HUDDLE Nr. 31 vom 02.08.2001

Die Tage des Donners sind noch nicht vorüber

Jörg Heckenbach will Berlin Thunder und Braunschweig Lions treu bleiben

Seit 1997 fischt er in der NFL Europe beziehungsweise der damaligen World League die Bälle aus der Luft. Zuerst bei der Frankfurt Galaxy, seit 1999 beim Liga-Neuling Berlin Thunder. Mittlerweile ist er zu einem der begehrtesten National Players in der Liga geworden, und mit ein bisschen Glück steht jetzt, nach dem Gewinn des World Bowls, vielleicht der Sprung in die NFL auf dem Programm. Die Rede ist von WR Jörg Heckenbach, der neben seinem Engagement bei Berlin Thunder in der GFL für die Braunschweig Lions aktiv ist.

 

Pat Bonner verletzt

Düsseldorf dennoch Sieger in Essen

Vor 1.100 Zuschauern wurden die Düsseldorf Panther bei ihrem Gastspiel bei den Assindia Cardinals mit einem 27:6-Sieg ihrer Favoritenrolle gerecht. Beim Hinspiel in Düsseldorf war der GFL-Neuling aus Essen noch deutlicher unter die Räder geraten. Trotz Temperaturen um 30 Grad zeigte sich das Heimteam verbessert. Dies lag zum einem an der deutlichen Leistungssteigerung der Defense als auch daran, dass das Team vom Rhein nicht in Topbesetzung antreten konnte. Durch Krankheit, Sperren und Verletzungen fehlten nicht weniger als acht Stammspieler.

 

Dramatik pur

Lions fügen Blue Devils erste Niederlage zu

Es war ein Football-Fest par excellence und eine Werbung für diesen Sport, was den 15.750 Zuschauern von den Teams der Hamburg Blue Devils und der Braunschweig Lions geboten wurde. Im Stadion an der Hamburger Straße gelang es den Lions 37 Sekunden vor Spiel-ende, mittels eines Field Goals von K Marco Rothaar den 31:28-Sieg und damit die »Teufelsaustreibung« perfekt zu machen.

 

Playoffs in Sicht

Schwäbisch Hall Sieger in Rothenburg

Die Franken Knights aus Rothenburg verloren vor heimischem Publikum mit 17:20 gegen den Lokalrivalen Schwäbisch Hall Unicorns. Am Ende fehlten nur wenige Sekunden zum zweiten Heimsieg der Saison. Rund 1.000 Fans – davon etwa 300 aus Schwäbisch Hall - waren gekommen, um das für beide Mannschaften wegweisende Spiel zu verfolgen. Auf Grund einer verpatzten ersten Halbzeit blieben die Knights trotz Aufwärtstendenz wieder einmal nur zweiter Sieger, während die Unicorns ihren vierten Tabellenplatz festigen konnten.

 

Noch ein Johnson

Buccaneers setzen auf neuen Quarterback

Die Tampa Bay Buccaneers gelten wieder als einer der Top-Anwärter auf eine Super-Bowl-Teilnahme in der NFC. Allerdings werden die Buccaneers in der bevorstehenden Saison versuchen, mit einem neuen Spielmacher das Endspiel zu erreichen: Brad Johnson, zuletzt bei den Washington Redskins, ersetzt mit sofortiger Wirking Shaun King, der der Aufgabe im vergangenen Jahr nicht gewachsen war.

 

Ohne jegliche Chance

Cowboys schlagen die Canes im Schongang

Am vergangenen Samstag mussten sich die Saarland Hurricanes vor 1.200 Zuschauern im Saarbrücker Ludwigsparkstadion erwartungsgemäß dem hohen Favoriten aus München mit 13:44 beugen. Hatte es nach der ersten Halbzeit noch nach einem Desaster für die Canes ausgesehen, so zogen sich die Saarländer im zweiten Durchgang mehr als achtbar aus der Affäre.

 

Eingespielte Formation

21 der 22 Starter stehen Green Bay weiter zur Verfügung

Für die Green Bay Packers fand die größte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr nicht auf dem Football-Feld, sondern im Management statt: General Manager Ron Wolf, der die Packers Anfang der 90er Jahre übernahm und sie zu zwei Super-Bowl-Teilnahmen führte, begab sich im Juni in den Ruhestand. Sein Posten wurde von Head Coach Mike Sherman übernommen, auf dessen Schultern nun die Hoffnungen aller Packers-Fans ruhen - und davon gibt es viele.

