HUDDLE Nr. 25 vom 21.06.2001

Auf schmalem Grat

Fire kann sich wieder bei der eigenen Defense bedanken

Wie sich die Bilder gleichen: Rhein Fire spielt vor einer tollen, diesmal geradezu wahnwitzigen Kulisse, hält sich dank der überragenden Defense trotz zeitweise peinlicher Angriffsleistungen im Spiel, macht mit dem nötigen Selbstvertrauen das entscheidende Big Play und hält als wohl schlechtestes Düsseldorfer Team seit 1996 weiter unbeirrt Kurs auf die vierte Teilnahme am World Bowl nach 1997 und den beiden Triumphen 1998 und 2000. Jüngstes und in dieser Saison zumindest im Rheinstadion letztes Opfer dieser seltsamen Fire-Mannschaft wurde der Erzrivale: Frankfurt Galaxy unterlag mit 13:17.

 

Quinn-Time

Thunder macht einen großen Schritt Richtung World Bowl

Die Erfolgsstory 2001 von Berlin Thunder erhielt ein weiteres Kapitel. Vor der diesjährigen Rekordkulisse von 10.478 Zuschauern wurden die Amsterdam Admirals mit 41:10 gedemütigt, gleichbedeutend mit Sieg Nummer fünf in dieser Saison, was zuvor noch keinem Thunder-Team gelang. Wichtiger noch, einen Spieltag vor Schluss scheinen sich die hochtrabenden Worte von Thunder-General-Manager Michael Lang vom Anfang der Saison »wir haben ein Team, das die Fähigkeiten hat, im World Bowl zu spielen« zu bewahrheiten.

 

Carmazzi: Die Zukunft ist wichtiger

Der Fire-Quarterback will rechtzeitig zum 49ers-Camp wieder fit sein

Bei Rhein Fire glaubte man vor der Saison, bei der Zuteilung der NFL-Quarterbacks mit Giovanni Carmazzi von den San Francisco 49ers recht gut weggekommen zu sein, ein Optimismus, der kurz nach Beginn der Saison verflogen war. Nach der Vorbereitung die Nummer eins auf der wichtigsten Angriffsposition, musste sich Carmazzi schon bald mit einem Job-Sharing mit Phil Stambaugh und schließlich sogar mit der Rolle der Nummer zwei abfinden. Von Differenzen mit Offensive Coordinator Joe Clark war zu hören. Der HUDDLE sprach mit Carmazzi vor dessen Abreise in die USA in der Woche nach dem 16:13-Sieg von Fire gegen Berlin Thunder. Das Interview führte Jürgen Nitsch.

 

Mit Konditionsschwächen

Panther retten sich ins Ziel

Gelungener Heimauftakt für die Düsseldorf Panther: In der GFL Nord besiegten die Raubkatzen im ersten Heimspiel den amtierenden Champion Cologne Crocodiles mit 28:21. Vor rund 900 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion in Düsseldorf-Flingern machten es die Gastgeber noch einmal unnötig spannend. Schließlich führte das Team von Cheftrainer Walter Rohlfing zwischenzeitlich mit 21:0 und 28:7.

 

Kurzer Prozess

Lions lassen Hurricanes »am Leben«

»Erst hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu.« Dieses geflügelte Wort könnte auch als Überschrift für den bisherigen Saisonverlauf der Kiel Baltic Hurricanes dienen. Vor 11.900 Zuschauern verlor das Team von der Förde auch sein Gastspiel bei den Braunschweig Lions mit 7:36.

 

Dragons machen kurzen Prozess

Spitzenreiter beendet World-Bowl-Hoffnungen der Claymores

In Barcelona ist für die Scottish Claymores einfach nichts zu holen, daran änderte auch die »Do-or-Die«-Situation vor dem diesjährigen Gastspiel nichts. Mit einem 26:7-Sieg zerstörten die Barcelona Dragons die letzten, ohnehin nur noch minimalen Hoffnungen der Claymores auf die World-Bowl-Teilnahme. Für die Gäste, die noch nie in Barcelona gewonnen haben, war das Spiel nach zwei kassierten Touchdowns in den ersten acht Minuten frühzeitig gelaufen.

 

David nachgeeifert

Aufsteiger aus Schwäbisch Hall fordert den Favoriten

Vor 1.032 Zuschauern zeigten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag zum dritten Mal in Folge eine respektable Leistung, die am Ende aber doch nicht für einen Sieg reichen sollte. Die Munich Cowboys wurden ihrer Favoriten-Rolle gerecht und nahmen einen 57:33-Erfolg mit nach Hause. Die erfolgreichsten Punktesammler waren Eric Yuma (20) für München und Eric Newton (30) auf der Seite der Unicorns.

 

Sieg nie gefährdet

Scorpions deklassieren Hurricanes

Nachdem die Begegnung der Stuttgart Scorpions am vergangenen Wochenende im Dantestadion von München buchstäblich ins Wasser gefallen war, hatten die Schwaben Zeit genug, sich intensiv auf die Saarland Hurricanes vorzubereiten. Daraus resultierte ein zu keiner Zeit gefährdeter und auch in dieser Höhe gerechtfertigter 52:14-Erfolg der Schwaben vor 2.300 Zuschauern.

 

Von der Rolle

Knights bekommen auch von den Razorbacks eine »Klatsche«

Das Städtische Stadion in Rothenburg scheint für die Rüsselsheim Razorbacks ein gutes Pflaster zu sein. Bereits im vergangenen Jahr konnten die Hessen ihre Partie in Franken gewinnen. Und auch in dieser Saison waren die Razorbacks unter Head Coach Mike Wyatt in Rothenburg erfolgreich. Mit 45:14 wurden sie vor 800 Zuschauern von den Rüsselsheim Razorbacks deutlich an den Schluss der Tabelle verwiesen, teilen sich jetzt mit den Schwäbisch Hall Unicorns die Rote Laterne.

 

HUDDLE-MVP:

Jonathan Quinn

Fünf Touchdown-Pässe in einem Spiel, nur Jon Kitna und Kurt Warner schafften das bisher in der NFL Europe! Doch damit nicht genug. Quinn stellte zudem mit derzeit 20 Touchdown-Pässen den NFLE-Rekord ein und wird ihn wohl - vorausgesetzt, er bleibt gesund - auf alle Fälle nächste Woche in Amsterdam seinen alleinigen Besitz nennen dürfen. Von seinem Head Coach Peter Vaas wird Quinn überschwänglich »als ein Traum« bezeichnet. Der 110 Kilo schwere und 1,99 Meter große Modell-Athlet von den Jacksonville Jaguars ist wohl das Beste, was Berlin Thunder in diesem Jahr zu bieten hat. Quinns Erfolgsrezept laut Vaas: Er trifft seine Entscheidungen so schnell, dass es für seine Gegner schwer ist, darauf zu reagieren.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe