HUDDLE Nr. 31 vom 03.08.2000

Super-Bowl-Stimmung in Tampa

Buccaneers wollen das Finale im eigenen Stadion erreichen

Die Tampa Bay Bucaneers zählen heuer ganz klar zu den Favoriten auf den Super Bowl. Zwei Jahrzehnte lang fristeten die Bucs ein jämmerliches Dasein als Prügelknaben der NFC Central, doch spätestens seit der Teilnahme am letztjährigen NFC Championship Game herrscht nun grenzenloser und durchaus gerechtfertigter Optimismus in Tampa.

Guter Einstand des deutschen Teams

Junioren-EM: Frankreich muss gegen Österreich zittern, Deutschland klar vorn

Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Prenzlauer Berg, dem Heim des NFLE-Teams Berlin Thunder, wurde die diesjährige, alle zwei Jahre stattfindende, Junioren-Europameisterschaft vom Stapel gelassen. Bei durchwachsenem Wetter wurde am Sonntag um zwölf Uhr mittags das erste Spiel angepfiffen.

Per Schuss zum Sieg

Stallions holen sich wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs

Genüsslich steckte sich Stallions-Trainer Martin »Bobo«« Lutzke eine Zigarre nach dem vollbrachten Werk an. Seine Truppe hatte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung die Rüsselsheim Razorbacks mit 13:10 geschlagen. Damit revanchierten sich die Hengste für die 0:21-Klatsche aus dem Hinspiel. Dabei hatte es noch in der zweiten Hälfte nicht nach einem Sieg für die Gastgeber ausgesehen. Die Razorbacks drehten im dritten Viertel einen 0:7-Rückstand in einen 10:7-Vorsprung um. Doch auf Kicker Stephan Bauer war Verlass, und er verwandelte noch zwei Field Goals.

Im Schongang

Landsberg gegen Cowboys ohne Chance

Der zuletzt arg gebeutelte Landsberg Express verlor sein Heimspiel vor 200 Zuschauern in Schrobenhausen klar mit 0:56 gegen die Munich Cowboys und steuert weiterhin ungebremst Richtung Abstieg. Die Münchner sind mit dem klaren Sieg weiter das einzig ungeschlagene Team der GFL. Dieser Klassenunterschied der beiden Teams wurde auf dem Spielfeld auch mehr als deutlich aufgezeigt.

Quantität statt Qualität

In der NFC Central herrscht akuter Quarterback-Mangel

Es hört sich zwar an wie ein Klischee, doch es besteht im Prinzip kein Zweifel daran, dass die Chancen auf den Gewinn eines Super Bowls direkt mit der Qualität des Quarterbacks eines NFL-Teams zusammenhängen. Den Beweis für diese These lieferten Kurt Warner und die St. Louis Rams erst im letzten Jahr in eindrucksvoller Manier. Um so erstaunlicher gestaltet sich in diesen Wochen der Saisonvorbereitung die Situation auf der Spielmacherposition in der NFC Central: Bis auf die Green Bay Packers, die mit Super-Bowl-Champion und Ex-MVP Brett Favre ideal besetzt sind, gehen alle anderen Teams mit jungen und unerfahrenen Spielmachern ins Rennen um den Divisionstitel.

Hungrig auf den Erfolg

Motiviert lauern die Bears auf Überraschungen

Licht am Ende eines Tunnels jahrelanger Erfolglosigkeit erblicken nun auch die Fans der Chicago Bears. Das Team von Head Coach Dick Jauron, der vor seiner zweiten Saison als Chicagos Cheftrainer steht, nimmt langsam aber sicher Formen an. So glaubt Jauron, mit QB Cade McNown den Spielmacher der Zukunft und dazu auch gleich mit Ex-Rhein-Fire-WR Marcus Robinson dessen primäre Anspielsta-tion möglicherweise für die nächsten zehn Jahre gefunden zu haben.

Beständig unbeständig

Kein anderes NFL-Team agiert so wechselhaft wie die Lions

Bei den Detroit Lions sitzt Head Coach Bobby Ross nach der Erfolglosigkeit der letzten Jahre auf dem »heißen Stuhl«. Sein größtes Problem ist die fehlende Kons-tanz, die seine Mannschaft zu Tage fördert. Es gelingt den Lions einfach nicht, gegen Ende einer Saison Topform zu erreichen. Und das obwohl Detroit über einen durchaus schlagkräftigen Angriff verfügt, der mit der Verpflichtung des via Free Agency gekommenen RB James Stewart eine wichtige Verstärkung im Laufspiel erfahren hat.

Der Jugend eine Chance

Viele bewährte Veteranen verließen die Vikings

Von Abgängen erfahrener Spieler schwer gezeichnet, präsentierte sich das Team der Minnesota Vikings letzte Woche zur ersten Trainingseinheit der Vorbereitungsphase. Die beiden QBs Randall Cunningham und Jeff George, C Jeff Christy und G Randall McDaniel sowie WR Jake Reed verließen die Vikings während der letzten Monate und hinterlassen eine deutlich geschwächte Angriffsformation.

Saisonziel Orange Bowl

Nebraska ist Favorit auf den Gewinn der National Championship

Die Freude der Konkurrenz über Nebraskas Abrutschen in das Top-25-Mittelfeld in der Saison 1998, der ersten nach dem Ende der Erfolgsära unter Head Coach Tom Osborne (1973 bis 1997), währte nicht lange. Im letzten Jahr waren die Cornhuskers wieder ganz die Alten. Ein einziges Spiel ging verloren, und wäre Virginia Tech nicht überraschend ungeschlagen durch die Punktspiele gekommen, dann hätte Nebraska gegen Florida State das Meisterschaftsfinale im Sugar Bowl bestritten. Kein Wunder also, dass die Erwartungen in diesem Jahr hoch sind. Fast alle Fachleute, die Fans der Cornhuskers sowieso, erwarten, dass Nebraska am 3. Januar im Orange Bowl in Miami um den Titel spielt.

Ziel in Reichweite

Ausfall von Coach Merritt gut verkraftet

Mit ihrem 36:19-Sieg über die Franken Knights haben die Stuttgart Scorpions gleich zwei wichtige Ziele erreicht. Erstens stehen sie nach dem Sieg auf dem zweiten Tabellenplatz der Südgruppe und somit mit großer Wahrscheinlichkeit auf einem vorderen Playoff-Platz, der nun verteidigt werden muss, zweitens konnten sie die Zuschauerbeteiligung erstmals seit einigen Jahren in die Höhe treiben und wieder über 2.000 Fans auf der Waldau begrüßen.

Hochmut kommt vor dem Fall

Panther holen sich blaues Auge gegen Kiel

Die Düsseldorf Panther hatten große Pläne gehabt. Schon vor dem Spiel hatten die Rheinländer auf dem Titelblatt ihrer Stadionzeitung »Back in Black« gefordert: »Lasst uns die Hurricanes kielholen!« Solche markigen Sprüche kommen aber nur so richtig gut, wenn dann auch Taten folgen. Im Paul-Janes-Stadion in Düsseldorf-Flingern blieben die Taten aus. Die Raubkatzen aus der Landeshauptstadt schafften gegen die Kieler Hurricanes nur ein 17:17 - obwohl die Panther das ganze Spiel über bis kurz vor Schluss geführt hatten.

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