HUDDLE Nr. 19 vom 11.05.2000

Dragons verbrannt

Fire-Defense Garant für Sieg Nummer drei

2:0 entschied Rhein Fire das diesjährige Feuerduell der NFL Europe gegen die feuerspeienden Barcelona Dragons für sich. Nach dem 28:17-Auftakterfolg vor vier Wochen besiegten die Rheinländer die katalanischen Drachen nun im Olympiastadion auf dem Montjuic klar mit 18:7. Dabei erlebten die Zuschauer in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Footballspiel. Stichwort Zuschauer: 22.100 Fans wollen die Dragons-Verantwortlichen gezählt haben. Da fällt einem nur ein: Brille Fielmann. Mit viel gutem Willen waren 15.000 im Olympiastadion von 1992. Doch diese Fehleinschätzungen in Sachen Zuschauerzählung ist man vom spanischen Sorgenkind gewohnt.

 

Wieder Heimniederlage

Galaxy nicht vom Glück verfolgt

Dem furiosen Start folgte die Ernüchterung: Nach einem starken ersten Viertel musste sich Frankfurt Galaxy auch im zweiten Heimspiel der Saison geschlagen geben, diesmal mit 17:20 gegen die Amsterdam Admirals. Nun muss der Titelverteidiger am Samstag gegen Barcelona unbedingt gewinnen, wenn die Finalteilnahme im eigenen Stadion nicht ganz abgeschrieben werden soll.

 

Thunder bezieht in Edinburgh Prügel

Berlins Fehler von Scottish Claymores bestraft

Für Berlin Thunder endete das zweite Duell mit den Scottish Claymores innerhalb einer Woche mit einer bösen Bauchlandung. In Edinburgh bezog die als Tabellenführer angereiste Truppe von Head Coach Peter Vaas mit 3:42 regelrecht Prügel. Die nach der vermeidbaren Niederlage in Berlin besonders motivierten Gastgeber nutzten kapitale Fehler der Berliner, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.

 

Punkteflut

Knights im zweiten Spiel unbezwungen

Wurde der Erfolg der Franken Knights vor Wochenfrist gegen die Rüsselsheim Razorbacks von manchem Football-Experten als Eintagsfliege abgetan, so muss man spätestens ab diesem Spieltag mit dem Aufsteiger rechnen. Gegen Landsberg Express gelang dem GFL-Neuling ein verdienter 59:41-Sieg und damit der 25. Heimspielsieg in Folge. Rekordverdächtig war vor allem das erste Viertel, in dem beide Teams 42 Punkte erzielten. Im Kampf um den vierten Tabellenplatz ist den Franken Knights somit ein wichtiger Sieg gegen einen Mitkonkurrenten gelungen.

 

Quarterback-Roulette

Am vergangenen Wochenende wurde mit den ersten Minicamps schon einmal die NFL-Saison 2000 eingeläutet. Wer hier nicht schon die ersten Achtungszeichen setzt, der wird es am Ende schwer haben, sich einen Platz im Kader zu sichern.

 

HUDDLE-MVP:

Jose Cortez

Der Sport schreibt oft die merkwürdigsten Geschichten, das ist in der NFL Europe nicht anders als in anderen Ligen auch. Und so ist es auch in diesem Falle. Jose Cortez, ausgerechnet Jose Cortez, verpasste der Galaxy beim 17:20 gegen die Amsterdam Admirals mit seinem 49-Yard-Field-Goal den Todesstoß und kickte die Frankfurter damit vielleicht schon aus dem Rennen um die beiden Plätze im World Bowl. Im Trainingslager in Orlando stand Cortez, eine NFL-Leihgabe der San Diego Chargers, noch im Kader der Galaxy. Eine wirkliche Chance hatte der knapp 25-Jährige bei der Galaxy allerdings von Anfang an nicht, weil die mit Ralf Kleinmann bekanntlich über den einzigen National Kicker der Liga mit US-Kaliber verfügt. Immerhin war Cortez bei der Galaxy so gut, dass sich die Admirals seine Dienste nach dem zu erwartenden »Rauswurf« bei Frankfurt sicherten.

 

In jungen Jahren...

Die Football-Jugend von Estrus Crayton und Kent Anderson

Hätten Sie gewusst, dass Kent Andersons allererste Kontakte mit dem Football im heimischen Wohnzimmer stattfanden? Oder dass Estrus Crayton auf Anordnung seines Jugendtrainers statt des normalen Footballtrainings immer nur eine bestimmte Strecke laufen durfte? Nein? Trösten Sie sich, wir auch nicht. Die erneute Wahl der beiden Ausnahmekönner von den Braunschweig Lions zum Footballer beziehungsweise Coach des Jahres war für den HUDDLE Grund genug, sich diesmal nicht nur mit aktuellen Ereignissen im Umfeld der beiden, sondern auch mit ihrer allgemein unbekannten Football-Jugendzeit zu beschäftigen.

 

Gerechtes Remis

Weder Scorpions noch Stallions rissen Bäume aus

Schwere Gewitterböen verhinderten zwar einen rechtzeitigen Spielbeginn und minderten wohl auch einen größeren Publikumszulauf, die Chance, zum Auftakt der Spielzeit doppelt zu punkten, vergaben die Stuttgart Scorpions selbst. Gegen die schlagbaren Aschaffenburg Stallions reichte es auf Grund zweier vermeidbarer Abwehrfehler nur zu einem Remis von 14:14.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe