HUDDLE Nr. 43 vom 26.10.2000

Jets als Überflieger

Die New York Jets sorgten mit einem 40:37-Sieg in der Verlängerung gegen die Miami Dolphins für den Knaller des achten Spieltages. Drei Viertel sah alles so aus, als würden die Dolphins einen leichten Sieg davontragen. 30 Punkte erzielten die Jets im letzten Viertel, darunter vier Touchdown-Pässe von QB Vinny Testaverde. In der Verlängerung war es dann Marcus Coleman, der erst eine Interception verlor, ehe er wenig später erneut einen Pass von Miamis QB Jay Fiedler abfing. Für die Dolphins-Defense, die in den ersten sieben Wochen nur 55 Punkte kassiert hatte, war es ein Waterloo. 20 First Downs in einem Viertel sind mehr als das, was die Hälfte der NFL-Teams an diesem Wochenende im gesamten Spiel erzielte.

 

Vom Buhmann zum Helden

Beim 21:19-Auswärtserfolg der New Orleans Saints über die Atlanta Falcons bot sich ein bekanntes Bild: Eine aggressive Defense (sechs QB Sacks) und ein kaum zu stoppendes Laufspiel, angetrieben von Ricky Williams, der im fünften Spiel in Folge über 100 Yards Raumgewinn erlief und zudem noch drei Touchdowns erzielte, was seiner gesamten bisherigen Saisonausbeute entsprach.

 

Die Weste bleibt weiß

Vikings halten auch Bills in Schach

Mit der Niederlage der St. Louis Rams bleiben die Minnesota Vikings als einziges NFL-Team unbesiegt. Nach sechs überzeugenden und zumeist fehlerfreien Partien erlebten die Vikings gegen die Buffalo Bills zwar eine äußerst knappe Partie, aber am Ende reichte es dennoch zu einen 31:27-Sieg. Für Gary Anderson, Kicker der Vikings, wurde das Spiel zum Triumph, da er mit seinen elf Punkten den einst für uneinholbar gehaltenen Rekord von George Blanda in der ewigen Top-Scorer-Bestenliste überflügelte.

 

Bucs stolpern immer weiter

Die Nummer zwei in der NFC Central sind überraschenderweise nicht die Tampa Bay Buccaneers, sondern die Detroit Lions. In einem wegen der Baseball World Series auf Donnerstag vorgezogenen Spiel gewannen die Lions unerwartet sicher mit 28:14 gegen das Team aus der Mitte Floridas, das nach drei Auftaktsiegen schon die vierte Niederlage in Folge kassierte.

 

Sieg ist Sieg

Abwehr rettet Eagles knappen Erfolg

Die Hälfte des Weges ist geschafft. Mit einem 13:9-Erfolg gegen die Chicago Bears, dem fünften im achten Spiel, hielten die Philadelphia Eagles Anschluss an Redskins und Giants in der NFC East Division und dürfen nach einer Reihe frustrierender Jahre endlich wieder von den Playoffs träumen. Zur Euphorie gab es dennoch keinen Anlass. Die glücklosen Bears, die auch noch ihren Stamm-Quarterback mit einer Schulterverletzung verloren, hatten eigentlich genügend Chancen, selbst als Sieger vom Platz zu gehen.

 

Gefundenes Fressen

Wenn die Carolina Panthers gegen die San Francisco 49ers spielen, scheint der Sieger festzustehen: Mit 34:16 gewannen die Panthers und blieben damit im vierten Spiel in Folge unter George Seiferts Leitung gegen die Kalifornier ungeschlagen.

 

Die neuen Stars im Westen

Oregon und Oregon State mischen Pac Ten Conference auf

Eine der schönsten Erfolgsgeschichten dieser Saison im College Football spielt nicht bei Top-Teams vom Schlage Nebraskas oder Florida States, sondern im Bundesstaat Oregon, einem, was Spitzensport angeht, sonst eher verschlafenen Winkel der USA. Nach Oregons 14:10-Sieg gegen Arizona und Oregon States unerwartetem 44:38-Erfolg bei UCLA zeichnet sich ein mögliches Duell dieser beiden Teams um Platz eins in der Pac Ten Conference und um die Rose-Bowl-Teilnahme ab, wenn die im letzten Regular-Season-Spiel am 18. November aufeinander treffen.

 

Triumph gegen ein Rumpf-Team

Die Pittsburgh Steelers bleiben auf Erfolgskurs, halten sich dabei jedoch nur an den Prügelknaben der Liga schadlos. Diesmal waren es die Cleveland Browns, die stark verletzungsgeschwächt in Pittsburgh antreten mussten und prompt mit einer 0:22-Pa-ckung nach Hause geschickt wurden. Für die Steelers war es bereits der vierte Erfolg in Serie, die längste Siegesserie seit 1997. Und zum ersten Mal seit 1976 gewannen sie zwei Spiele in Folge »zu Null«.

 

Nicht zu stoppen

Tennessee hält auch Baltimore in Schach

Die Siegesserie der Tennessee Titans hält weiter an. Mit 14:6 bezwangen sie auch die Baltimore Ravens und übernehmen mit ihrem sechsten Sieg in Folge die alleinige Führung in der AFC Central. Und wieder einmal gelang den Baltimore Ravens in diesem Spiel kein einziger Touchdown.

 

Colts haben Mühe mit den Patriots

Die Indianapolis Colts bewiesen Kampfkraft und schlugen in einem seltsamen Divisionsduell die New England Patriots dank einer überragenden Leistung im letzten Viertel knapp mit 30:23. Im ausverkauften RCA Dome war die Verteidigung der Colts nicht in der Lage, QB Drew Bledsoe und das RB-Duo J.R. Redmond und Kevin Faulk zu stoppen. Es schien so, als könnte New England machen, was es wolle: Bis zur Pause waren die Gastgeber nur zweimal für insgesamt zwölf Spielzüge in Ballbesitz.

 

Ein Schocker in Cincinnati

Was zunächst wie ein sicherer Sieg für die Denver Broncos aussah, endete in einem 31:21-Triumph für die Cincinnati Bengals, die damit ihren ersten Saisonsieg und ihren ersten Sieg überhaupt gegen die Broncos feiern konnten. Star des Tages war RB Corey Dillon, der mit 278 Yards Raumgewinn einen neuen NFL-Rekord aufstellte. Die alte Bestmarke von Walter Payton stammte aus dem Jahr 1977. Dillon war es auch, der mit Läufen über 65 und 41 Yards zwei Touchdowns in den letzten fünf Minuten erzielte und so das Stadium in ein Tollhaus verwandelte.

 

Verkehrte Welt

Kansas City zerlegt Rams-Abwehr

Die St. Louis Rams schienen unbezwingbar zu sein, nun haben sie ihren Meister gefunden. Der amtierende Super-Bowl-Champion musste in der »Battle of Missouri« gegen die Kansas City Chiefs mit 34:54 eine em-pfindliche Schlappe hinnehmen und damit seine Hoffnung auf eine »Perfect Season« begraben.

 

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