einfach sein...

 

The Future is now

Die Chargers rüsten mächtig auf und hoffen auf bessere Zeiten

»Mal abgesehen von den Trikots ist hier nichts so wie letztes Jahr«, ist Marcellus Wiley, einer der hochkarätigen Neuzugänge der Chargers, guter Dinge. Für ihn ist dieses Jahr alles möglich, sogar der Super Bowl. Auch wenn es dafür noch etwas zu früh ist, befinden sich die Chargers im Jahr I nach Ryan Leaf zweifellos auf dem Weg nach oben. Zu verdanken ist dies John Butler, dem neuen General Manager der Südkalifornier, der das Team innerhalb kürzester Zeit vollständig umkrempelte und dabei für einige Überraschungen sorgte. So ließ er sich bei der Draft die Chance entgehen, das vermeintliche Jahrhunderttalent Michael Vick zu verpflichteten.

 

Paukenschläge nur außerhalb des Spielfeldes

Beim Saisonstart bleiben die großen Überraschungen aus

Der Start der neuen Saison verlief alles in allem nach Plan. Gut, der eine oder andere Favorit hatte mehr Mühe als erwartet, vor allem Titelanwärter Nebraska beim 21:7 gegen TCU. Und einen Ausrutscher gab es mit Colorados 22:24 gegen Fresno State auch. Meister Oklahoma aber brauchte nur eine Halbzeit, um seinem ersten Herausforderer - North Carolina - die derzeitigen Machtverhältnisse klarzumachen. Der Endstand von 41:27 täuscht über das tatsächliche Geschehen hinweg. So gab es die Paukenschläge - im übertragenen Sinn - nur außerhalb des Spielfeldes. Die Partie Wisconsin gegen Virginia (siehe Text nächste Seite) konnte wegen eines Unwetters in Madison erst mit 40-minütiger Verspätung beginnen.

 

Anlaufschwierigkeiten in Camp Randall

Umstellungen bringen Wisconsin auf die Siegerstraße

Wisconsins 26:17-Erfolg gegen Virginia war so eine Einerseits-Andererseits-Geschichte. Einerseits hätte das Ende ganz anders aussehen können, wenn Virginia etwas weniger Pech gehabt hätte. Andererseits ging Wisconsins Sieg letztlich in Ordnung, weil die Badgers die bessere Abwehr besaßen, die mit zwei Interceptions die Punkte zur 10:3-Halbzeitführung vorbereitete, und in der Lage waren, den Gegner mit taktischen Umstellungen nach der Halbzeitpause entscheidend unter Druck zu setzen.

 

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