HUDDLE Nr. 45 vom 09.11.2000

Keine leichte Entscheidung

Kent Anderson offiziell als Head Coach der Hamburg Blue Devils verpflichtet

Jedem im Umfeld der Braunschweig Lions dürfte klar gewesen sein, dass Kent Anderson nicht bis zum Erreichen seines Rentenalters der Head Coach der Lions sein würde. Trotzdem schlug die Nachricht von der Entscheidung des 37-jährigen US-Erfolgscoaches, das Braunschweiger Team mit sofortiger Wirkung zu verlassen, ein wie eine Bombe. Nachdem am vorletzten Samstag das Team von der Entscheidung des Coaches vorab informiert worden war und am Wochenende bereits erste Anzeichen der Sensation durchsickerten, wurde am Montag die Öffentlichkeit über die Braunschweiger Presse offiziell in Kenntnis gesetzt.

 

Hamburg erneut Turniersieger

Und wieder grüßt das Murmeltier, könnte man angesichts des abermaligen Hamburger Erfolgs im Jugendländerturnier denken. Trotz großer Umwälzungen und Unwägbarkeiten im Umfeld stürmte das Hamburger Team ins Finale. Dort boten die Jungs den Rivalen aus Hessen ein heißes Duell, das diese mit zwei Touchdown-Läufen über 31 und 35 Meter flugs eröffneten.

 

Sieg entglitten

In einem kuriosen Montagnachtspiel kamen die Green Bay Packers nach Verlängerung zu einem glücklichen 26:20-Sieg über die Minnesota Vikings. Es war vor allem Green Bays hervorragend eingestellte Verteidigung, die das Spiel spannend gestaltete und insgesamt drei Pässe von Vikings-QB Daunte Culpepper abfing. Trotz der Probleme des Vikings-Angriffs konnten die Packers das Spiel nicht frühzeitig für sich entscheiden, und das, obwohl QB Brett Favre wieder eine Klasseleistung zeigte.

 

Redskins stellen sich zu dumm an

Für die Washington Redskins ist nach der 15:16-Niederlage bei den Arizona Cardinals wieder »Schluss mit Lustig«, die kurze Atempause für Head Coach Norv Turner und seine Spieler vorbei. Selten war eine Niederlage so überflüssig. Mit Fehlern des Angriffs und der Special Teams brachten sich die Redskins erneut selbst um den Erfolg. Alle Punkte der Cardinals resultierten aus diesen Fehlern. Am Ende der ersten Angriffsserie des Spiels fumbelte RB Stephen Davis kurz vor Arizonas Goal Line. CB Aeneas Williams schnappte sich den freien Ball und erzielte mit dem zweitlängsten Touchdown durch Fumble Return in der NFL-Geschichte (103 Yards) die Führung.

 

Dem Titel ein Stück näher

Tennessee Titans schlagen Steelers und festigen damit ihre Tabellenführung

»Wir haben heute viel Glück gehabt. Wir haben lausig gespielt. Üblicherweise gehen solche Spiele verloren.« Titans-Safety Marcus Robertson sprach offen aus, was alle Spieler und Coaches dachten. Doch am Ende zählt nur der Erfolg. Und dank eines Field Goals von Al Del Greco vier Sekunden vor dem Ende hangelten sich die Titans zu einem 9:7-Erfolg über die Pittsburgh Steelers.

 

Lauf, Lamar, lauf

Miami hat endlich einen Running Back

Jahrelang fehlte Dan Marino, dem legendären Spielmacher der Miami Dolphins, ein Star auf der Running-Back-Position, um den Dolphins den ersehnten Super-Bowl-Triumph zu bescheren. Im Jahr eins nach Marino bleibt seine Mannschaft nun weiterhin auf der Erfolgsspur - und das, ironischerweise, dank eines überragenden Laufspiels. Mit Lamar Smith haben die Dolphins offenbar endlich den Ballträger der Zukunft gefunden; am Wochenende jedenfalls lieferte er beim 23:8 seiner Mannschaft über die Detroit Lions eine herausragende Leistung. Die Lions hingegen schwanken weiterhin zwischen Gut und Böse. »Alles in allem haben wir uns heute einfach verprügeln lassen«, fasste S Ron Rice die Leistung seiner Mannschaft gegen die Dophins zusammen.

 

Davis zurück

Broncos entführen Sieg aus New York

Die New York Jets mussten zu Hause gegen die Denver Broncos ihre zweite knappe Niederlage in Folge hinnehmen und verloren damit die Führung in der AFC East an die Miami Dolphins. Nachdem die Gastgeber bereits viermal in dieser Saison ein Spiel noch im letzten Viertel herumreißen konnten, scheiterten sie diesmal zwei Yards vor der Endzone.

 

Christie wieder Held des Tages

Und schon wieder konnten sich die Buffalo Bills auf ihren K Steve Christie verlassen, der sein Team beim Sieg über die New England Patriots erst in die Verlängerung schoss und dann für den 16:13-Endstand sorgte; bereits letzte Woche hatte der 32-Jährige beim Erfolg gegen die Jets in letzter Minute die entscheidenden Punkte geliefert.

 

Verfolger bleiben dran

Miami und Florida State in vermeintlichen Spitzenspielen kaum gefordert

Die Bühne für ein spannendes, unter Umständen auch kontroverses Regular-Season-Finale ist bereitet. In den Top-Spielen des Wochenendes setzten sich die Miami Hurricanes (41:21 gegen Virginia Tech) und Florida State (54:7 gegen Clemson) überraschend deutlich durch. Zusammen mit Spitzenreiter Oklahoma, Nebraska und Florida bilden diese beiden ein Quintett, aus dessen Mitte am Ende wahrscheinlich die beiden Teams kommen, die am 3. Januar im Orange Bowl um den Titel spielen werden.

 

Schönes Gefühl

Raiders zeigen Chiefs Grenzen auf

Die Oakland Raiders bewiesen eindrucksvoll, dass sie nicht zu Unrecht ungefährdet an der Spitze der AFC West stehen. In einem »wilden« Shootout besiegten sie ihren ärgsten Verfolger, die Kansas City Chiefs, mit 49:31 auch im Rückspiel und sind auf dem besten Wege, an die glorreichen Tage der Saison 1983 anzuknüpfen, als sie an deren Ende die Super Bowl in ihren Händen halten konnten.

 

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