 

Absagen der Wunschkandidaten

Große Sprünge scheinen erneut nicht drin

Bei den in den 90er Jahren so glücklosen Detroit Lions - das Team hat seit den 50er Jahren nur ein einziges Playoff-Spiel gewonnen - gab es in den Monaten seit dem missratenen Saisonende vergangenen Dezember eine Reihe schwerwiegender Änderungen, mit denen das Team nun endlich auf die Siegerstraße gebracht werden soll. Zunächst wurde der TV-Kommentator und ehemalige NFL-Linebacker Matt Millen als General Manager verpflichtet. Wenig später dann präsentierte Millen mit Marty Mornhinweg einen neuen Head Coach, der zuvor mit Mike Holmgren in Green Bay und Steve Mariucci in San Francisco zusammengearbeitet hatte und daher bei den Lions die berühmt-berüchtigte West Coast Offense installieren wird. Damit soll dann endlich der Erfolg in Detroit Einzug halten.

 

Sparen, sparen, sparen...

Randy Moss wird gehalten, andere müssen gehen

Wie so oft in den vergangenen Jahren mussten die Minnesota Vikings auch heuer aufgrund ihrer komplizierten Salary-Cap-Situation einige Leistungsträger des 2000 so erfolgreichen Teams ziehen lassen: OT Todd Steussie, LB Dwayne Rudd sowie die beiden Defensive Tackles John Randle und Tony Williams fielen den Sparmaßnahmen zum Opfer und stehen 2001 nicht mehr zur Verfügung. Besonders schwierig wird es dabei sein, Rudd zu ersetzen - er war in der Vergangenheit einer der zuverlässigsten Tackler in der oftmals überforderten Vikings-Defense.

 

Die Renaissance des Middle Linebackers

Die ehemals glorreiche Position der Defense steht wieder im Mittelpunkt

Lange Jahre war der Middle Linebacker in der 4-3-Verteidigung das Maß aller Dinge in der NFL. Spieler wie Sam Huff (N.Y. Giants), Ray Nitschke (Green Bay) oder der legendäre Dick Butkus (Chicago) waren die Abwehrhelden, vor denen jeder Running Back der NFL erzitterte. Jack Lambert (Pittsburgh) setzte später diese Tradition fort, bis diese Position mit dem Rücktritt von Mike Singletary (Chicago) nach der Saison 1992 auszusterben schien. Durch den Wechsel der NFL-Teams zur 3-4-Verteidigung glich der Middle Linebacker den Dinosauriern in der Frühzeit der Erdgeschichte. Er verschwand einfach. Doch nun melden sich die Middle Linebacker zurück; stärker, schneller und furchteinflößender als je zuvor. Spieler wie Ray Lewis (Baltimore), Randall Godfrey (Tennessee) oder der junge Brian Urlacher (Chicago) sind die neuen Helden der NFL.

 

Reif für den Titel

Viele Experten sehen Florida vorn

Es ist seit Jahren das gleiche Bild: Wenn sich die Football-Experten im Sommer ihre Favoriten für die kommende College-Football-Saison ausgucken, dann gehört Florida immer zumindest zum erweiterten Favoritenkreis. In diesem Jahr sind die Gators bei vielen Fachleuten die Preseason-Nummer-eins, also der Favorit auf den Gewinn der National Championship. Der Weg ins Endspiel (dieses Mal im Rose Bowl) wird hart. Mit Tennessee und LSU haben die Gators in der eigenen Conference gleich zwei Gegner, die selbst ganz vorn mitmischen können, aber das Potenzial zum zweiten Titelgewinn der Team-Geschichte ist da.

 

Saban schafft die Wende

LSU nimmt Kurs auf die Top Ten

Schnelle »Turn-arounds« nach Trainerwechseln haben im College Football in den letzten Jahren Konjunktur, und LSU ist dafür ein weiteres Beispiel. Nach zwei verkorksten Spielzeiten 1998 und 1999 mit Bilanzen von 4-7 und 3-8 gelang den Tigers im letzten Jahr mit ihrem neuen Head Coach Nick Saban die Wende, die Rückkehr in die Top 25 und den Kreis der Bowl-Teilnehmer. Angesichts einer zu fast 80 Prozent intakten Stammformation aus dem Vorjahr haben die Tigers nicht nur ihre erste Teilnahme am SEC Championship Game im Visier.

 

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