HUDDLE Nr. 10 vom 08.03.2001

469 Free Agents

Das Transferkarussell dreht sich

Für viele NFL-Spieler ist es in der Offseason möglich, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Nach mindestens vier Jahren in der Liga erhalten alle Spieler das Privileg der unbeschränkten »Free Agency«, sofern ihr alter Vertrag ausgelaufen ist. Ohne dass der alte Club dies verhindern könnte, dürfen sie sich für die nächste Saison ein neues Team suchen. Von den insgesamt 469 Spielern, die im Rahmen der Transferregelungen dieses Jahr wechseln könnten, erfüllen 292 diese Bedingung.

 

Erster Sieg

Enforcers bezwingen Outlaws

Die Chicago Enforcers gewannen überraschend mit 15:13 im eiskalten Soldier Field gegen die Las Vegas Outlaws und holten sich damit als letztes Team der XFL den ersten Sieg. Angeführt vom neuen Starting-QB Kevin McDougal (CFL, Arena League) gewannen die Gastgeber durch einen kurzen Touchdown-Lauf von RB LeShon Johnson in der Schlussminute.

 

Auf der Überholspur

New York sinkt immer tiefer

Tommy Maddox zeigte einer der besten Verteidigungen der XFL am Samstag ihre Grenzen auf. Der Quarterback der Los Angeles Xtreme blieb beim 22:7-Erfolg seiner Mannschaft über die NY/NJ Hitmen fehlerfrei.

 

Demons dominieren

Ex-Galaxy-QB Barnes überzeugt

Eine überragende Angriffsleistung war am Samstagabend Garant für einen klaren 39:10-Sieg der heimischen Demons über die Birmingham Bolts.

 

Gäste beschenkt

Maniax bringen sich um ersten Heimsieg

Eine Halbzeit lang sah es so aus, als würden die Memphis Maniax den Gästen aus Orlando die erste Niederlage beibringen, aber am Ende triumphierten die Meis-ter des Schlussspurts, einmal mehr denkbar knapp mit 21:19.

 

Wer stoppt Orlando?

XFL-Teams wissen darauf keine Antwort

Dass keine Missverständnisse aufkommen: Es ist nicht geplant, den Chicago Enforcers eine Exklusiv-Kolumne einzuräumen. Aber nachdem das XFL-Schluss-licht in der letzten Woche Hohn und Spott über sich ergehen lassen musste, gebührt den leidgeprüften Mannen um Ron Meyer zur Feier des Tages abermals dieser prominente Platz, um ihren Sieg in der laufenden Saison gebührend zu würdigen und vor den treuen Fans den Hut zu ziehen.

 

Rasanter Lauf durch die Ligen

2001 ist Klassenerhalt erklärtes Ziel

Nach dem Fall der Mauer, die Deutschland teilte, dauerte es nicht lange, bis American Football im ehemals sozialistischen Teil des Landes Fuß fasste. Die Magdeburg Virgin Guards zählen diesbezüglich zu den Spätzündern, denn es gibt sie erst seit Januar 1995. Und sie sind auch nicht die erste Mannschaft aus den neuen Ländern, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord schaffte. Da waren die Dresden Monarchs etwas schneller. Dennoch, was die Virgin Guards in der Kürze der Zeit auf die Beine stellten, kann man getrost als rasanten Aufstieg bezeichnen. Doch oben wird die Luft bekanntlich immer dünner, sowohl was das Potenzial geeigneter Spieler angeht als auch den Kampf ums liebe Geld. Vor diesem Hintergrund heißt Klassenerhalt das erklärte Ziel des Teams aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

 

Der erste Schritt ist getan

Oakland Raiders holten ersten Divisionstitel seit zehn Jahren

Nach einer zehn Jahre langen Durststrecke sind die Oakland Raiders wieder da, wo sie ihr Eigentümer Al Davis eigentlich immer sah, an der Spitze der eigenen Division. Dank eines extrem starken Laufspiels und eines großartig aufgelegten Rich Gannon gewannen die Raiders knapp aber verdient die AFC West. In der zweiten Runde der Playoffs, in der ersten waren die Raiders spielfrei, wurden die Miami Dolphins sicher mit 27:0 bezwungen. Die Fans sahen ihr Team bereits im Endspiel, ehe die Baltimore Ravens den hochfliegenden Träumen der Raiders im AFC Championship Game mit einem 16:3 ein jähes Ende setzten.

 

Die Mischung macht’s

Endgültige Entscheidung fällt Ende März

Nachdem Martin Hanselmann, neuer Head Coach der Deutschen Nationalmannschaft, in den vergangenen Wochen an seinem Trainerstab gearbeitet hatte, stand am letzten Wochenende die Zusammenstellung des neuen Spielerkaders auf dem Programm. Es ist zwar nicht die Quadratur des Kreises, die Martin Hanselmann anstrebt, dennoch ist die Zusammenstellung des Nationalmannschaftskaders keine einfache Aufgabe für den Franken. Sein großes Problem ist, adäquaten Ersatz für die Spieler zu finden, die ab kommender Woche mit den drei deutschen NFL-Europe-Teams im Trainingslager in Tampa Bay weilen. Am vergangenen Samstag lud Hanselmann daher alle interessierten deutschen Footballspieler nach Rüsselsheim zum Tryout.

 

Schluss mit dem »Beamten-Status«

Auch die National Players müssen jetzt um ihre Plätze im Kader kämpfen

Mit einem so genannten Mini Camp für die National Players begann am Montag das Trainingslager der NFL Europe in Tampa. Dieser Teil der Saisonvorbereitung ist neu, ebenso das, was am Ende passieren wird. Zum ersten Mal nämlich müssen sich auch die Nationals einer Auslese stellen, um ihre Plätze im Kader kämpfen. Von den 60 Spielern, die an dem bis Sonntag dauernden Mini Camp teilnehmen, werden nur 48 (acht je Team) übrig bleiben. Ein Schritt, der sich hoffentlich positiv auf die Leistungen der letztlich Auserwählten auswirkt und für frischen Wind im National-Players-Bereich sorgt.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe