HUDDLE Nr. 10 vom 09.03.2000

Zu früh gefreut

Dem Aufstieg der Cologne Crocodiles II folgt die Auflösung

»Dabei sein ist alles«, so lautet das Motto, das oft bemüht wird, wenn es für einen der vorderen Plätze nicht gereicht hat. Was gelassen und sympathisch unverkrampft klingt, dahinter verbirgt sich nur allzu oft der Versuch, seine Enttäuschung zu verbergen. Wer sich mehrmals die Woche für einen (Leistungs)-Sport schindet, erhofft sich mehr als nur ein Trostpflaster. Die Schindereien der Cologne Crocodiles II zumindest schienen sich gelohnt zu haben: Gleich im ersten Jahr ihrer Neuformierung, 1998, gelang ihnen der Aufstieg in die Oberliga. Eine Erfolgsserie, die sich auch in der folgenden Saison fortsetzte.

 

Hin und Her in der Arena League

Die Saison 2000 der Arena Football League kann nun doch wie geplant am 13. April beginnen. Die Liga machte die Absage der Saison aus der Woche zuvor rückgängig. Hintergrund der Absage waren Streitigkeiten zwischen den Team-Besitzern und den Spielern über Gehaltsstruktur, Wechselmodalitäten und Versicherungsschutz für die Athleten. Die Liga hatte von den Spielern gefordert, eine Gewerkschaft zu gründen, mit der sie dann über einen Vertrag (Collective Bargaining Agreement) verhandeln könne, in dem diese Punkte geregelt würden. Statt dessen hatten einige Spieler eine Klage gegen die Arena League wegen des Verstoßes gegen Kartellgesetze angestrengt. Die klagenden Spieler werfen den Team-Besitzern vor, illegale Absprachen getroffen zu haben, um die Rechte und Einkünfte der Spieler sowie deren Möglichkeiten, den Arbeitsplatz zu wechseln, zu beschneiden.

 

Traumsaison ohne Happy-End

Indianapolis Colts lehren der Konkurrenz das Fürchten

Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Die Indianapolis Colts gewannen 1999 sensationell ihren ers-ten Divisionstitel in der AFC East seit 1987. Und das, nachdem sie 1998 noch das Divisionsende geziert hatten. Dennoch endete die Saison der Colts mit einem bitteren Nachgeschmack. Gleich im ersten Spiel der Playoffs gegen die Tennessee Titans ging man mit 16:19 baden. Und dabei war es doch das erste Playoff-Spiel eines Footballteams in Indianapolis überhaupt. Die Enttäuschung wog schwer. Da fällt es besonders den eingefleischten Fans schwer, die Saison als das zu sehen, was sie doch eigentlich war: eine phantastische Traumsaison.

 

Die Geschichte der St. Louis Rams - Teil 5

Welker Lorbeer - Stillstand ist Rückschritt: Die Rams machten da keine Ausnahme

Im Moment des Triumphes nach dem NFL-Finale 1951 sahen die Los Angeles Rams aus wie das Traumteam überhaupt. Alles hatten sie richtig gemacht: Auf dem Feld war ihre Offense sowohl im Pass- als auch im Laufspiel von der Konkurrenz nicht aufzuhalten. An der Seitenlinie tüftelte Coach Joe Stydahar eine Neuerung nach der anderen aus, war den übrigen Coaches gedanklich fast immer einen Schritt voraus. Und das riesige Memorial Coliseum in Los Angeles platzte unter dem Ansturm der Fans fast aus den Nähten, wenn die Rams spielten - woran allerdings das Management mit einer nicht gerade populären Maßnahme seinen Anteil hatte: Als erster NFL-Club überhaupt ließen die Rams nur ihre Auswärtsspiele über die TV-Sender von L.A. ausstrahlen.

 

Peter Vaas: Die Leute sollen sagen, besser konnten sie nicht spielen...

Neuer Thunder-Head-Coach hat in Berlin viel vor

Peter Vaas ist bereits der zweite Head Coach in der noch jungen Geschichte von Berlin Thunder. Vergangene Woche war er das erste Mal an seiner neuen Arbeitsstätte und stand dem HUDDLE Rede und Antwort. In dem Interview sprach er auch über schwierige Themen wie die Allocation, den Cut und das Verhältnis der NFL Europe zur großen Schwester NFL.

 

Bremen auf keinen Fall dabei

Am Wochenende haben AFVD-Vertreter über die endgültige Ausgestaltung des Spielplanes für die Mitte April beginnende Saison beraten. Die Planungen für die Nord-Gruppe laufen nun definitiv ohne die Bremen Bravehearts, die aufgrund finanzieller Probleme dem letztes Jahr errungenen Aufstieg nicht die Saison in der Bundesliga folgen lassen können. Nach der Einleitung des Insolvenzverfahren gegen den A.S.C. Bremen e.V. letzte Woche wurden die Bravehearts offiziell aus der GFL zurückgezogen. Hoffnungen auf eine Genesung des Vereins beherrschen aber trotzdem die Gedanken des Vorstandes. Ein Tilgungsplan könnte mithelfen, die aufgelaufenen Schulden in Höhe von immerhin 200.000 DM planmäßig wieder abzubauen. Eine Rettung des Clubs würde bedeuten, dass eine Startberechtigung der 2. Mannschaft und deren 35 spielbereiter Akteuren in der sechsten Liga (Landesliga) ausgesprochen werden könnte.

 

Die ausführlichen Texte und viele Informationen mehr

finden Sie in der vorgestellten HUDDLE-Ausgabe